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Wiedereröffnung LETTL-Museum

Kann Regen schön sein?

Wiedereröffnung LETTL-Museum

In einer ersten Sonderausstellung anlässlich des UNESCO Welterbe-Titels für Augsburg präsentiert das LETTL-Museum das Thema „Regen im Oeuvre von Wolfgang Lettl“, wobei es bei ihm durchaus auch einmal Menschen regnen kann. In Wolfgang Lettls Bildern findet sich immer wieder Wasser, von der Pfütze bis zum unendlich weiten Meer, vom Brünnchen bis zum Wasserfall. Aber was wäre das ganze Wassermanagement-System Augsburgs ohne Regen. Und so beginnt die Reihe der Sonderausstellungen zum Themengebiet Wasser logischerweise mit „Regen“. In der Sonderausstellung werden 23 „Regen-Bilder“ von Wolfgang Lettl sowie die Installation „Die Buchung“ von Florian Lettl gezeigt.

llgemeine Hinweise LETTL-Museum für surreale Kunst Bitte beachten Sie, dass aufgrund der gesetzlichen Vorgaben gleichzeitig nicht mehr als 30 Personen das Museum besuchen können. Da momentan keine Gruppenführungen erlaubt sind, gibt es einen Audioguide.

Im Museum sind auf 630 m2 133 Kunstwerke von Wolfgang Lettl ausgestellt.

Die Sintflut
In der Malerei der Vormoderne regnet es selten.
Die Landschaftsmalerei war eine Schönwettermalerei mit blauem Himmel und strahlender Sonne in südlichen Regionen. Nur manchmal, um zu dramatisieren, türmten sich Wolkengebilde auf.
Einzig bei der Darstellung der Sintflut war es notwendig Regen zu malen. Die Sonderausstellung zeigt zwei Bilder, die das Motiv „Sintflut“ aufgreifen:

Die durch Egoismen gescheiterten zwischenmenschlichen Beziehungen schwören ein Untergangsszenario herauf.

Der Regen lässt nach, schon zeigt sich ein Sonnenstahl, der den Regenbogen aufleuchten lässt. Am Horizont sieht man den Untergang einer Flotte. Auf der Brücke dirigiert schon wieder einer die Überlebenden, die die Stufen emporgeklommen sind.
Der Regenbogen, das göttliches Symbol des Neubeginns, der Hoffnung auf bessere Zeiten, wird von der Masse nicht gesehen.
Sie lässt sich lieber wie Lemminge von einem der sich vorne hinstellt und heftig gestikuliert in die nächste Katastrophe führen.

Erst im 19. Jahrhundert kam der Regen auf die Leinwand, denn die englischen Maler, vor allem John Constable (1776-1837) und William Turner (1775-1851) setzten sich mit dem Klima ihrer eigenen Umgebung auseinander und in England regnet es nun mal öfter.
Aus Anlass ihrer glorreichen Siege als Seestreitmacht ließen sich sieben englische Königinnen, vorsichtshalber wohl beschirmt, von Wolfgang Lettl portraitieren, während etwas weiter hinten ein Matrose die Windrichtung prüft.

Das Masterpiece der Sonderausstellung ist sicherlich das Bild „Die Röhre“.
Ein Regenschirm wehrt nicht nur das Wasser ab, sondern stellt auch im übertragenen Sinne einen Schutz dar.
Die Geschichte des Regenschirms beginnt als Sonnenschirm, der nicht wasserdicht war und lange Zeit als modisches Accessoire von Frauen galt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts konnte sich der Regenschirm durchsetzen. In der bildenden Kunst wird er gerne verwendet, um Regen darzustellen.
Das kafkaeske Bild zeigt die Verwandlung von Menschen in Käfer.

Bei Wolfgang Lettl regnet es aber noch viel mehr: Pappkameraden im Bild „Die rote Libelle, Veilchen im Bild Tiffannyville,
Mülltonnen im Bild „zwohundertachzehn“,
Bücher im Bild „Rendezvous“

 






  • 17.05.2020 - 05.11.2020
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    Lettl-Museum für surreale Kunst »

    Di–Do: 13–17 Uhr
    Fr–So: 11–17 Uhr Ort: Augsburg, Zeuggasse 9
    Homepage des Museums: museum.lettl.de Homepage des Künstlers: www.lettl.de
    Kontakt: Florian Lettl
    E-Mail: museum@lettl.de
    Tel.: Museum 0821/42060070 oder privat 0821/551642



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