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Martin-Gropius-Bau


Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
de
10963 Berlin
Tel.: +49 30 254 86-0
Fax.: +49 30 254 86-107
post@gropiusbau.de

Der Gropius Bau ist eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser in Europa. Mit vielbeachteten zeitgenössischen und archäologischen Ausstellungen hat der Gropius Bau immer wieder neue Erfahrungsräume eröffnet und seinen internationalen Ruf begründet.

 

Angesichts der bewegten Geschichte und der vielfältigen Institutionen, die im Laufe der Zeit hier aktiv waren, strukturiert sich der Gropius Bau als offener Rahmen für den Umgang mit verschiedensten künstlerischen Denkweisen und deren gesellschaftlichen Implikationen. Durch die aktive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen am Programm werden kreative Prozesse offengelegt, neue Perspektiven erschlossen und die Möglichkeiten der Institution reflektiert.

Der Gropius Bau steht für eine aufmerksame und differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart des Hauses. 1881 wurde der Gropius Bau als Kunstgewerbemuseum eröffnet. Die Entwürfe wurden in Auseinandersetzung mit den Grundprinzipien des Architekten Karl Friedrich Schinkel gestaltet und von Martin Gropius in enger Zusammenarbeit mit Heino Schmieden umgesetzt.

Das im Stil der Renaissance errichtete Gebäude wurde zum Ort verschiedener Institutionen und Sammlungen. In den Jahren bis 1945 haben das Kunstgewerbemuseum und die Kunstgewerbeschule, das Museum für Vor- und Frühgeschichte, die Ostasiatische Kunstsammlung des Völkerkundemuseums und die Kunstbibliothek die Räumlichkeiten genutzt. Ab 1986 war der Gropius Bau temporärer Sitz für die Berlinische Galerie, des Werkbund-Archiv – Museum der Dinge und der Jüdische Abteilung des ehemaligen Berlin Museums.

1945 wurde das Gebäude bei einem der letzten großen Bombenangriffe auf Berlin schwer beschädigt. Die Nordfassade und die Obergeschosse wurden fast vollständig zerstört und die Museumsbestände im Keller verbrannten. Der geplante Abriss der Ruine konnte auf Initiative der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Mitbegründer der Freien Universität Berlin Edwin Redslob sowie Interventionen von Bauhausgründer Walter Gropius gestoppt werden. Schließlich wurde der Gropius Bau 1966 unter Denkmalschutz gestellt.

1978 begann der Wiederaufbau und 1981 fand die Einweihung, damals noch im Zustand des Rohbaus, statt. Durch die Lage direkt an der Berliner Mauer wurde der Zugang zum Gebäude vom ehemaligen Hauptportal auf die Südseite verlegt und erst zehn Jahre nach Mauerfall am jetzigen Haupteingang an der Niederkirchnerstraße wiedereröffnet.

2001 übernahmen die Berliner Festspiele den Betrieb des Hauses. Seitdem hat sich der Gropius Bau zu einem renommierten Haus in den Bereichen moderne und zeitgenössische Kunst im Wechselspiel mit Archäologie und Kulturgeschichte entwickelt. Von Februar 2018 bis September 2022 übernahm Stephanie Rosenthal die Direktion des Gropius Bau. Ihr Programm stand für die Öffnung der Institution hin zu einem Ort der künstlerischen Kreation und des Austauschs. Stephanie Rosenthal rückte Künstler*innen als Mitwirkende ins Zentrum des Ausstellungsprogramms und adressierte mit dem Prinzip „Walking in the Artist’s Mind“ die Idee von Ateliers und Werkstätten, die hier zu Zeiten des Kunstgewerbemuseums existierten.

 

Bildnachweis: