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Herbstauktion der Hermann Historica

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Von sensationeller Seltenheit und einer Qualität, wie sie kaum auf dem Markt zu finden ist, ist ein Paar gotischer Hentzen, deutsch um 1470/80. Die schlanken, fein gearbeiteten Panzer-Handschuhe mit aufwändiger Flutung und zweifach geschobenem Fingerschutz boten ihrem Träger neben bestmöglichem Schutz, größtmögliche Beweglichkeit. Gemarkt und von außerordentlicher Qualität und Erhaltung – Vergleichsstücke finden sich weltweit nur in den namhaftesten Museen – müssen diese Belege feinster Plattnerkunst einem Bieter mindestens 10.000 Euro wert sein. Um 1500 vermutlich in Innsbruck entstanden ist ein Paar leichter ritterlicher Hentzen mit fünffach geschobenem Fingerschutz und Resten von Feuervergoldung. Die Art der technischen Ausführung weist auf das Umfeld der bekannten Innsbrucker Plattnerfamilie Treytz. Ab 6.000 Euro kann der Handschutz ersteigert werden. In sehr guter Erhaltung ist auch ein gotisches Armzeug aus der Zeit um 1480/90, das auf 8.000 Euro taxiert wurde. Ein Kleinod plattnerischer Kunstfertigkeit kommt mit einem bedeutenden Miniaturharnisch aus der Werkstatt des in der ersten Hälfte des19. Jahrhunderts in Paris tätigen E. Granger zur Auktion. Ritter und Ross sind im Stil um 1530/40 ausgestaltet. Alle Harnischteile sind in feinster Qualität den Originalen nachgearbeitet und ebenso voll beweglich wie funktionsfähig (Startpreis 8.000 Euro).

Afrika, Orient und Asien
Gewohnt vielfältig und qualitativ überzeugend ist auch wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. Herausragend schön und mit reicher Symbolik versehen ist ein chinesischer Rhinozeroshornbecher aus dem 18. Jahrhundert. Der karamell- bis bernsteinfarbene Becher ist gesamt in Form eines Gebindes aus Lotusblüten und -blättern sowie Hirse und Pfeilkraut beschnitzt. Reinheit, Großzügigkeit und Überfluss in Zeiten der Not sind die in der Schnitzerei symbolisierten Werte. Ab 24.000 Euro kann dieses beeindruckende Beispiel eines Lotusbouquet-Bechers ersteigert werden. Ebenfalls aus dem China des 18./19. Jahrhunderts kommt ein Paar Cloisonne-Vasen. In ausgewählter Farbigkeit mit Blumen und Rankendekor emailliert kommen die jeweils 25,7 Zentimeter hohen Vasen für 3.500 Euro zum Aufruf. Eine ganz andere Art der Rhinozeroshorn-Verarbeitung findet sich bei zwei afrikanischen Knobkerries. Die hier vorliegenden historischen Waffen der südafrikanischen Zulu/Nguni sind in einem Stück aus Horn gearbeitet und haben einen teils mit grafischen Ornamenten beschnitzen schweren Schlagkopf. Die Taxen für diese seltenen Schlagwaffen belaufen sich auf 3.500 und 5.000 Euro.

Aus dem Orient bestechen, neben einer Vielzahl kostbar gearbeiteter Waffen, besonders zwei ausgesprochen schöne Rossstirne. Die schmiedeeisernen Chamfrons stammen aus dem ostanatolischen oder westiranischen Gebiet und können dem frühen 17. Jahrhundert zugeschrieben werden. Der Startpreise für die Rossstirne, die beide mit dem Signet des St. Irenen-Arsenals in Konstantinopel gekennzeichnet sind, liegen bei 9.000 und 12.000 Euro. Aus der Wiege des Schachs überzeugen zwei aufwändigst gearbeitete, auf 1884 datierte, indische Schach- sowie zwei Pachisispiele. Die Figuren aus gefärbtem Bein mit Silberapplikationen sind teils mit naturalistischen Köpfen beschnitzt. Aufbewahrt werden die seltenen kompletten Spiele-Sets für Damen und Herren, die üblicherweise immer getrennt spielten, hier gemeinsam in einem messingbeschlagenen Mahagonikasten. Für 9.800 Euro ist das einmalige Ensemble im Aufruf.

