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Wo Theaterspiel den Glauben miterleben lässt

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Einen zweiten Fördervertrag, diesmal über 150.000 Euro, für die Restaurierungsarbeiten an den Heiliggrab-Kulissen der Laurentiuskirche in Rottach-Egern im Landkreis Miesbach überbringt Franz Leopold Graf von Stillfried und Rattonitz vom Ortskuratorium München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Beisein von Erwin Horak, dem Präsidenten der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern, am Donnerstag, den 15. Juli 2010 um 10.00 Uhr vor Ort an Pfarrer Norbert Kley. Anwesend ist ferner Kurt Baiker, Past District Governor des Lions Club, der die Arbeiten auch gefördert hat.

Das Heilige Grab der Pfarrkirche St. Laurentius in Rottach-Egern ist heute ein seltenes Fundstück. "Es muss," so das Kunstreferat des Erzbischöflichen Ordinariats in München, "als ein hochqualitatives Exemplar dieser speziellen Gattung der Festarchitektur gesehen werden, geschaffen von einem durchaus namhaften Künstler des 18. Jahrhunderts". Joseph Ignaz Schilling (1702-1773) stammte aus Villingen und wurde als Hoftheatermaler in München bekannt, schuf jedoch auch zahlreiche Kirchengemälde, so in St. Petrus und Jakobus Maior in Nendingen oder im Jesuitenkolleg Dillingen.

Das Heilige Grab in Egern verbildlicht auf zahlreichen bemalten Kulissenteilen die Passion, den Tod und die Auferstehung Christi. Die in der Karwoche im Chor der Pfarrkirche installierten Kulissen ermöglichten unterschiedliche figürliche Inszenierungen, so dass an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag jeweils die dem Tag entsprechenden Motive einsetzbar waren. Die Gläubigen erhielten so eine Hilfe für ihr persönliches Betrachten des Heilsgeschehens. Insbesondere die Jesuiten nutzten die üblichen Theatertechniken und farbenfrohen Aufführungen religiöser Thematiken, um einfachen wie gebildeten Menschen den Glauben nahezubringen. Mittels Staffelung, illusionistischer Malerei und Leuchtmittel sollte das Glaubensgeschehen optisch erfahrbar und miterlebbar werden. Dieser erklärten Absicht verdanken die Kulissengräber ihre Entstehung.

Lange Zeit lagerte das Egerner "Heiliggrab" auf dem Dachboden der Kirche, wodurch Hitze- und Nässeschäden entstanden und durch die unsachgemäße Lagerung auch die Konstruktion zerstört wurde. Zudem waren die Fassung und Malschichten der einzelnen Kulissenteile und des Zubehörs, die auch nicht gebündelt am gleichen Ort aufbewahrt wurden, extrem in Gefahr verlorenzugehen. Doch hat man inzwischen wieder eine Bühnenkonstruktion erarbeitet und einzelne Kulissen für einen Probeaufbau notgesichert, Grundierungs-Malschichten wurden gereinigt und gefestigt. Nun steht die Gesamtrestaurierung an. Danach sollen die Kulissen wieder im Altarraum aufgestellt werden, möglicherweise über die Osterzeit hinaus. Die Fertigstellung ist bis 2011, dem Jubiläumsjahr in Egern, vorgesehen.

St. Laurentius in Rottach-Egern ist eines von über 140 Projekten, die die vor 25 Jahren in Bonn gegründete Denkmalschutz Stiftung allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch das König-Ludwig-Denkmal in Regensburg, das Heimatspielhaus in Münnerstadt und die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Landsberg am Lech.

Bonn, den 12. Juli 2010/Schi


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