"Einszweidrei, im Sauseschritt - Läuft die Zeit; wir laufen mit.

Mit der 5. Auktion im Bereich "Kunst & Antiquitäten" feiert Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf am 17. Januar 2009 sein einjähriges Bestehen. Über 1000 hochkarätige Objekte aus den Bereichen Skulptur, Gemälde, Russische Kunst, Porzellan, Glas, Jugendstil, Silber, Keramik, Asiatika, Schmuck, Mobiliar und Teppiche kommen zum Aufruf. Bedeutendes bietet bereits das mehr als 90 Positionen umfassende Angebot an Skulpturen.

Aus einer nordrhein-westfälischen Privatsammlung wurde eine höchst seltene, vollplastisch geschnitzte Löwenmadonna, welche um das Jahr 1360 im Salzburger Land entstanden sein dürfte, eingeliefert. Die Arbeit stammte aus der Sammlung Leo Kirsch in Köln und wurde in den frühen 50er Jahren im Münchener Kunsthandel erworben (Taxe 1.200,- EUR).

Umfangreich präsentiert sich der Bereich Gemälde Alter Meister. Neben frühen deutschen und flämischen Tafelbildern und Arbeiten aus der italienischen Renaissance versteigert Hargesheimer & Günther Bilder von Cornelis Huysmann, Cornelis van Poelenburgh, Johann Georg Trautmann, Jan van Goyen, Cornelis Cruys, Christian Wilhelm Ernst Dietrich, Francesco Zugno, Giambattista Piazzetta, Aelbert Cuyp, der venezianischen Schule des 18. Jh. und Philips Wouwerman.

Von besonderem historischem Interesse dürften zwei von Martin van Meytens stammende Bildnisse der habsburgischen Königin Maria Theresia und Karl Albrecht von Bayern (Kaiser Karl VII) sein. Nach dem Tod König Karl VI. von Habsburg, 1740, übernahm Erzherzogin Maria Theresia aufgrund der "Pragmatischen Sanktion" die Nachfolge in den habsburgischen Ländern. Auf die Nachfolge Karl VI. berief sich auch Karl Albrecht, Kurfürst von Bayern. Es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen, in deren Folge sich Karl Albrecht 1742 in Prag zum König von Böhmen und am 12. Februar 1742 in Frankfurt zum Kaiser krönen ließ. Nachdem Maria Theresia kurze Zeit später mit ihren Armeen in München einmarschierte musste Karl Albrecht auf die habsburgischen Länder und sein eigenes Land verzichten und starb noch während des Krieges am 20. Januar 1745. Die im Sinne eines politischen Postulats zu wertenden Portraitdarstellungen demonstrieren den Machtanspruch der habsburgischen Königin auf die Krone. (Taxe 6.000,- EUR).

Von Pierre Mignard, dem Hofmaler Ludwig XIV, stammt das repräsentative herrschaftliche Bildnis eines auf einem großen Kissen thronenden königlichen Knaben mit Blumenschmuck. (Taxe 8.000,- EUR)

Die signierte und 1744 datierte "Grosse Landschaft vom Bruch" malte der selten im Handel zu findende Innnsbrucker Maler Ignaz Franz Leithner. (Taxe 1.200,- EUR)

Besondere Erwähnung verdient auch eine signierte Arbeit des Antwerpener Malers David Teniers. Die "Stadtlandschaft mit Bauer und Kühen" ist dem Spätwerk Teniers zuzurechnen. Der Bildaufbau ist locker und fließend, die Farben sind gedämpft. (Taxe 2.200,- EUR)

Hochkarätiges hat das junge Düsseldorf Auktionshaus auch in der sehr umfangreichen Offerte an Gemälden des 19. Jh. zu bieten: Floris Arntzenius aus Den Haag malte den "Abendspaziergang im Schnee" (Taxe 4.000,- EUR)

Christian Eduard Boettcher das "Rheinufer bei Oberwesel" (Taxe 4.800,- EUR)

Wilhelm Camphausen überbringt eine eilige Nachricht (Taxe 2.200,- EUR)

der aus Basel stammende Maler Caspar Eduard Hauser romantisiert die "Burg Eltz bei Sonnenaufgang" (Taxe 1.400,- EUR), während der belgische Maler Joseph Meganck jungen Damen ein romantisches Stelldichein beschert (Taxe 14.000,- EUR).

Mit Spannung darf der Aufruf eines "Gemüsemarktes in einer Altstadtgasse" des in Ungarn geborenen Mihály von Munkàcsy erwartetet werden. Der an den Akademien von Budapest, Wien und Düsseldorf ausgebildete Maler ist in den letzten Jahren in seiner Heimat immer beliebter geworden (Taxe 18.000,- EUR).

Der Mailänder Giovanni Varoni (auch Johann Varrone) malte Mitte des 19. Jahrhunderts eine detailgenaue Stadtvedute Triests. Topografisch genau schildert der italienische Maler die süditalienischen Hafenstadt von einem erhöhten Standpunkt aus (Taxe 800,- EUR).