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+++ KANDINSKY +++ Jubiläumsauktion mit spektakulärer Wiederentdeckung nach über 100 Jahren

München, 23. April 2019 (KK) – Gleich in dreifacher Hinsicht besonders ist Wassily Kandinskys „Treppe zum Schloss (Murnau)“: Das wiederentdeckte, kunsthistorisch wegweisende Gemälde mit der eindrucksvollen Provenienzgeschichte kommt an- lässlich der Jubiläumsauktionen zum 65. Geburts- tag von Ketterer Kunst am 7. und 8. Juni in München zum Aufruf und dürfte die Sensation des Jahres werden.

Während im internationalen Vergleich ähnliche Werke bereits Summen im zweistelligen Millionenbereich erlösten, wurde ein solches Glanzstück aus der besten Murnauer Zeit des Künstlers in Deutschland noch nie angeboten.

In der Tat ist Wassily Kandinskys leuchtendes Gemälde aus dem Jahr 1909 eine fantastische Wiederentdeckung, denn seit seiner letzten Ausstellung im September 1916 in der renommierten Berliner Galerie „Der Sturm“ war es nicht mehr öffentlich zu sehen. Bis vor kurzem war sein aktueller Standort auch in der Fachwelt unbekannt und Experten wie beispielsweise die Autoren des 1982 erschienenen Werkverzeichnisses wussten nichts über den Verbleib der Murnauer Schlossansicht.

Inzwischen ist jedoch klar, dass das außergewöhnliche Zeugnis aus Wassily Kandinskys expressivem Frühwerk in Amsterdam war und dort in der Sammlung des schweizerisch-belgisch-französischen Avantgarde-Musikers Arthur Pétronio beheimatet war. Zudem ging es durch die Hände des Malers und Fotografs Paul Citroen, der auch als Kunstvermittler für die Galerie „Der Sturm“ tätig war. Ein weiterer spannender Aspekt der Provenienzgeschichte ist, dass sich die Arbeit seit 1930 im Besitz des niederländischen Journalisten und Kunst- und Musik-Kritikers Paul F. Sanders befand.

Den 2. Weltkrieg hat das Gemälde vermutlich nur deshalb gut überstanden, da es wohl als Teil der Sammlung Sanders im Stedelijk Museum in Amsterdam eingelagert war, was dem persönlichen Kontakt zwischen dem Sammler und Willem Sandberg, dem Kurator und späteren Direktor des Amsterdamer Museums, zu verdanken ist. Letzterer half damals zahlreichen jüdischen Sammlern, ihr Bilder vor den Nationalsozialisten zu verstecken. Nach dem Krieg gelangte die berühmte Treppe dann nach Amerika, als Paul F. Sanders 1946 als Korrespondent der Widerstandszeitung „Het Parool“ nach New York auswanderte. Seit dem Tod des renommierten Journalisten im Jahr 1986 befindet sich das Meisterwerk im Besitz seiner Nachfahren Auch diese dürften die Arbeit nicht zuletzt aufgrund ihrer kunsthistorischen Bedeutung schätzen. Die „Treppe zum Schloss (Murnau)“ markiert in einzigartiger Weise den Übergang vom Expressionismus zur abstrakten Malerei sowohl in Kandinskys herausragendem malerischen Schaffen als auch in der Entwicklung der Kunst der Moderne im Allgemeinen. Das Ölgemälde entstand während Kandinskys zweitem Murnau-Aufenthalt mit seiner Lebenspartnerin und Künstlerkollegin Gabriele Münter. Es kündigt in der Auflösung der Formen und dem freien, explosiven Farbspiel der Komposition bereits den kunsthistorisch entscheidenden Prozess und den persönlichen Weg des Künstlers in die Abstraktion an.

Faszinierend ist auch die Tatsache, dass Wassily Kandinskys synästhetisches Kunstkonzept großen Einfluss auf die Entwicklung der avantgardistischen Musik der Moderne hatte und umgekehrt. Darum ist es besonders bezeichnend, dass die „Treppe zum Schloss (Murnau)“ die Sammlungen zweier Musiker bereichert hatte.

Neben dieser in mehrfacher Hinsicht so bedeutenden Arbeit von Wassily Kandinsky glänzt die Jubiläumsauktion mit einer Vielzahl nicht minder spannender Werke aus dem Bereich der Klassiker des 20. Jahrhunderts und der Contemporary Art. Exemplarisch seien hier nur einige genannt wie z.B.: Pierre Alechinsky, Willi Baumeister, John Chamberlain, Tony Cragg, Otto Dix, Wojciech Fangor, Günter Fruhtrunk, Gotthard Graubner, Erich Heckel, Werner Heldt, Alexej von Jawlensky, Anselm Kiefer, Ernst Ludwig Kirchner, El Lissitzky, August Macke, Franz Marc, Gabriele Münter, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Christian Rohlfs, Daniel Richter, Gerhard Richter, Karl Schmidt- Rottluff, Cy Twombly, Günther Uecker, Andy Warhol und Herbert Zangs.






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