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FRAUENSACHE. Wie Brandenburg Preußen wurde

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Im Jahr 2015 wird es 600 Jahre her sein, dass König Sigismund auf dem Konzil von Konstanz Friedrich VI. von Hohenzollern mit der Mark Brandenburg belehnte. Damit begann die Herrschaftsgeschichte der Hohenzollern, die rund 500 Jahre die Geschicke des Kurfürstentums Brandenburg, des Königreiches Preußen und zuletzt des Deutschen Kaiserreichs bestimmten. Aus diesem Anlass zeigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) vom 22. August bis zum 22. November 2015 die Ausstellung „FRAUENSACHE. Wie Brandenburg Preußen wurde“. Die SPSG ist besonders erfreut darüber, dass Sophie Prinzessin von Preußen die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat.

Die Ausstellung will die Geschichte Brandenburg-Preußens und Deutschlands unter den Hohenzollern neu betrachten. Sie wird die Perspektive auf Brandenburg-Preußen um den wesentlichen Anteil jener Akteure erweitern, ohne die der Aufstieg des Hohenzollernstaates nicht möglich gewesen wäre: die Ehefrauen und Töchter der fürstlichen Herrscher. Genau ein Jahr vor Ausstellungsbeginn gewährt die SPSG erste Einblicke in das Projekt.

Die SPSG hat in den vergangenen Jahren immer wieder die Bedeutung einzelner Königinnen in großen Ausstellungen thematisiert: Von „Sophie Charlotte und ihr Schloss“ im Jahr 1999 über die erste Würdigung für Elisabeth Christine 2009 im Schloss Schönhausen bis zum Jubiläumsjahr für Königin Luise 2010 konnte der Blick auf die preußische Geschichte bereits schlaglichtartig erweitert werden. Für das Jubiläumsjahr 2015 wird nun erstmals die wichtige, aber nur Wenigen bewusste Gesamtleistung der Hohenzollerinnen für die Geschichte Brandenburg-Preußens in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt.

„FRAUENSACHE. Wie Brandenburg Preußen wurde“ ist eine kulturhistorische Ausstellung. Durch den innovativen Ansatz, die Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preußen mit dem Fokus auf die weiblichen Mitglieder der Dynastie zu erzählen, will sie tradierte Bilder aufbrechen und jene Persönlichkeiten vorstellen, deren große Bedeutung für das kulturelle und politische Werden des Staates vernachlässigt worden ist. Vor dem weiten Horizont von 500 Jahren Herrschaftsgeschichte ist dazu ein thematisch gegliederter Rundgang geplant.
Zunächst wird ein konzentrierter Überblick über die Entwicklung Brandenburg-Preußens zwischen 1415 und 1918 eine Einführung in die Thematik bieten. Im Weiteren vermitteln zwei Räume ein Verständnis für die strukturellen Bedingungen weiblichen Handels im dynastischen System des Hofes. Vor diesem Hintergrund erfolgt im letzten Raum des Rundgangs die Darstellung der individuellen Leistungen einzelner Frauen bei der politischen und kulturellen Gestaltung Brandenburg-Preußens. Die Exponate der Ausstellung sollen dabei verdeutlichen, wie sehr der höfische Aktionsrahmen, in dem sich die Protagonistinnen bewegten, von symbolisch aufgeladenen Objekten geprägt wurde. Durch die Präsentation in der Ausstellung werden ihre ursprüngliche Bedeutung und ihre kommunikative Funktion am Hof für den heutigen Besucher wieder erfahrbar gemacht. So gelangten viele der ins Auge gefassten Ausstellungsexponate als Geschenk oder Mitgift in die Sammlungen in ganz Europa. Die internationale Liste der Leihgeber spiegelt das dynastische Netzwerk der Hohenzollerinnen bis heute augenscheinlich wider.