Historische und militärgeschichtliche Objekte
Für die Sammler kaiserlicher deutscher Militaria bietet sich in dieser Herbstauktion die seltene Gelegenheit ihre Kollektionen um rare Belegstücke dieser Zeit zu erweitern. Mit der Sammlung W. Baer, kommen mehrere hundert Objekte wie Helme, Uniformen, Ausrüstungen und Gewehre, besonders auch aus der Zeit des ersten Weltkrieges zur Auktion. Der bekannte Fachautor und ausgewiesene Militaria-Experte hatte die einmalige Sammlung vordringlich in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts zusammengetragen. Hermann Historica wurde nun die Ehre zuteil, die Stücke in neue Hände zu vermitteln.

Auch die anhaltende Nachfrage nach Memorabilien aus den europäischen Königshäusern kann wieder entsprechend bedient werden. Sei dies mit einem hochbedeutendem, vergoldet und geätztem Geschenksäbel an Prinz Heinrich von Preußen (1862 – 1929), Startpreis 35.000 Euro, den er anlässlich seiner USA-Reise 1902 von der German Patriotic Relief Association of Philadelphia verliehen bekam, mit einer seltenen, auf 1893 datierten Vogelarmbrust aus dem Besitz von Prinz Leopold von Bayern (1846 – 1930), Start 9.500 Euro, oder mit der persönlichen Attila als Chef des zweiten Westfälischen Husaren-Regimentes Nr. 11 des letzten Kaisers von Österreich, Kaiser Karls I. (1887 – 1922), die mit 18.500 Euro aufgerufen wird. Erwähnenswert auch ein Paar silberne Magnolienleuchter, die dem Kaiserpaar Franz Josef I. und Kaiserin Elisabeth anlässlich ihrer silbernen Hochzeit 1879 von der Familie des Sektionschefs des Obersten Rechnungshofes, von Kaiser, geschenkt wurde. 15.000 Euro muss diese exquisite Silberschmiedearbeit einem neuen Besitzer mindestens wert sein.

Wachsendes Interesse zeigt sich seit Jahren an historischen Fotografien als Dokumentationen ihrer Zeit. So kann der Versteigerung einmaliger Alben, wie die ebenfalls aus dem persönlichen Besitz des Kaiserpaares, Start je 5.000 Euro oder vier Fliegeralben aus der Zeit von 1914-1918, Start von 4.000 – 6.000 Euro mit großer Spannung entgegengesehen werden.








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Ölgemälde und Aquarelle des 19
Besichtigung ab: 30.10.2009
  • Aus der Wiege des Schachs, zwei aufwändigst gearbeitete, auf 1884 datierte, indische Schach- sowie zwei Pachisispiele. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Aus der Wiege des Schachs, zwei aufwändigst gearbeitete, auf 1884 datierte, indische Schach- sowie zwei Pachisispiele. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Hermann Historica
  • Überaus seltener bronzezeitlicher Helm aus Mitteleuropa, der um 1.000 vor Christus gearbeitet wurde. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Überaus seltener bronzezeitlicher Helm aus Mitteleuropa, der um 1.000 vor Christus gearbeitet wurde. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Hermann Historica
  • Chinesischer karamell- bis bernsteinfarbener Rhinozeros-hornbecher aus dem 18. Jahrhundert in Form eines Gebindes beschnitzt. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Chinesischer karamell- bis bernsteinfarbener Rhinozeros-hornbecher aus dem 18. Jahrhundert in Form eines Gebindes beschnitzt. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Hermann Historica
  • Ein Paar silberne Magnolienleuchter, Geschenk an Kaiserpaar Franz Josef I. und Kaiserin Elisabeth anläss-lich ihrer silbernen Hochzeit. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Ein Paar silberne Magnolienleuchter, Geschenk an Kaiserpaar Franz Josef I. und Kaiserin Elisabeth anläss-lich ihrer silbernen Hochzeit. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Hermann Historica
  • Dreifüßiger figürlicher Dornleuchter aus reliefiertem Zinn, 11./12. Jahrhundert. v
    Dreifüßiger figürlicher Dornleuchter aus reliefiertem Zinn, 11./12. Jahrhundert. v
    Hermann Historica
  • Sammlung W. Baer - einige hundert Objekte wie Helme, Uniformen, Ausrüstungen, Gewehre, besonders aus der Zeit des ersten Weltkrieges. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Sammlung W. Baer - einige hundert Objekte wie Helme, Uniformen, Ausrüstungen, Gewehre, besonders aus der Zeit des ersten Weltkrieges. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Hermann Historica
  • Reiche Auswahl russischer Orden. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Reiche Auswahl russischer Orden. Copyright Hermann Historica oHG 2012
    Hermann Historica