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Christian Scha

Christian Schad

  • Ausstellung
    26.09.2008 - 06.01.2009
    LEOPOLD MUSEUM »
Christian Scha

Das Leopold Museum zeigt ab Herbst 2008 die erste umfassende Ausstellung des deutschen Hauptvertreters der Neuen Sachlichkeit in Österreich. Ca. 110 Werke von Christian Schad (1894-1982), davon etwa 80 Gemälde und ca. 60 Vergleichsbeispiele seiner Zeitgenossen, u.a. von Picasso, Jean Cocteau, René Margritte, Giorgio de Chirico, Tamara de Lempicka u.v.a., zeigen die Bedeutung des Oeuvres von Christian Schad im internationalen Kontext.

Obwohl Christian Schads entscheidender Beitrag zur Neuen Sachlichkeit mit weltbekannten Hauptwerken einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet, wird sein von Kubismus und Dadaismus beeinflusstes Frühwerk in der Schau ebenso eine Rolle spielen wie sein von abstrahierenden Tendenzen geprägtes Werk der Fünfziger Jahre. Sein vielfältiges grafisches Œuvre zeigt einen bis ins hohe Alter experimentierfreudigen Künstler, der in den unterschiedlichsten Techniken brillierte und mit seinen bekannten »Schadographien« oder seinen seltenen Resopal-Bildern immer wieder Neuland betrat.

Spannend ist auch der Vergleich der Werke Schads mit jüngeren Vertretern dieser Kunstauffassung, der zu einer Neubewertung seiner oft verkannten Spätwerkes, in dem er in den Siebziger Jahren noch einmal zum Realismus zurückkehrt, anregt: Neben die von Schad meisterhaft beherrschte realistische Malerei treten vor allem in Werken der Sechziger und Siebziger Jahre verfremdende, symbolistische Elemente. Parallel zu internationalen Kunstströmungen dieser Zeit wie dem Fotorealismus (?), Pop Art oder dem »Phantastischen Realismus« entstehen so Spätwerke, die den über Siebzigjährigen auf der Höhe der Zeit, ja als Vorbild einer neuen Generation zeigen.

 Christian Schad, Maika, 1929

Zur Gliederung der Ausstellung:

1. Das kubistische, dadaistische und expressionistische Frühwerk
Beeinflusst durch expressionistische Bilder Oskar Kokoschkas, Wassilij Kandinskys und Robert Delaunays, die er während seiner Studienzeit vor 1914 in München gesehen hatte, schuf Christian Schad während einer Reise nach Volendam 1914 seine ersten expressionistischen Gemälde. Sein bevorzugtes Thema war schon damals der Mensch. Nach Kriegsausbruch 1914 musste er nach Deutschland zurückkehren. Im August 1915 emigrierte er zunächst nach Zürich, wo er aus der Freundschaft zu dem österreichischen Juristen und Schriftsteller Walter Serner wichtige Impulse bezog. Mit ihm zusammen gab Schad am Oktober 1915 die Zeitschrift „Sirius" heraus, die Schad illustrierte. Durch Serner kam Schad in Kontakt zu den Zürcher Dadaisten im Umkreis des Cabaret Voltaire, darunter Hugo Ball und Hans Arp. Schads Gemälde aus der Zürcher Zeit haben Grisaille-Charakter und zeigen Einflüsse des Kubo-Futurismus. Häufig finden sich Caféhaus- und Cabaretszenen; das Porträt der Diseuse Marietta ist ein Markstein in seiner künstlerischen Entwicklung, da er nicht nur Farben, sondern auch Schrift mit einbezieht.
1917 übersiedelt Schad nach Genf, wo seine ersten dadaistischen Arbeiten entstehen. Er erfindet die Schadographien - Photogramme, die mit objets trouvés und Schrift gestaltet sind. Zugleich wird in einigen Gemälden der Einfluss Oskar Kokoschkas sichtbar, vor allem in der Psychologisierung der Dargestellten. Kinder als Modelle schätzte Schad besonders wegen der großen Augen, die als Stilmerkmal auch in seinen späteren neusachlichen Bildern zum Markenzeichen wurden. 1918 schuf er mehrere Porträts von psychisch Kranken in der Genfer Bel-Air-Klinik, wovon der „Sonntägliche Clown" das prägnanteste ist. Empfindung und Stimmung sind dabei wesentlicher Inhalt, die ausdrucksstarken Hände und die Gestaltung des Hintergrundes gehen auf Kokoschka zurück.
In den Jahren 1919 und 1920 entstanden eine Reihe von Schadographien und dadaistischen Holzreliefs, von denen nur noch wenige erhalten sind. Neben Hugo Ball und Hans Arp beeinflusste ihn auch Alexander Archipenko. Schad beteiligte sich an mehreren Dada-Ausstellungen in Genf.


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