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Fragende Blicke. Neun Zugänge zu ethnografischen Fotografien

54 historische Originalfotografien wurden in der Sammlung Fotografie des Museums Fünf Kontiente ausgesucht und in Zusammenarbeit von Unterrichtenden und Studierenden des Instituts für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgewertet und bearbeitet.

Die Bilder wurden zwischen 1862 und 1956 von Ethnologen, Reisenden, kolonialen Akteuren oder in Fotostudios aufgenommen. Ihre Entstehungsgeschichten und seinerzeit beabsichtigten Aussagen sind aus heutiger Sicht nicht immer unproblematisch. Um ihren Betrachtern den historischen Rahmen klar werden zu lassen und obendrein Einblicke in jene Zeit zu gewähren, als die Verschlüsse der analogen Kameras klickten, haben die jungen Ausstellungsmacher von der Universität sich viele Gedanken um Präsentation und Erläuterungstexte gemacht.

„Welche Fragen können wir heute aus ethnologischer Perspektive an historische Aufnahmen richten, welche Antworten dürfen wir erwarten?“ Diese Frage stellten die Ethnologen Paul Hempel (Institut für Ethnologie, LMU München) und Anka Krämer de Huerta (Sammlung Fotografie, Museum Fünf Kontinente) sich und neun Studierenden des LMU-Praxisseminars „Ethnografisches Bildgedächtnis und museale (Re-) Präsentation“, das zur Keimzelle der Ausstellung werden sollte.

Es tat den alten Fotos gut, großformatig abgezogen zu werden. Plötzlich wurden Details sichtbar, die auf den oft nur wenige Zentimeter großen Originalen vorher nur schwer zu erkennen waren. Neben den Bildinhalten thematisierten die jungen Gastkuratoren auch die Hintergründe der Entstehung der Fotografien und fragten nach den Gründen für öfter wiederkehrende Darstellungsweisen. Natürlich wurden auch die Menschen ernst genommen, die einst sowohl vor als auch hinter der Kamera standen. So kristallisierten sich Bild-Geschichten heraus, die durch den alleinigen Blick aufs Foto selbst weiterhin verborgen geblieben wären.

„Die Recherchen waren intensiv. Es hat allen Freude bereitet, Darstellungen aus vielen verschiedenen Regionen der Welt gründlich unter die Lupe zu nehmen und dann zum Sprechen zu bringen“, sagt Julia Blumenschein, die im sechsten Semester Ethnologie und und vergleichende Kultur- und Religionswissenschaften an der Uni München studiert.

Wirkungsweise und Effekt einiger historischer Sterefotografien können die Besucher vor Ort ausprobieren.






  • 02.07.2018 - 30.06.2019
    Ausstellung »
    Museum Fünf Kontinente »

    5. Juli 2018 bis 31. Juni 2019

    ÖFFNUNGSZEITEN
    Dienstag – Sonntag
    9.30 – 17.30 Uhr

    EINTRITT
    Erwachsene 5 €
    Ermäßigt 4 €
    freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
    Schulklassen: Schüler bis 18 Jahre haben ebenfalls freien Eintritt



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  • ragende Blicke. Bild 03 "Geschmückt zum Tanz", Foto: Eduard Gangl, 1927-30, PoPo, Golf-Provinz, (damals) Britisch Neuguinea, rechts: Eduard Gangl, links: nicht identifizierte Person, Museum Fünf Kontinente, Inv.Nr. FO-107-1-46
    ragende Blicke. Bild 03 "Geschmückt zum Tanz", Foto: Eduard Gangl, 1927-30, PoPo, Golf-Provinz, (damals) Britisch Neuguinea, rechts: Eduard Gangl, links: nicht identifizierte Person, Museum Fünf Kontinente, Inv.Nr. FO-107-1-46
    Museum Fünf Kontinente
  • Fragende Blicke. Bild 09 Sumô-Ringer, Fotograf unbekannt, ca.1880-1910, Tokio, Yokohama/Japan, Albumin-Abzug handkoloriert, Museum Fünf Kontinente, Inv.Nr. FO-22-1-41
    Fragende Blicke. Bild 09 Sumô-Ringer, Fotograf unbekannt, ca.1880-1910, Tokio, Yokohama/Japan, Albumin-Abzug handkoloriert, Museum Fünf Kontinente, Inv.Nr. FO-22-1-41
    Museum Fünf Kontinente