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Antihelden der Antike

Gladiatoren. Tod und Triumph im COLOSSEVM

Antihelden der Antike

Sie wurden verehrt und verachtet, beleidigt und bewundert, gefeiert und verhöhnt – Gladiatoren. Um das Leben der Berufskämpfer ranken sich seit antiker Zeit Mythen und Klischees. Doch wer waren die Berufskämpfer und was für ein Leben führten sie im Schatten der Arena? Wie war ihr Alltag in den Gladiatorenschulen organisiert? Ihr Training, eine professionelle medizinische Versorgung und sogar ihre spezielle Ernährung dienten einzig einem Zweck: Die Gladiatoren sollten auf die blutigen Kämpfe in den Amphitheatern optimal vorbereitet sein. Die blutberauschten Massen wollten auf hohem Niveau unterhalten werden. Gladiatoren kämpften Mann gegen Mann. Die beiden Duellanten traten dabei selten in gleicher Ausstattung gegeneinander an. Ihre Ausrüstung war jedoch sorgfältig aufeinander abgestimmt. Bei unterschiedlichen taktischen Möglichkeiten, aber durchaus gleichen Siegchancen, waren spannende Kämpfe garantiert.

Die Sonderausstellung beleuchtet das facettenreiche Leben der Gladiatoren mit einzigartigen Originalfunden aus bedeutenden italienischen Museen, wie dem Museo Archeologico Nazionale in Neapel und dem Museo Archeologico in Bologna.

COLOSSEVM – kaiserliche Arena
Einmalige Architekturfragmente und kunstvoller Bauschmuck aus dem »achten Weltwunder«, dem COLOSSEVM in Rom, führen den Besuchern das größte Amphitheater der römischen Welt eindrucksvoll vor Augen. Es ist das steinerne Symbol für die technischen Fähigkeiten der Römer und ihre Architektur der Macht, die hier ihren glanzvollen Höhepunkt erreichte. Ausnahmsweise besteht die Möglichkeit, ausgewiesene originale Bausteine des COLOSSEVMS zu berühren und unmittelbar sensorisch zu erleben. Wie wurde ein so aufwendiger Großbau mit so ausgeklügelter Bühnentechnik in damaliger Zeit baulich umgesetzt? Wer waren die Verantwortlichen und wie hat man solche Großprojekte finanziert? Wie lässt sich die einstige Pracht und luxuriöse Ausstattung des COLOSSEVMS vorstellen?

Die Organisation der Spiele in der kaiserlichen Arena mit ihren Tausenden von Gladiatoren und Tieren aller Kontinente war die logistische Meisterleistung eines ganzen Wirtschaftszweigs – generalstabsmäßig in teils jahrelangen Vorbereitungen geplant und mit enormen finanziellen Investitionen umgesetzt. Wer waren die Betreiber der Gladiatorenschulen? Wer richtete die Spiele aus und hatte Interesse an den dekadenten Spektakeln?
In den grausamen Kämpfen und Tierhatzen wurden den Zuschauern Gladiatoren und exotische Tiere aus den entlegensten Provinzen des römischen Reichs präsentiert. Die Spiele des Amphitheaters sollten jedem die Größe und Macht des Römischen Imperiums vor Augen führen.

Die Ausstellung erläutert darüber hinaus den komplexen religiösen Ursprung der Gladiatorenspiele als Ritus zu Ehren Verstorbener – und ihre Entwicklung zur politisch gesteuerten Massenunterhaltung im Laufe der Kaiserzeit. Welche Faktoren führten zu Beginn des 5. Jahrhunderts n. Chr. zum Ende des römischen Gladiatorenwesens?

Neben den herausragenden italischen Exponaten bieten ausgewählte Frankfurter Bodenfunde vielfältige Einblicke in die Ausprägung der antiken Gladiatorenbegeisterung des römischen NIDA-Heddernheims.

Experimental-archäologische Nachbauten veranschaulichen die Bewaffnung der Gladiatoren und ihre ganz unterschiedlichen Kampfesweisen und bieten einprägsame Einblicke in einen martialisch-faszinierenden Bereich der römischen Welt vor 2000 Jahren.

