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Salzburg

Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun 1616 - 1668

Salzburg

Bisher konzentrierte sich die Provenienzforschung hinsichtlich des französischen Raubgutes aus Salzburg auf die Pariser Sammlungen; nimmt man für die Gemäldebestände persönliche Bereicherung an, so wären diese nicht im Umfeld des Musée Napoleon, sondern im Kunsthandel zu suchen.

 

Federigo Marchese Manfredini (1743 - 1829)

Nach der Säkularisierung des Erzstiftes wird für Federigo Manfredini, Staatsminister von Kurfürst Ferdinand III., 1803 im Toskanatrakt der Salzburger Residenz die Landkartengalerie zu Wohnzwecken adaptiert; zu diesem Zeitpunkt werden dort Zwischenwände eingezogen.

Ferdinand III. wurde 1805 aus Salzburg vertrieben, Manfredini verblieb vorerst in Salzburg und setzte sich später auf venezianischem Territorium zur Ruhe.

Seine Gemäldesammlung vermachte er dem Priesterseminar Venedigs (Seminario Patriarcale di Venezia); die nach ihm benannte Pinacoteca Manfrediniana in Venedig präsentiert diesen Bestand.

Unter welchen Umständen Federigo Manfredini bei seiner Abreise aus Salzburg vier spätgotische Tafeln des Salzburger Conrad Laib-Altares von 1449: Geburt Mariens Verkündigung an Maria Geburt Christi Marientod - zu dem als Mittelbild die Kreuzigung in der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien (Inv. Nr. 4919) zählt - mitnehmen konnte, ist bislang ebenso wenig geklärt, wie die Frage, ob Manfredini weitere Salzburger Gemälde in den Süden mitnahm.

Zu Lebzeiten vermachte Manfredini drei der Laib-Tafeln seinem Neffen, einem in Padua ansässigen Geistlichen.

Diese drei Gemälde befinden sich heute im Bischofssitz von Padua.

Erzherzog Ludwig Viktor von Österreich (1842 - 1919) Nach dem Tod Erzherzog Ludwig Viktors, des Bruders von Kaiser Franz Joseph I., in Schloss Kleßheim 1919 schenkten die Erben Stadt und Land Salzburg Kunstwerke, die sich im weitesten Sinn unter dem Begriff „Salisburgensien" einordnen ließen.

Die Kunstwerke wurden im Verlauf der darauf folgenden Jahrzehnte den Museen von Stadt und Land Salzburg übergeben, bzw. - soweit dies die Schenkung an das Land betrifft - verblieben bis um das Jahr 2000 als Ausstattungsstücke in Schloss Kleßheim.

Bislang gibt es kein Gesamtverzeichnis zu dieser Schenkung an Stadt und Land Salzburg. Aus diesem Grund fehlt auch die Provenienzrecherche zu den einzelnen Kunstwerken.

Aus der Sammlung von Erzherzog Ludwig Viktor stammen folgende, in der Ausstellung gezeigte Gemälde: Johann Heinrich Schönfeld, Guidobald Graf von Thun, Residenzgalerie Salzburg Inv. Nr. 19 Luca Giordano, Loth und seine Töchter, Salzburg Museum Inv. Nr. 914/49 Beide stammen aus der ehemaligen Gemäldesammlung des Erzstiftes Salzburg. Wie Ludwig Viktor zu diesen Gemälden kam ist bislang nicht geklärt.

 

Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun 1654 - 1668

Ein Bauherr für die Zukunft

Ausstellung zum 340. Todestag 1668/2008 sowie zum aktuellen Salzburger Museumsleitplan Eröffnung: Samstag, 15. 11.2008, 11.00 Uhr Ausstellungsdauer:

 

15.11.2008 - 8.2.2009

Öffnungszeiten:

Täglich: 10.00-17.00 Uhr

ab 12.1.2009 Montag geschlossen; 24. 12.2008 geschlossen Konzept, Gestaltung und Organisation:

Dir. Dr. Roswitha Juffinger

Katalog: Roswitha Juffinger (Hg.)

Biographie und Bautätigkeit von Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun sowie Rekonstruktion der Gemäldesammlung des Erzstiftes Salzburg vom Spätmittelalter bis zur Regierungszeit Guidobald Thuns. Erstmals wird diese Gemäldesammlung als Katalog mit Abbildungen der einzelnen Werke und deren Provenienz präsentiert. Das Buch erscheint 340 Jahre nach dem jähen Tod des Erzbischofs am 1. Juni 1668 mit Beiträgen von Christoph Brandhuber, Walter Schlegel, Imma Walderdorff und Roswitha Juffinger.

Eigenverlag Residenzgalerie Salzburg, 450 Seiten, 350 Farbabbildungen, dt., Euro 24,90

 

 

Weitere Interessante Seiten:

Residenzgalerie Salzburg, Literatur »

 








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  • Johann Heinrich Schönfeld © Residenzgalerie Salzburg
    Johann Heinrich Schönfeld © Residenzgalerie Salzburg
    Residenzgalerie Salzburg
  • Erzbischof Guidobald Graf von Thun (1616 – 1668 © Residenzgalerie Salzburg
    Erzbischof Guidobald Graf von Thun (1616 – 1668 © Residenzgalerie Salzburg
    Residenzgalerie Salzburg
  • Franziskanerkirche, Ansicht des spätgotischen Chores vom Umgang der Chorkapellen; Standpunkt: über der Kreuzkapelle, Aufnahme: Ulrich Ghezzi, Oberalm © Residenzgalerie Salzburg
    Franziskanerkirche, Ansicht des spätgotischen Chores vom Umgang der Chorkapellen; Standpunkt: über der Kreuzkapelle, Aufnahme: Ulrich Ghezzi, Oberalm © Residenzgalerie Salzburg
    Residenzgalerie Salzburg