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Elbregion

350 Jahre Altona.

Elbregion

Salomon Heine Bankier und Mäzen an der Elbchaussee 1767–1844 Als Bankier verfügte Salomon Heine in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts über enormen Einfluss im Hamburger Wirtschaftsleben.
Wegen seines Mäzenatentums und seines Eintretens für die Opfer des Hamburger Brandes von 1842 stand Heine in hohem öffentlichem Ansehen. In seinem Testament bedachte er seine Arbeiter und Angestellten und vermachte 8000 Courantmark zum Wiederaufbau zweier Kirchen. Jahrzehntelang kam er für den Lebensunterhalt seines Neffen auf, des Dichters Heinrich Heine.
Seit 1808 bewohnte Salomon Heine während der Sommermonate einen Landsitz an der Elbchaussee. Das Gelände lag jenseits der Altonaer Stadtgrenze im Dorf Ottensen. Der großzügige Park wurde 1830-34 vom Josef Ramée gestaltet. Um 1799 hatte der Landschaftsarchitekt bereits den Garten der direkt benachbarten Gastwirtschaft von César Rainville entworfen. Heute ist von dem Komplex nur noch das 1962 unter Denkmalschutz gestellte Gartenhaus erhalten, und zwar als Außenstelle des Altonaer Museums. Nicolaus Funk Bildung und Armenfürsorge 1767-1847 Nicolaus Funk wurde 1790 zum Adjunkt der Hauptkirche St. Trinitatis und zum zweiten Prediger in Ottensen ernannt. Ab 1792 war er zweiter und ab 1808 erster Kompastor der Altonaer Hauptkirche.

Besonders am Herzen lagen dem Theologen die Verbesserung der Altonaer Schulen und die Unterstützung der Armen. Schon bald nach seinem Dienstantritt sorgte er für den Neubau des Altonaer Waisenhauses, dessen Inspektor er bis 1808 war. 1801 richtete er dort eine Sonntagsschule zur Fortbildung künftiger Handwerker ein, die bis ins 20. Jahrhundert Bestand hatte. Als Prediger genoss Funk großes Ansehen. 1815 gab er eine Altonaer Bibelübersetzung heraus. Die Schrift erschien im Verlag der Armen- und Waisenschule und erwies sich finanziell als Erfolg. Jedoch wurde ihm vorgeworfen, er wolle einen neuen Glauben einführen und verdrehe Kernaussagen der Bibel. Deshalb wurde die Restauflage vom Markt genommen und eine zweite Auflage 