In Zusammenarbeit mit Contemporanea Progetti GmbH, Firenze, und Expona GmbH, Bolzano / Bozen

Leihgeber:
Colosseo, Roma Museo Archeologico Nazionale, Napoli Museo Civico Archeologico, Bologna Mit Dank an die Soprintendenza Speciale per i Beni Archeologici di Roma

Förderer: Dr. Marschner Stiftung Frankfurt am Main Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main






  • 27.09.2014 - 01.03.2015
    Ausstellung »
    Archäologisches Museum »

    Öffnungszeiten
    Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr
    Mittwoch 10 – 20 Uhr
    Montag geschlossen

    Eintritt € 7
    ermäßigt € 3,50

    Am letzten Samstag jeden Monats ist der Eintritt frei.



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  • 22: Der schwerbewaffnete secutor war auf den Kampf gegen den Netzkämpfer (retiarius) spezialisiert. Seine Ausrüstung wog etwa 18 kg (© Contemporanea Progetti GmbH-Firenze).
    22: Der schwerbewaffnete secutor war auf den Kampf gegen den Netzkämpfer (retiarius) spezialisiert. Seine Ausrüstung wog etwa 18 kg (© Contemporanea Progetti GmbH-Firenze).
    Archäologisches Museum
  • Gladiatorenhelm: Weltweit sind lediglich etwa zehn solcher Helme bekannt. Dieser wurde bei den Ausgrabungen in Pompeji gefunden (Bronze, 1. Jh. n. Chr.; Museo Archeologico Nazionale, Neapel).
    Gladiatorenhelm: Weltweit sind lediglich etwa zehn solcher Helme bekannt. Dieser wurde bei den Ausgrabungen in Pompeji gefunden (Bronze, 1. Jh. n. Chr.; Museo Archeologico Nazionale, Neapel).
    Archäologisches Museum
  • Aufzugsarretierung: Mit der ausgeklügelten Bühnentechnik des COLOSSEVMS konnte man Kulissen aus dem Kellergeschoss wie von Zauberhand in die Arena fahren (Tuffstein, nach 217 n. Chr.; Colosseo, Rom).
    Aufzugsarretierung: Mit der ausgeklügelten Bühnentechnik des COLOSSEVMS konnte man Kulissen aus dem Kellergeschoss wie von Zauberhand in die Arena fahren (Tuffstein, nach 217 n. Chr.; Colosseo, Rom).
    Archäologisches Museum
  • Diese mit Jupiter verzierte Beinschiene stammt aus einer Gladiatorenschule in Pompeji. Mit 2,2 kg ist sie recht schwer. Sie schützte auch das Knie und wird deshalb zur typischen Ausstattung eines thraex gehört haben (© Museo Archeologico Nazionale, Neapel).
    Diese mit Jupiter verzierte Beinschiene stammt aus einer Gladiatorenschule in Pompeji. Mit 2,2 kg ist sie recht schwer. Sie schützte auch das Knie und wird deshalb zur typischen Ausstattung eines thraex gehört haben (© Museo Archeologico Nazionale, Neapel).
    Archäologisches Museum
  • Weltweit gibt es kaum mehr als zehn erhaltene Gladiatorenhelme; dieser wurde bei den Ausgrabungen in Pompeji gefunden (Bronze, 1. Jh. n. Chr.; © Museo Archeologico Nazionale, Neapel).
    Weltweit gibt es kaum mehr als zehn erhaltene Gladiatorenhelme; dieser wurde bei den Ausgrabungen in Pompeji gefunden (Bronze, 1. Jh. n. Chr.; © Museo Archeologico Nazionale, Neapel).
    Archäologisches Museum
  • Spielzeug oder Souvenir von einem unvergesslichen Kampf? Solche Bronzestatuetten waren im gesamten Römischen Imperium sehr beliebt (Bronze, Kaiserzeit; © Museo Civico Archeologico,Bologna).
    Spielzeug oder Souvenir von einem unvergesslichen Kampf? Solche Bronzestatuetten waren im gesamten Römischen Imperium sehr beliebt (Bronze, Kaiserzeit; © Museo Civico Archeologico,Bologna).
    Archäologisches Museum
  • Fuß einer überlebensgroßen Bronzestatue mit dem typischen Soldatenschuh (caliga) des Legionärs (Bronze, 1. – 2. Jahrhundert n. Chr.; © Museo Civico Archeologico, Bologna).
    Fuß einer überlebensgroßen Bronzestatue mit dem typischen Soldatenschuh (caliga) des Legionärs (Bronze, 1. – 2. Jahrhundert n. Chr.; © Museo Civico Archeologico, Bologna).
    Archäologisches Museum