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Kurhaus Kleve

Hendrick Goltzius und Pia Fries: Proteus und Polymorphia

Kurhaus Kleve

Mehr als vierhundert Jahre trennen das künstlerische Œuvre des Manieristen aus dem späten 16. und dem frühen 17. Jahrhundert, Hendrick Goltzius, und der zeitgenössischen Malerin Pia Fries, die sich seit sieben Jahren künstlerisch mit dem Werk von Goltzius auseinandersetzt.

Hendrick Goltzius gehört zu den bedeutendsten Kupferstechern, Zeichnern und Malern seiner Zeit, der bereits zu Lebzeiten für seine stilistische Raffinesse und technische Brillanz vereinigende Kupferstichkunst bemerkenswerte Würdigungen und Renommee erhielt. Pia Fries gehört zu den großen Malerinnen unserer heutigen Zeit, deren Werk nicht nur in internationalen Kunstmuseen auf der ganzen Welt zu finden ist, sondern die 2017 auch als erste weibliche Künstlerin den Gerhard-Altenbourg-Preis für ihr herausragendes Lebenswerk erhält.

Es ist das erste Mal überhaupt, dass beide hochkarätigen künstlerischen Positionen sich gemeinsam umfassend gegenüberstehen. Beide eint die Lust an der Metamorphose, weshalb sich Pia Fries im Untertitel der Ausstellung neben den durch Künstlerbiograph Karel van Mander an Goltzius vergebenen Ehrentitel Proteus als sogenannte Polymorphia hinzugesellt – und damit augenzwinkernd Assoziationen an ein fiktives, antik anmutendes Künstlerpaar zulässt.

2017 jährt sich der Todestag des vom Niederrhein stammenden Kupferstechers, Zeichners und Malers Hendrick Goltzius (Bracht 1558-1617 Haarlem) zum 400. Mal. Der großartige Bestand von rund 100 Kupferstichen befindet sich in der Sammlung Angerhausen, einem bedeutenden Konvolut, das 1982 in die Hände der Stadt Kleve gekommen ist und den Bestand alter Kunst des Klever Museums potenzierte. Sie bilden den Grundstock für die erste umfassende druckgraphische Retrospektive seit fünfunddreißig Jahren am Niederrhein, die Hendrick Goltzius im sinnreichen Kontext mit zahlreichen Leihgaben aus Deutschland und den Niederlanden präsentieren wird.

Die international renommierte Malerin Pia Fries (*1955 in Beromünster, Schweiz) war 1997 die erste Künstlerin, die eine Einzelausstellung im Museum Kurhaus Kleve erhielt. Bereits damals zeichneten ihr Œuvre dezidierte Bezüge zur Malereigeschichte aus. Punktgenau zum zwanzigjährigen Jubiläum des Museums kehrt sie zurück, um ihr neuestes malerisches Werk, das sich seit 2010 intensiv mit Hendrick Goltzius beschäftigt, in eine sinnfällige Synthese mit seinen hochkomplexen Bildschöpfungen zu setzen.

Zur Ausstellung Hendrick Goltzius und Pia Fries: Proteus und Polymorphia erscheint ein reich illustrierter Katalog mit zahlreichen Essays von bundesweiten Fachleuten, der vom Freundeskreis der Klever Museen herausgegeben und vom Wasmuth-Verlag Tübingen / Berlin verlegt wird.






  • 08.10.2017 - 11.02.2018
    Ausstellung »
    Museum Kurhaus Kleve »

    Dienstag – Sonntag 11 – 17 Uhr
    (und an allen Feiertagen, bis auf 24.,
    25. und 31.12., sowie 1.1. und Rosenmontag)

     

     

    Eintrittspreise
    - Erwachsene 10,- €



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  • Pia Fries, corpus transludi D7, 2017, Acrylfarbe, Farbstift und Siebdruck auf Steinpapier auf Holz, Eigentum der Künstlerin
    Pia Fries, corpus transludi D7, 2017, Acrylfarbe, Farbstift und Siebdruck auf Steinpapier auf Holz, Eigentum der Künstlerin
    Museum Kurhaus Kleve
  • Hendrick Goltzius, Phaeton, Die Himmelsstürmer, 1588, Kupferstich, Niederrheinisches Museum Kevelaer
    Hendrick Goltzius, Phaeton, Die Himmelsstürmer, 1588, Kupferstich, Niederrheinisches Museum Kevelaer
    Museum Kurhaus Kleve