• Menü
    Stay
Schnellsuche

Der reiche Herzog

Renaissancefürst Wilhelm V. und seine Residenz Jülich 1516-1592

Der reiche Herzog

Der 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg ist Anlass für das Museum Zitadelle in einer Sonderausstellung diese für Jülich so bedeutende Herrscherpersönlichkeit näher zu betrachten. Im Zentrum steht das Schloss in der Zitadelle Jülich, das ab 1549 als neue Residenz für den Herzog errichtet wurde. Der italienische Architekt Alessandro Pasqualini schuf einen seinerzeit hochmodernen Bau, der von den Zeitgenossen als so schön und stattlich angesehen wurde, „… dass selbst der Kaiser darin hätte wohnen können“. Herzstück der Ausstellung ist eine aufwändige Teilrekonstruktion des ehemaligen Südportals. Dabei wird der an der Antike orientierte Bauschmuck anhand zeitgenössischer Objekte erläutert und der Frage seiner Herkunft nachgegangen.

Die Ausstellung gibt Einblicke in wichtige Ereignisse und Lebensabschnitte Herzog Wilhelms V., wie der Geldrische Krieg zu Beginn seiner Regentschaft 1539–1543 oder die durch zeitgenössische Beschreibungen und Darstellungen gut dokumentierte Hochzeitsfeier seines Erbsohnes Johann Wilhelm mit Jakobe von Baden 1585. Das umfangreiche Herrschaftsgebiet, das von Sinzig bis Kleve und von Sittard bis Bielefeld reichte, sowie die aufwändige Hofkultur führten dazu, dass man Wilhelm V. den Beinamen „der Reiche“ gab. Tatsächlich war aber seine lange Lebens- und Regierungszeit von „allerhand Trauer und Beschwerlichkeit“ geprägt – auch das wird die Ausstellung zeigen.

Verdienstvoll war die Übernahme des Rätekollegiums, das sein Vater, Johann III., aufgebaut hatte. Es wurde von bedeutenden Humanisten der Zeit geprägt. Zu den einflussreichen Persönlichkeiten bei Hofe gehörte der Jurist Konrad Heresbach, der Wilhelm V. erzogen hatte und ihm als Berater zur Seite stand. In seinen Publikationen spiegelt sich viel von dem wider, was die gelehrten Räte am jülich-klevischen Hof antrieb: Nichts weniger nämlich als eine umfassende Reform von Staat und Gesellschaft, wobei die Ideen zur Toleranz und zur Gewissensfreiheit des Einzelnen nichts an Aktualität eingebüßt haben.

Medien- und Hörstationen erleichtern den Zugang zur spannenden Biographie des bedeutenden Renaissancefürsten Wilhelm V. und zu seiner Zeit, die er maßgeblich mit prägte.

Den „runden“ Jahrestag nimmt auch die Stadt Jülich zum Anlass, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm aufzulegen. Es umfasst neben der Ausstellung diverse Führungen, Vorträge, Exkursionen u.a.m. Ein Programmheft, das ab März an der Tourist-Info ausliegt, informiert über alle Aktivitäten des Jahres 2016.






  • 22.05.2016 - 30.10.2016
    Ausstellung »
    Museum Zitadelle Jülich »

    Öffnungszeiten der Ausstellung

     

    April - Oktober:

    Mo-Fr 14-17 Uhr, Sa, So u. Feiertag 11-18 Uhr

    November - März: 

    Sa  14-17 Uhr, So  11-17 Uhr, Feiertag geschlossen

    Der Eintrittspreis beträgt vier Euro. ermäßigt 3 Euro, Familien 6 Euro, Kinder bis 10 Jahre frei.

    Ein Kombiticket für beide Ausstellungsstandorte kostet sechs Euro.



Neue Kunst Ausstellungen
untranquil now: eine
Künstlerische Gesten, Konfigurationen, Performances und...
Alex Katz Autumn 1
März 2024 Kitzbühel/New York. Soeben ist die neue original...
Gallery Weekend Berlin
Gallery Weekend Berlin 2024: Participating galleries and...
Meistgelesen in Ausstellungen
ArtABILITY ‘23
(HUNTINGTON, NY)— The Spirit of Huntington Art Center...
Heinz Mack: Neue Werke –
Seine experimentellen Licht-Installationen in der Wüste haben...
Im Schein von Rauch und Flamme
Tirol meets Kalifornien: Florian Raditsch hinterfragt die...
  • Heinrich Aldegrever, Porträt Herzog Wilhelm V. von Kleve-Jülich-Berg-Geldern (Detail), 1540, Kupferstich, Museum Zitadelle Jülich, Inv.-Nr. 1998-0572
    Heinrich Aldegrever, Porträt Herzog Wilhelm V. von Kleve-Jülich-Berg-Geldern (Detail), 1540, Kupferstich, Museum Zitadelle Jülich, Inv.-Nr. 1998-0572
    Museum Zitadelle Jülich