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Hofmaler

Aiwasowski – Maler des Meeres

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Im Frühjahr 2011 präsentiert das Bank Austria Kunstforum das atemberaubende Werk des russischen Marinisten Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski (1817–1900) in einer Premiere: Aiwasowski, der bereits zu Lebzeiten eine Legende war, internationale Ausstellungserfolge feierte und der heute in Russland und der Ukraine jedem Kind ein Begriff ist, widmet das Bank Austria Kunstforum die erste große Schau in Zentraleuropa. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt seines spektakulären Schaffens aus sieben Jahrzehnten. Als Leihgeber dieses ehrgeizigen Ausstellungsprojekts fungieren die Aiwasowski-Galerie Feodossija, das Staatliche Russische Museum, das Museum Peterhof und das Zentrale Kriegsmarinemuseum Sankt Petersburg, das Museum Russischer Kunst Kiew sowie zahlreiche Privatleihgeber. Viele der beeindruckenden großformatigen Meeresbilder verlassen für diese Ausstellung zum ersten Mal ihre Heimatmuseen.

Geboren in einfachen Verhältnissen in der Hafenstadt Feodossija (heutige Ukraine) an der Krim-Halbinsel, studierte Aiwasowski Malerei an der Kaiserlichen Akademie in St. Petersburg und wurde Hofmaler bei Zar Nikolaus I. Den Weitgereisten - er begleitete als Marinemaler die militärischen Truppen des Zaren und absolvierte zahlreiche Studienaufenthalte - trieb es jedoch immer wieder zurück in das inspirierende »goldene Licht« seiner Heimatstadt am Schwarzen Meer, wo er 1900 starb.

In Aiwasowskis Œuvre, das rund 6000 Werke umfasst, kristallisiert sich die Urgewalt des Meeres als zentrales Motiv heraus. Es ist der Ozean, der in den Bildern Aiwasowskis alles Leben speist, dem aber auch eine katastrophale Kraft innewohnt. Dabei geht es Aiwasowski nicht darum, das Momenthafte einzufangen, er trifft vielmehr eine allgemeingültige Aussage: Die Symbolik eines Schiffs auf hoher See bedeutet eine Allegorie auf den menschlichen Lebensweg. Beruhigte, sonnen- und mondspiegelnde Wasseroberflächen wechseln mit aufbrausendem Sturm und tosender Gischt - Sinnbilder für Veränderung und Unvorhersagbarkeit. Maritime Küsten und Landstriche, Stadtansichten, Schiffsmanöver, mythologische Szenen sowie gigantische Wellenbilder, die den Betrachter fast filmisch ins Bild katapultieren, finden sich gleichermaßen in seinem Repertoire. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass Aiwasowski nie ein Plein-Air-Maler war, entgegen dem Malen vor dem Objekt, das als romantische Methode schlechthin galt und als solche auch an der Kaiserlichen Akademie propagiert wurde, vertrat Aiwasowski den Standpunkt: »Die Bewegungen der lebendigen Natur sind nicht mit dem Pinsel zu erfassen. [...] Deshalb muss der Maler dies alles im Gedächtnis behalten.«

Die Ausstellung Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski - Maler des Meeres ist die erste große monografische Ausstellung dieses beeindruckenden Künstlers außerhalb Russlands und der Ukraine. Durch eine repräsentative Auswahl von cirka sechzig Bildern aus fast sieben Schaffensjahrzehnten soll Aiwasowski, der im Westen ein (noch) weitgehend unbekannter Künstler ist, einem breiten Publikum vorgestellt werden. Zahlreiche Museen, darunter das Staatliche Russische Museum Sankt Petersburg, die Tretjakow Galerie Moskau, die Aiwasowski-Galerie Feodossia sowie das Museum für Russische Kunst Kiew unterstützen dieses Ausstellungsprojekt des Kunstforums mit hochkarätigen Leihgaben, die erstmalig für diese Schau ihre Heimat-Museen und Sammlungen verlassen.

Kuratorinnen: Ingried Brugger, Lisa Kreil








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  • Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Die Neunte Woge, 1850 © Staatliches Russisches Museum, Sankt Pete
    Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Die Neunte Woge, 1850 © Staatliches Russisches Museum, Sankt Pete
    Bank Austria Kunstforum
  • Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Die Meeresküste, 1886 © Aiwasowski Galerie, Feodossia
    Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Die Meeresküste, 1886 © Aiwasowski Galerie, Feodossia
    Bank Austria Kunstforum
  • Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Sinope, Die Nacht nach der Schlacht, 1853 © Marinemuseum Sankt Pe
    Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Sinope, Die Nacht nach der Schlacht, 1853 © Marinemuseum Sankt Pe
    Bank Austria Kunstforum