Die Themengruppen:
WEGMARKEN – Überblick über 500 Jahre Hohenzollern-Herrschaft in Brandenburg-Preußen NETZWERKE – Die europäische Heiratspolitik der Hohenzollern SPIELRÄUME – Rollen und Handlungsmöglichkeiten von Frauen am Hof GESCHICHTSBILDER – Die Bedeutung der Frauen in der Selbstdarstellung der Dynastie WEICHENSTELLUNGEN – Die individuellen Beiträge von Hohenzollerinnen zur Entwicklung Brandenburg-Preußens Die Vorboten Um bereits im Vorfeld von FRAUENSACHE auf die meist vergessenen Leistungen der Hohenzollern-Frauen aufmerksam zu machen und ein deutliches Signal zu setzen, wurde gemeinsam mit Studentinnen der Hochschule Wismar (Entwurf) und den Werkstätten der SPSG (Fertigung) eine provokante Intervention entwickelt. Rund um Schloss Charlottenburg, vor der Villa Liegnitz in Potsdam und in der Zitadelle Spandau werden ab dem 22. August diesen Jahres leere Denkmalsockel aufgestellt. Dieses eindrückliche Bild soll auf die Leerstellen verweisen, die die Fürstinnen und ihr Handeln bis heute in unserem historischen Bewusstsein bilden. Die Vorboten laden so zum Nachdenken über das eigene Wissen ein und sollen Lust machen, sich 2015 bei FRAUENSACHE näher mit den Hohenzollerinnen und ihren Leistungen für die Region Berlin-Brandenburg zu beschäftigen.

FRAUENRÄUME in anderen Schlössern
Die Schlösser, die heute von der SPSG bewahrt werden, waren die Bühnen des höfischen Lebens und Handlungsorte der Hohenzollerinnen. Deshalb soll über die zentrale Ausstellung im Theaterbau hinaus auch an den authentischen Orten an das Handeln der Frauen erinnert werden. An vier ausgewählten Orten in Berlin und Potsdam werden daher FRAUENRÄUME vorgestellt:

Schloss Sanssouci: Königin Elisabeth – Frauenleben in Friedrichs Männerschloss Schloss Schönhausen: Eine generationsübergreifende Liebesgeschichte am Hof von Königin Elisabeth Christine Neuer Flügel, Charlottenburg: Fürstin Liegnitz, die vergessene Nachfolgerin Königin Luises Schloss Glienicke: Der illustre Kreis von Prinzessin Marie von Preußen
(Laufzeit jeweils Ostern bis 1. November 2015)






  • 22.08.2014 - 22.11.2014
    Ausstellung »

    Öffnungszeiten:
    22. August bis 22. November 2015, täglich außer Montag, 10–18 Uhr
    Letzter Einlass: 17 Uhr
    Die Ausstellung ist für Rollstuhlfahrer zugänglich.

    Eintritt:
    14 / 10 Euro
    Familienticket 30 Euro (2 Erwachsene und max. 4 Kinder)
    Inkl. Audioguide (dt./engl.), Audioguide für Kinder ab 6 Jahren sowie Begleitheft

    Besucherinformation:
    info(at)spsg.de, 0331.96 94-200



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  • Daniel Rose: Kurfürstin Anna von Brandenburg, geb. Herzogin von Preußen; Gemälde, 1595 Foto: Jörg P. Anders
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    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  • Lorenzo Quaglio: Blick auf Schloss Hohenschwangau; Gemälde, 1856 Foto: Roland Handrick ©  Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
    Lorenzo Quaglio: Blick auf Schloss Hohenschwangau; Gemälde, 1856 Foto: Roland Handrick © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  • Matthias Czwiczek: Verherrlichung der Kurfürstenwitwe Elisabeth Charlotte; Gemälde, um Foto: Jörg P. Anders ©  Eigentum des Hauses Hohenzollern
    Matthias Czwiczek: Verherrlichung der Kurfürstenwitwe Elisabeth Charlotte; Gemälde, um Foto: Jörg P. Anders © Eigentum des Hauses Hohenzollern
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  • Carl Gotthold Langhans: Theaterbau des Schlosses Charlottenburg; 1791 ©  Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
    Carl Gotthold Langhans: Theaterbau des Schlosses Charlottenburg; 1791 © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten