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Lili Fischer. Landschaften

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Die Künstlerin Lili Fischer verwandelt das Paula Modersohn-Becker Museum in einen Ort des lebendigen Dialogs zwischen ihren von der Natur inspirierten Arbeiten und den Landschaftsbildern Paula Modersohn-Beckers.

Mit unkonventionellen künstlerischen Methoden erweitert die Hamburgerin die Grenzen des Kunstbegriffs. Fotografien, Zeichnungen und Frottagen treffen auf lebensgroße Falter-, Spinnen- und Schnaken-Objekte, Dokumentarisches auf Performatives: Eine lebendige Kombination mit einem ebenso ästhetischen wie humorvollen Zugang zur Kunst. Das verbindende Thema ist die Natur als Quelle der Inspiration.

Mitte der 1970er Jahre prägte Lili Fischer den Begriff der Feldforschung für die Kunst. Sie bezog empirische Forschungsmethoden in ihr künstlerisches Arbeiten ein, um wissenschaftliche und künstlerische Arbeitsprinzipien zu kombinieren. Seitdem beobachtet, sammelt, ordnet und strukturiert die Künstlerin Objekte aus dem Alltagsleben und studiert Naturphänomene wie Heilpflanzen und Tiere. Zuletzt stand der Igel im Mittelpunkt ihrer Untersuchungen. Als zentrales Motiv taucht er in verschiedensten Variationen in den Ausstellungsräumen auf – indem er seine Schnauze zwischen Heckengebilden hervorstreckt, als Schattenriss an den Wänden entlang huscht oder auf der Suche nach seinem Tierkreiszeichen den Kosmos erkundet.

Lili Fischer, Paula Modersohn-Becker & Worpswede
Lili Fischers Arbeiten treten zudem in einen Dialog mit Landschaftsbildern Paula Modersohn-Beckers. Zeigt sich in Paula Modersohn-Beckers Darstellungen von Birken, Sandkuhlen und Moorkanälen ihre Suche nach einer vereinfachten, flächigen Formsprache , so dokumentieren Lili Fischers Werke ein anderes Interesse: Als erste Barkenhoff-Stipendiatin 1981/82 nutzte sie ihren Aufenthalt in Worpswede, um in die Geschichte der Moorlandschaft einzutauchen und deren vielfältige Strukturen und Deutungen mit künstlerischen Methoden zu durchdringen.

Igelstudien
Eine Erweiterung erfahren die in Worpswede entstandenen Arbeiten zum Thema Landschaft durch die jüngst entwickelten Igelhecken – eine auf Fußbodenhöhe installierte Gräserlandschaft, gezeichnet auf gerissenen Papiersektionen und wiederholt unterbrochen von Ausschnitten, durch die Igel auf Fotografien und Videos zu sehen sind. Die skulptural anmutenden Hecken bilden eine Art Fries, der mit den darüber angelegten Landschaftsfotografien, -zeichnungen oder überlebensgroßen Tierobjekten in einen ungewöhnlichen Dialog tritt. Im Igel-Zentrum in der zweiten Etage wird schnell klar, dass das Tierchen dank Lili Fischers Mission in der bildenden Kunst angekommen ist und sich längst verselbstständigt hat: Wenn z. B. der Besucher eine Igelkappe aufsetzt und nach Igel Art einen Schnaubtanz erprobt.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Verena Borgmann. Sie umfasst rund 60 Werke von Lili Fischer.

Künstlerbuch
Das Künstlerbuch Lili Fischer: Igelbuch umfasst 144 Seiten mit ca. 190 Abbildungen und ist für € 29,90 im Museumsshop erhältlich.






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  • 28.06.2015 - 20.09.2015
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    Museen Böttcherstraße »

     

    dienstags bis sonntags, 11–18 Uhr

    montags geschlossen

     

    Einzeltickets für Erwachsene: 8 €, ermäßigt 5 €
    Kinder bis 6 Jahre: frei
    Familien (2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern): 20 €
    Gruppen ab 10 Personen: 5 € pro Person



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  • Titelfoto Igel web Lili Fischer: Igel-Hecke (Installation/Ausschnitt), 2010, Foto: Lili Fischer © VG Bild-Kunst, Bonn 2015
    Titelfoto Igel web Lili Fischer: Igel-Hecke (Installation/Ausschnitt), 2010, Foto: Lili Fischer © VG Bild-Kunst, Bonn 2015
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