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Qualität und N

Qualität und Nachhaltigkeit zählen

Qualität und N

München, 28. Sept. 2010, (kk) - “Kunst als Anlage-Alternative wird geschätzt wie nie zuvor. Qualität und Nachhaltigkeit sind dabei die wichtigsten Kriterien. Stimmen diese, werden Spitzenpreise erzielt“, so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst.

Nach ausgezeichneten Ergebnissen im ersten Halbjahr schaut Ketterer Kunst äußerst positiv auf den Auktions-Herbst. Tatsächlich dürfte bereits das Angebot vom 22. und 23. Oktober 2010 das Käuferherz höher schlagen lassen, denn neben den großen Namen der Modernen und Zeitgenössischen Kunst verspricht der Sonderteil Seitenwege der deutschen Avantgarde auch Raum für Neuentdeckungen mit Beständigkeitspotential.

1) Moderne Kunst Angeführt wird dieser Bereich von Alexej von Jawlenskys 1937 entstandener Arbeit „Große Meditation“. Von Krankheit gezeichnet kreiert der Künstler fast mit religiöser Inbrunst in den späten dreißiger Jahren einen Bildtypus, der schließlich unverwechselbar wird. Auf der Suche nach der Reinheit des Transzendenten findet er zu den Ikonen zurück, den Ursprüngen russischer Kunst.

In der Führungsriege findet sich neben Edward Cucuels mit € 20.000-25.000 bewertetem Ölgemälde „Dame am See“ auch Alexander Kanoldts „Wiesenlandschaft mit Gehöft“, in der er bereits 1921 die in lockerem Pinsel- auftrag interpretierte Naturdarstellung mit der scheinbar gegensätzlichen kubistischen Formensprache verbindet. Kanoldt erfasst hier nicht nur die Charakteristik der Landschaft, sondern die Seele des Ortes. Die recht weltliche Schätzung liegt bei € 20.000-30.000.

Mit € 15.000-20.000 ist die Gouache „Komposition“ von 1938 von Otto Freundlich, einem der Pioniere der Abstraktion, angesetzt. Ein aus Quadrat und Kreisfragment entwickeltes Grundmotiv bildet den Ausgangspunkt für diese in ihrer eigenwilligen Dynamik und leuchtenden Farbigkeit sehr überzeugende Arbeit.

Während Karl Hofer mit einer klassischen, 1939 entstandenen, italienischen Flusslandschaft mit dem Titel „Montagnola (?)“ (Taxe: € 18.000-24.000) vertreten ist, huldigt Richard Müller mit dem Ölgemälde „Liegender weiblicher Akt in Landschaft, mit Lyra und Notenblatt“ einer entschwundenen Italianità. Erotik und Symbolkraft treten in Konkurrenz und machen das Werk durch die Zwiespältigkeit der Aussage besonders reizvoll. Die Schätzung liegt bei € 15.000-20.000.

Mit dem paradoxen Zusammenspiel von Vertrautheit und Distanz sorgen auch in Albert Birkles „Damenbildnis - Elisabeth Starosta mit Chiffon-Bluse und Hut“ Gegensätze für Spannung. Das um 1923/24 entstandene Ölgemälde zeigt in der Klarheit der Linie und der Entrücktheit der Dargestellten deutliche Anklänge an die Neue Sachlichkeit. Es kommt mit einer Taxe von € 10.000- 15.000 zum Aufruf.

Neben Walter Dexels Ölgemälde „Zur Porta Romana II“ aus dem Jahr 1913 gehen auch Franz Radziwills „Margueriten“ von 1952 mit einer Schätzung von € 10.000-12.000 an den Start. Letzteres erinnert nicht nur hinsichtlich des Themas, sondern auch aufgrund des ungewöhnlich niedrigen Betrachterstandpunktes an Dürers „Großes Rasenstück“ von 1503, welches als Schlüsselwerk Nord- alpiner Naturdarstellung gilt. Bei Radziwill stehen die in altmeisterlicher Genauigkeit eingefangenen Wiesenblumen jedoch nicht vor der unendlichen Weite des Himmels, sondern vor einem undurchdring- lichen roten Fond. Damit setzt der Künstler scheinbar Alltägliches in metaphysischer Unterkühltheit und Präsenz meisterhaft in Szene und lässt einen magischen Realismus von unnachahmlicher Präsenz entstehen. Ähnliches gilt auch für Franz Radziwills 1968 entstandenes Ölgemälde „Eier die nachts liegen bleiben“, das mit einem Schätzpreis von € 8.000-10.000 bewertet ist.

2) Seitenwege der deutschen Avantgarde Erfolgreich ist man bei Ketterer Kunst auch abseits der gängigen Pfade, denn das Thema Seitenwege der deutschen Avantgarde präsentiert man nun bereits zum siebten Mal als eigenständigen Werkkomplex. Mit diesem ungewöhnlichen Konzept bietet man vor allem neusachlichen und expressionistischen Künstlern, deren Œuvre in der Zeit der Nazidiktatur und im Zweiten Weltkrieg stark dezimiert wurde, ein eigenes Forum.

Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Faktor Qualität. So versprechen Arbeiten von Künstlern wie Christian Arnold (z.B. „Frau vor einer Straßenansicht“, Taxe: € 1.500-1.800), Harald Bengen (z.B.„Akt in Brandung“, Taxe: € 2.500-3.000), Erich Borchert (z.B. „Sitzende“, Taxe: € 2.400-2.800), Rudolf Jacobi („Stadtansicht“, Taxe: € 700-900), Paul Kuhfuss (u.a. „Gloxinie“, Taxe: € 2.000-3.000) und Rudolf Schlichter („Junge Frau mit Blumen“, Taxe: € 3.000-5.000) spannende Bietgefechte. Angeführt wird der Sonderteil von Lea Grundigs mit € 15.000-20.000 bewerteter Papierarbeit „Holocaust (Aufstand)“ von 1943 (siehe separate Meldung).

2) NACH 1945/Zeitgenössische Kunst An der Spitze dieser Abteilung steht Fritz Koenigs „Pietà“ mit einer Schätzung von € 15.000-20.000. Die 1962/1963 entstandene Bronze ist laut Dietrich Clarenbach „unter den an alte Formtradtionen anknüpfenden frühen religiösen Arbeiten Koenigs wohl die stärkste“. Die wechselseitige Durchdringung zweier Körper führt hier zu einer grandiosen Präsentation von Form und Botschaft.


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