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Teppich-Kunst

Teppich-Kunst und ein altägyptischer Horus-Falke: 55. Spezialauktion Sammlerteppiche & Ethnologica

Teppich-Kunst

Eine feine Auslese orientalischer Teppiche kommt in der 55. Spezialauktion Sammlerteppiche & Ethnologica, die am 7. September 2010 bei Nagel Auktionen stattfindet, zum Aufruf. Tapisserien und altägyptische Kunst runden das Angebot ab.

STUTTGART. Einige ausgewählte Beispiele flämischer und französischer Tapisserien bilden den Auftakt der Herbstsaison bei Nagel Auktionen. Im Angebot der Spezialauktion im September ist ein flämischer Wandteppich des 17. Jahrhunderts mit charakteristischem Jagdmotiv. Es besteht aus Jägern mit Lanzen und Hunden, die gegen einen mächtigen Keiler kämpfen (Maße 253 x 355 cm, Schätzpreis 15.000 €). Die anderen Arbeiten zeigen hauptsächlich von der Antike inspirierte Bildmotive. Im Mittelpunkt der Auktion stehen wie gewohnt die orientalischen Sammlerteppiche.

Aus einer süddeutschen Privatsammlung wurden kaukasische Teppiche eingeliefert. Als besonders begehrtes Sammlerstück fällt ein Stern-Kasak der Zeit um 1870 auf. Sein Feld zeigt drei achtstrahlige Sterne in Blau und zwei Oktogone in Rot auf schmalem Innenfeld. Die Zwischenräume sind mit braungrundigen Flügeln sowie mit ornamentbelegten roten und grünen Farbflächen belegt (Maße 276 x 110 cm, Schätzpreis 20.000 €).

Aus einer anderen süddeutschen Privatsammlung stammen feine osmanische Goldfaden-Stickereien mit Tughra (Namenszug des osmanischen Sultans), Blüten- und Vogelmotiven, ein Appliqué-Textil aus Ägypten, um 1900, mit Inschriftenband, sowie zentralasiatische Flachgewebe (Schätzpreise bis 500 €). Insgesamt stehen aus dem anatolischen Raum insbesondere Gebetsteppiche aus Hereke, Kayseri, Uschak und Ladik im Angebot, aber auch Kelims und Nomadenarbeiten. Bei den Teppichen aus dem Kaukasus sind alle wichtigen Provinzen vertreten, darunter Karabagh, Kuba, Kasak, Schirwan, Daghestan und andere.

Aus dem Bereich der feinen persischen Manufaktur-Teppiche ragt ein außergewöhnlich schöner Isfahan heraus. Er wurde um 1930 als klassischer Medaillon- Teppich auf Seide geknüpft - in einer Knotendichte von über 1 Million Knoten pro Quadratmeter - und stammt aus einer Schweizer Privatsammlung (Maße 395 x 258 cm, Schätzpreis 9.000 €). Fast genauso fein und auf Seide geknüpft ist ein signierter Isfahan- Bildteppich. Er gibt auf ungewöhnlichem Querformat eine detailreiche Palastszene mit Hofstaat und Tänzerin wieder (Maße 248 x 295 cm, Schätzpreis 4.000 €).

Aus dem Nordwesten Persiens stammt ein signierter Tabris von „Mahmoud Jabarzadeh“. Sein Muster zeigt riesige Palmetten und Blüten in einer Sternkartusche (Maße 403 x 324 cm, Schätzpreis 3.500 €). Ein anderer Täbris zeigt Vasen- und Vogelmotive und eine eingeknüpfte Datierung „1328“ (= 1910). Ebenso ist ein Ziegler-Mahal zu erwerben. Aus dem Gebiet der Nomaden-Teppiche, die aus verschiedenen Sammlungen eingeliefert wurden, gibt es Turkmenen-Teppiche, darunter ein um 1870 entstandener Hauptteppich der Tekke (Maße 293 x 197 cm, Schätzpreis 2.000 €). Außerdem gibt es eine Auswahl an Taschen und Behängen sowie einen Frauenmantel „Yashl Chirpy“. Dieser zeichnet sich durch Seidenstickereien und Scheinärmel aus. Zudem ist er grüngrundig, eine Farbe, die den jungen Tekke-Frauen vorbehalten war (Schätzpreis 500 €).

Im zweiten Teil der Auktion werden Objekte aus den Sparten Ausgrabungen, Islamische Kunst und Ethnologica angeboten, darunter kalligraphische Blätter, Schmuckstücke der Turkmenen, persische Fliesen und Keramiken. Als Highlight darf ein altägyptischer Horus-Falke bezeichnet werden. Er ist aus Holz gearbeitet und polychrome gefassst. Der Falke ist über den Ägyptologen Karl Richard Lepsius (1810-1884) in den Besitz von Dr. August von Werner, Leibarzt am Hof des deutschen Kaisers Friedrich III., gekommen. Seitdem befindet sich das Objekt im Besitz seiner Nachfahren (Höhe 18/19 cm, Schätzpreis 2.000 €). Zu ersteigern ist außerdem ein koptisches Schlingengewebe mit Frauenporträt. Es stammt aus dem 4. bis 6. Jahrhundert n. Chr. und befand sich in der Sammlung von Hans Wolfgang Müller (1907-1991). Müller war Ordinarius des Instituts für Ägyptologie in München und Direktor der Staatlichen Sammlung Ägyptischer Kunst in München (Maße 48 x 37 cm, Schätzpreis 2.500 €). Uschebti, Sarkophagmasken und Holzobjekte runden das Angebot ab.

Vorbesichtigung vom 4. bis 6. September 2010

Pressekontakt:
Beate Kocher-Benzing


Auktion






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