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Lyonel Feining

Lyonel Feininger – Zurück in Amerika.

  • Ausstellung
    17.05.2009 - 23.08.2009
Lyonel Feining

Lyonel Feininger - Zurück in Amerika. 1937 - 1956 Sonderausstellung in der Moritzburg entdeckt das Spätwerk des Bauhausmeisters

Lyonel Feiningers (1871-1956) Spätwerk, das zwischen 1937 und 1956 nach seiner Rückkehr in die USA entstand, ist noch immer nahezu unbekannt. Die Stiftung Moritzburg widmet dem Schaffen seiner letzten Lebensjahrzehnte erstmals in Deutschland eine eigenständige Ausstellung. 105 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken, die exemplarisch um einige frühe, in Deutschland entstandene Werke ergänzt werden, sind vom 17. Mai bis 23. August 2009 im Nordflügel des neuen Erweiterungsbaus der Moritzburg zu sehen.

Für die Präsentation dieser noch zu entdeckenden, unbekannten Seite Feiningers gibt es wohl keinen besseren Ort als die Stiftung Moritzburg in Halle. Denn der Torturm der Moritzburg diente dem Künstler von 1929 bis 1931 als Atelier, in dem er die weltberühmte Halle-Serie schuf. Sie bildet einen Höhepunkt in Feiningers deutscher Werkphase.

In der Ausstellung Zurück in Amerika. 1937 - 1956 werden die wichtigsten Motivkomplexe der späten Jahre Feiningers zusammengestellt. Die Motive aus Deutschland bestimmen auch in den USA viele seiner Kompositionen, so dass ein innerer Zusammenhang zwischen den Schaffensphasen in Deutschland und Amerika bestehen bleibt. Daneben treten als großes Thema aus der neuen Welt die Manhattan-Bilder. Zunehmend verschwimmen in Feiningers Spätwerk die Grenzen der künstlerischen Medien, die Gemälde nach Holzschnitten sind hierfür ein beredtes Beispiel.

Die Leihgaben stammen aus dem In- und Ausland, unter den Leihgebern finden sich so bedeutende Institutionen wie das Museum of Modern Art (MOMA), die kanadische Nationalgalerie in Ottawa, das Philadelphia Art Museum und die Hamburger Kunsthalle.

Unter dem Druck der nationalsozialistischen Kulturpolitik verließ Lyonel Feininger 1937 Deutschland und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. Für den Lebensweg des Bauhausmeisters bedeutete dies einen tiefen Einschnitt, der einen radikalen Neubeginn erforderte. Seine deutsche Wahlheimat hatte ihn künstlerisch geprägt, dort war er Teil der Avantgarde gewesen und er hatte mit seinem Werk große künstlerische Anerkennung gefunden. „Zurück in Amerika" bedeutete für Feininger die schmerzhafte Erfahrung einer abgerissenen Vergangenheit und eine - auch künstlerisch - mühsame Neuorientierung. So war sein erstes Gemälde, das 1939 in den USA entstand, noch ein Erinnerungsbild an Deep und die Ostsee. Doch bald darauf gelang ihm mit den Manhattan-Bildern von New Yorker Wolkenkratzern und Straßenschluchten eine bedeutende neue Bildserie, in der sich sein Altersstil herausbildet. Es schreiben sich in Feiningers Schaffen dieser Jahre ohne eigentlichen Bruch künstlerische Prozesse fort, die bereits vor der Rückkehr in die USA eingesetzt haben. Im späten Werk Lyonel Feiningers beeindruckt neben seiner Kontinuität vor allem die unablässige Suche nach neuen Wegen des künstlerischen Ausdrucks. Der Moment der Erinnerung, das Zurückgreifen auf Themen aus früheren Schaffensphasen ist dabei kein nostalgischer Rückgriff auf Vergangenes, sondern vielmehr Garant für die ständige künstlerische Erneuerung der eigenen Bildschöpfungen.

Im Hirmer Verlag erscheint ein Katalog mit etwa 240 Seiten, zahlreichen ganzseitigen farbigen Bildtafeln und Beiträgen von Wolfgang Büche, Magdalena Dabrowski, Björn Egging, Lux Feininger, Stefan Hauser, Andreas Hüneke und Ulrich Luckhardt. Museumspreis: 28 Euro. Zusätzlich gibt es eine Postkartenserie und verschiedene Poster.

Die Ausstellung wird durch eine großzügige Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Saalesparkasse gefördert. Die WALL AG sowie DOW Olefinverbund GmbH unterstützen die Werbemaßnahmen.


Ausstellung






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  • Lyonel Feininger
Manhattan II, 1940Museum of Modern Art New York© VG Bild-Kunst, Bonn 2009
    Lyonel Feininger Manhattan II, 1940Museum of Modern Art New York© VG Bild-Kunst, Bonn 2009