verboten. Später nahm Funk in einer Verteidigungsschrift gegen die erhobenen Vorwürfe Stellung. Georg Heinrich Sieveking Revolutionäre Ideen am Elbufer 1751–1799 Ab 1781 führte Georg Heinrich Sieveking mit seinem Freund Caspar Voght (1752- 1839), dem Begründer des Jenischparks, eines der größten Handelshäuser in Hamburg. 1793 zog sich Voght aus dem gemeinsamen Geschäft zurück. Sieveking hegte große Sympathien für das revolutionäre Frankreich. Am 14. Juli 1790, zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille, initiierte er in Harvestehude ein weit über Hamburg hinaus beachtetes Freiheitsfest. 1796 reiste er als Abgesandter des Senats nach Paris und trug entscheidend dazu bei, dass das 1793 gegen Hamburg verhängte Handelsembargo wieder aufgehoben wurde. Zusammen mit der Familie Poel unterhielt Sieveking einen Landsitz am Elbufer in Neumühlen. Dort traf sich das fortschrittliche Hamburg mit zahlreichen Gästen aus dem In- und Ausland zu literarischen Gesellschaften, um sich zu den Ideen der Aufklärung auszutauschen. Nach seinem Tod wurde das Handelshaus von seiner Witwe und zwei Teilhabern fortgeführt. Wegen der Kontinentalsperre 1806 erlitten sie Verluste und mussten 1811 Konkurs anmelden. Johann Friedrich Hammerich Von Klopstock zur Bild-Zeitung 1763-1827 Der Pfarrerssohn Johann Friedrich Hammerich wirkte ab 1789 als Buchhändler und Verleger in Altona. Er verlegte bedeutende literarische und wissenschaftliche Werke, von Klopstocks Oden über die erste deutsche Homer-Übersetzung bis hin Thomas Malthus Essay über das Bevölkerungswachstum. Bald galt er als der bedeutendste Verleger Norddeutschlands.
Nach Hammerichs Tod führte sein Bruder den Verlag zusammen mit Wilhelm Boye Theodor Lesser als „Hammerich & Lesser“ weiter. Sie verlegten von 1834 bis 1848 das „Staats-Lexikon“, das grundlegende Handbuch des frühen Liberalismus.  Der Enkel des Gründers, Johann Friedrich Hammerich (1837-1916) verkaufte das Unternehmen 1909 an Hinrich Springer (1880-1949). Ab 1912 erschien dort die „Altonaer Bürger-Zeitung“, deren Name schließlich in „Altonaer Nachrichten“ geändert wurde. Ab 1938 hieß die Zeitung „Hamburger Neueste Zeitung“ und wurde 1941 verboten. Nach 1945 erschienen die ersten von Axel Springer (1912-1985) herausgegebenen Zeitschriften unter dem Verlagsnamen „Hammerich & Lesser“. 1946 wurde der Axel-Springer-Verlag gegründet.
César Claude Rainville
Französische Gastlichkeit mit Blick auf die Elbe 1767-1845 Der in Paris geborene César Claude Rainville wurde 1792 Offizier in der französischen Armee. Kurz darauf musste er aus Frankreich fliehen, nachdem der General, dem er als Adjutant diente, in Ungnade gefallen war. 1794 gelangte er nach Altona, wo in den 1790er Jahren etwa 4.000 französische Revolutionsflüchtlinge lebten.
1798 pachtete Rainville das „Landhaus Abbéma“, eine 1794 von C. F. Hansen errichtete Villa mit Elbblick. Er ließ das Grundstück umgestalten und eröffnete ein vornehmes Wirtshaus, das als „Rainvilles Garten“ rasch Bekanntheit erlangte. Auch dank der angebotenen feinsten französischen Küche galt das Gartenlokal schnell als touristische Attraktion. Berühmtheiten wie Lord Nelson (1758-1805) machten dort Station. Zudem stand die Gastwirtschaft bei Hamburger und Altonaer Honoratioren hoch im Kurs. Ab 1845 begann der Niedergang des Lokals, auch weil der berühmte Elbblick im Zuge der Industrialisierung zunehmend zerstört wurde. Conrad Daniel Graf von Blücher Altona während der „Franzosenzeit“ 1764–1845 Conrad Daniel Graf von Blücher wurde 1808 zum Oberpräsidenten von Altona und damit zum höchsten Verwaltungsbeamten der Stadt ernannt. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus. Er war ein Neffe des „Marschall Vorwärts“ Gebhard 






  • 17.09.2014 - 11.10.2015
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    Allgemeine Informationen Museum Tinguely Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 11 – 18 Uhr Sonderöffnungszeiten:

    Montag, 23. Februar 2015, Fasnacht, geschlossen Freitag, 3. April 2015, Karfreitag, geschlossen Ostersonntag, 5. April 2015 und Ostermontag, 6. April 2015, 11 – 18 Uhr Donnerstag, 14. Mai 2015, Auffahrt, 11 – 18 Uhr



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  • Jes Bundsen, Rainvilles Garten in Altona, Kupferstich, 1850, Foto SHMH_Altonaer Museum
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  • Vergoldeter Abguss der Brunnenfigur vom Jüdischen Friedhof Altona, Foto SHMH Altonaer Museum
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  • Carl Becker, Die Belehnung Altonas mit den Stadtrechten 1664, um 1898, Öl auf Leinwand, Sammlung Altonaer Museum, Foto SHMH, Elke Schneider
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