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Adolf Wölfli Biografie

© Adolf Wölfli-Stiftung, Kunstmuseum Bern Autor: 	 Beschreibung: 	Adolf Wölfli mit Papiertrompete, um 1926 / Adolf Wölfli with paper-trumpet, around 1926

Biographie Adolf Wölfli
1864 Wölfli wird am 29. Februar als jüngstes von sieben Kindern in Bowil, Emmental (Kanton Bern) geboren. Der Vater ist Steinhauer und Trinker. Adolf Wölfli wächst in sehr ärmlichen Verhältnissen auf.
Um 1870 Der Vater verlässt die Familie. Die Mutter verdient den Lebensunterhalt als Wäscherin.
1872 Wölfli und seine kranke Mutter werden „armengenössig“ (mittel- und obdachlos) und durch die Behörden von Bern in die Heimatgemeinde Schangnau umgesiedelt. Sie werden getrennt bei Bauern als Arbeitskräfte untergebracht.
1873 Tod der Mutter.
1879 Wölfli lebt unter sehr schweren und entwürdigenden Arbeits- und Lebensbedingungen als Verdingbub bei verschiedenen Bauernfamilien in Schangnau.
1880-1890 Wölfli arbeitet als Knecht, Handlanger und Welschheuer (Tagelöhner) an verschiedenen Orten in den Kantonen Bern und Neuenburg. Eine erste Liebesbeziehung scheitert aus sozialen Gründen. Er durchlebt weitere Liebesverhältnisse, die alle an seiner Armut scheitern.
1890 Wegen versuchter Notzucht an einem vierzehnjährigen und einem fünfjährigen Mädchen wird Wölfli verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt.
1892-1895 Zunehmende soziale Isolierung und Vereinsamung.
1895 Wegen erneuter versuchter Notzucht an einem dreieinhalbjährigen Mädchen wird Wölfli wieder verhaftet. Zur Untersuchung seiner Zurechnungsfähigkeit wird er in die Irrenanstalt Waldau bei Bern eingeliefert. Diagnose: „dementia paranoides“ (Schizophrenie). Wölfli wird in der Waldau interniert und bleibt dort bis zu seinem Tod 1930.
1899 Wölfli beginnt mit Zeichnen. Arbeiten aus dieser Zeit sind keine erhalten.
1904-1906 Erste erhaltene Zeichnungen.
1907 Der Arzt und Psychiater Walter Morgenthaler kommt an die Waldau, wo er mit Unterbrechungen bis Ende 1919 arbeitet.
1908-1912 Wölfli schreibt an Von der Wiege bis zum Graab. Oder, Durch arbeiten und schwitzen, leiden und Drangsal, bettend zum Fluch. Manigfalltige Reisen, Abenteuer, Un=glücks=Fälle, Jagten, und sonstige Erlebnisse eines verirrten, auf dem gantzen Erdball herum. Oder, Ein Diener Gotes, ohne Kopf, ist ärmer als der ärmste Tropf (rund 3000 Seiten). Farbstiftzeichnungen illustrieren den Text.
1912-1916 Niederschrift der Geographischen und allgebräischen Hefte (rund 3000 Seiten). Musikbilder und Zahlenbilder begleiten den Text. Ab 1916 signiert Wölfli mit Skt. Adolf II.
1916 Beginn der Produktion der Einblattzeichnungen.
1917-1922 Niederschrift der Hefte mit Liedern und Tänzen (rund 7000 Seiten). Erste Auftragsarbeiten für die Waldau. Kleine Sammlungen seiner Einblattzeichnungen entstehen, u.a. von Ärzten und Künstlern.
1921 Walter Morgenthaler veröffentlicht Ein Geisteskranker als Künstler, seine berühmte Monographie über Wölflis Leben und Werk. Die Studie wird u.a. von Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé gelesen. Im Zusammenhang mit dieser Publikation sind Zeichnungen Wölflis in Buchhandlungen in Bern, Basel und Zürich erstmals öffentlich ausgestellt.
1924-1928 Niederschrift der Allbumm-Hefte mit Tänzen und Märschen (rund 5000 Seiten).
1928-1930 Niederschrift des Trauer-Marsches (rund 8000 Seiten). Am 6. November stirbt Wölfli an Magenkrebs.



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