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Galerie im Lenbachhaus gratulieren Alf Lechner zum 90. Geburtstag

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Alf Lechner ist einer der renommiertesten Bildhauer Deutschlands. Sein Schaffen, vorwiegend Skulpturen aus Stahl, ist weit über die Landesgrenzen hinaus im Bewusstsein eines kunstinteressierten Publikums verankert. Großplastiken des Künstlers befinden sich auf zahlreichen öffentlichen Plätzen v.a. in München (Westpark in München/ Ludwig-Maximilians-Universität, München-Weihenstephan/ Flughafen München/ Maxvorstadt, Schellingstraße/ Haidhausen, Gasteig) aber auch u.a. in Fürstenfeld, Nürnberg, Freiburg und Duisburg. Seit dem Jahr 2000 wird sein Werk in dem ihm gewidmeten »Lechner-Museum« in Ingolstadt gezeigt, und im nahen Obereichstätt hat er aus einer aufgelassenen Eisenhütte mit weiträumigen ruinösen aber denkmalgeschützten Gebäuden und großflächigem Terrain durch konsequente und nachhaltige Restaurierung ein künstlerisches Refugium von solitärem Rang geschaffen. Seine schweren Stahl-Skulpturen finden ihren Platz auf den terrassenförmig eingeebneten steinernen Plateaus, die aus den Felswänden herausgebrochen wurden. Der Eindruck eines surrealistischen Amphitheaters mit geometrisch anmutenden, stählernen Akteuren drängt sich auf. Auf dem weiten Parcours gelangt man am höchsten Punkt zu dem Glashaus, in dem die Installation »Geteilte Zeitteilung« ihren Platz gefunden hat. Die vertikale, regelmäßige Anordnung der 32 Stelen aus Chromstahl mit geflämmter Oberfläche ist ganz auf die räumliche Gegebenheit konzipiert. Im Papierhaus werden in regelmäßig wechselnden Ausstellungen Zeichnungen unterschiedlicher Schaffensphasen auf zwei Etagen präsentiert.

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen verfügen über insgesamt sechs exemplarische Skulpturen des Künstlers, deren erste bereits 1971 erworben wurde. Zwei Jahre später wurde in einer vielbeachteten und -diskutierten Ausstellung vor der Alten Pinakothek ein Überblick über das damalige Schaffen des Künstlers gezeigt. Ein Hauptwerk ist auch die Skulptur »Zueinander« (1996), die 2003 auf der Wiese zwischen der Alten und Neuen Pinakothek installiert worden ist. Das circa 40 Tonnen schwere Werk aus Stahl, dessen geometrische Grundformen, Maß und Gewicht in einem sich gegenseitig stützenden, ja kreativen Ordnungsverhältnis zueinander stehen, wird dort im Kontext von Zeitgenossen Lechners für ein großes Publikum erfahrbar.

Die Städtische Galerie im Lenbachhaus kaufte Lechners Arbeiten seit 1976 kontinuierlich an und verfügt heute über vier große Stahlskulpturen und 18 Zeichnungen des Künstlers. Seine Arbeiten wurde in zwei frühen Gruppenausstellungen 1977 und 1983 ausgestellt, sowie in der umfassenden Einzelschau »Skulpturen aus Stahl« 1990.

»Systematisch geordnetes Denken ist sinnlich wahrnehmbar« – diese Aussage des Künstlers kann als Leitmotiv für sein Schaffen gelten. Einfache Grundformen wie Würfel, Quadrat, Kreis werden durch Teilung, Wiederholung, Drehung, Biegung verändert, so dass sie zunächst wie Additionen aus verschiedenen Teilen oder umgekehrt wie Bruchstücke ihrer selbst erscheinen. Lechner, der sich selbst als emotionalen, »barocken Menschen« bezeichnet, verzichtet in seinem Schaffen auf spontane Gefühläußerungen und individuelle Handschriftlichkeit. Seine Arbeitsweise, die in bestechender Konsequenz sein gesamtes Schaffen charakterisiert, zielt vielmehr auf das Elementare, auf eine kontrollierte, überzeitliche Logik:
»Das Grundsätzliche, das Ganze, das Wesentliche wird uns immer verschlossen bleiben. Die Neugierde treibt uns, wenigstens das Mögliche, wenigstens Teile zu erfassen. So leben wir mit Bruchstücken, mit Fragmenten, mit Unvollkommenheiten, zum Beispiel mit der Kunst.« (Alf Lechner)








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