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WINTERPALAIS

Prinz Eugen von Savoyen 350 JAHRE

WINTERPALAIS

1709 Belagerung von Tournai (4. bis 28. Juli, Zitadelle bis 3. September) und Schlacht bei Malplaquet (11. September).

1712 Baubeginn Unteres Belvedere.

1714 Mit dem Frieden von Rastatt (6. März) findet der Spanische Erbfolgekrieg sein Ende.

1716 Ernennung zum Statthalter in den Österreichischen Niederlanden (bis 1724). Schlacht bei Peterwardein (5. August) im Rahmen des Venezianisch- Österreichischen Türkenkrieges.

1717 Schlacht von Belgrad mit einem Überraschungsangriff durch Prinz Eugen in der Nacht auf den 16. August. Fertigstellung des Unteren und Baubeginn des Oberen Belvedere.

1718 Mit dem Frieden von Passarowitz (21. Juli) endet nicht nur der Venezianisch- Österreichische Türkenkrieg, sondern durch dessen enormen sicherheitspolitischen Charakter die Bedrohung von osmanischer Seite überhaupt.

1724 Ernennung zum Generalvikar der österreichischen Besitzungen in Italien.

1723 Fertigstellung des Oberen Belvedere, Erweiterung des Palais in der Himmelpfortgasse um fünf Achsen Richtung Westen (Bibliothekstrakt).

1725 Prinz Eugen erwirbt Schloss Hof, um es zu seinem tusculum rurale auszubauen.

1731 Ab diesem Jahr erscheint das zehnbändige Belvedere-Stichwerk nach Zeichnungen von Salomon Kleiner. Als ergänzender Band wird 1734 das sogenannte Menageriewerk veröffentlicht, eine Dokumentation der Tiere und auch Pflanzen im Garten des Belvedere.

1736 Prinz Eugen stirbt in der Nacht auf den 21. April in seinem Palais in der Himmelpfortgasse. Die prunkvollen Begräbnisfeierlichkeiten finden am 9. Juli im Stephansdom statt, wo Eugen in der sogenannten Savoyergruft beigesetzt ist.

DIE PRUNKRÄUME DES WINTERPALAIS

In Prinz Eugens offizieller Antichambre, deren Wände mit Spalieren aus rotem Samt versehen waren, wurden zwischen 1724 und 1729 die Tapisserien der sogenannten Kriegskunstserie aus der Werkstatt des Jodocus de Vos präsentiert. Die ursprüngliche Deckengestaltung ist leider nicht bekannt.

Der Blaue Salon
Zu Prinz Eugens Zeiten galt das sogenannte Paradeschlafzimmer als bedeutendster Raum der Enfilade. Das Spalier aus grünem Samt an den Wänden wurde von breiten, mit Grotesken bestickten Borten unterbrochen. In diesem größten historischen Prunkraum befand sich auch das Paradebett, das nicht als Schlafstätte diente, sondern zeremoniell genutzt wurde. Das zentrale Deckenfresko von Louis Dorigny zeigt die Vermählung von Hercules mit Hebe und wird durch eine von Marcantonio Chiarini geschaffene Scheinarchitektur umrahmt.

Der Rote Salon
Der einst als Audienzzimmer genutzte Prunkraum war mit Spalieren aus rotem Samt ausgestattet. Als bemerkenswertes Detail galt ein den Kampf zwischen Hercules und dem Hesperidendrachen Ladon darstellender Heißluftofen, der sich heute in Schloss Schönbrunn befindet. Das vollständig erhaltene, von Andrea Lanzani geschaffene Deckenfresko zeigt die Aufnahme des Hercules in den Olymp.

Der Gelbe Salon
Der Gelbe Salon und der folgende Raum bildeten ursprünglich die Galerie des Prinzen. In dem langgezogenen Saal mit fünf Fensterachsen befanden sich einst Gemälde von Künstlern wie Anthonis van Dyck, Peter Paul Rubens und Guido Reni sowie zwei Lackkabinette. Bei der Abteilung des Raumes im Zuge der Umbauten ab 1752 wurde eine Zwischendecke eingezogen, hinter der sich nach wie vor das den Raub der Oreithyia durch Boreas von Louis Dorigny darstellende Deckenfresko verbirgt.

Das Konferenzzimmer
Die Ausstattung des Konferenzzimmers mit einem Kamin und einem Kachelofen weist auf dessen tatsächliche Verwendung als Besprechungsraum hin. Die Wände waren mit aus dem Brüsseler Atelier von Jodocus de Vos stammenden Tapisserien mit Groteskenmotiven behangen. Unklar ist, ob das den Sieg der Gerechtigkeit über den ungerechten Herrscher darstellende Deckengemälde von Paul Strudel zur ursprünglichen Ausstattung zählte.

Das Goldkabinett
Bis heute ist im prachtvollen Goldkabinett die originale geschnitzte Decke erhalten geblieben. Dem damaligen Geschmack entsprechend befanden sich an den Wänden neben Spiegeln auch Konsolen, auf denen asiatisches Porzellan präsentiert wurde. Teile der Ausstattung wurden in das Untere Belvedere transferiert und zu dem dortigen Goldkabinett zusammengefügt. Die dadurch frei gewordenen Flächen wurden mit eigens dafür geschaffenen Gemälden von Franz Caspar Sambach und Franz Zogelmann bestückt.

Die Bibliothekssäle
Insgesamt drei Bibliotheksräume, darunter der sogenannte Schlachtenbildersaal, in dem sieben Ölgemälde siegreiche Schlachten des Feldherrn zeigen, beherbergten wesentliche Teile von Prinz Eugens umfangreicher Büchersammlung. Nach dem Tod des Prinzen erwarb Kaiser Karl VI. die Bücher, Handschriften und Druckgrafiken für die Hofbibliothek.

Die Kapelle
Die kleine Kapelle ist eine Ergänzung aus der Zeit des Umbaus ab 1752. Die Wandmalereien sind künstlerisch interessant, da sie von einem noch nicht identifizierten Maler aus dem Kreis der Wiener Akademie stammen dürften. Prinz Eugen hatte eine kleine Kapelle neben seinem Schlafzimmer im rückwärtigen Teil des Paradeappartements, die jedoch nicht erhalten ist. Aus dieser sollen sowohl der Altar als auch der Parkettboden stammen.

DIE GESCHICHTE DES WINTERPALAIS
Das Winterpalais wurde in der damaligen Wiener Trabothen-Gasse, der heutigen Himmelpfortgasse, auf insgesamt vier Grundstücken erbaut.






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  • 18.10.2013 - 27.04.2014
    Ausstellung »
    Österreichische Galerie Belvedere »

    Öffnungszeiten
    Täglich 10 bis 18 Uhr
    Regulärer Eintritt
    € 9,- (Winterpalais)
    € 25,- (Winterpalais, Oberes und Unteres Belvedere)

© Belvedere, Vienna


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