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Historica Militär Auktion

Nachbericht: Rüstungen und Waffen der Samurai

Historica Militär Auktion

Orden und Ehrenzeichen
Erstklassige Belegstücke des militärischen Auszeichnungswesens der Sowjetunion sorgten unter den Orden und Ehrenzeichen wiederholt für minutenlangen Schlagabtausch der Gebote. Ausgesprochene Raritäten, wie der in Gold und Silber gearbeitete und ab 1943 verliehene Bogdan-Chmelnizki-Orden der zweiten Klasse mit Trägernummer „1152“ konnten erst nach wahren Bietgefechten – Startpreis 5.000 Euro, Hammerpreis 16.000 Euro –zugeschlagen werden. Ebenfalls in Gold und Silber gefertigt, teils emailliert, der Suvorov-Orden der zweiten Klasse mit eingravierter Trägernummer „1593”, in Verleihung ab 1943, der ab 6.000 Euro zu ersteigern war und 9.500 Euro erreichte. Das Pendant mit Trägernummer „1816” kam mit 7.000 Euro zur Auktion, Zuschlag 11.000 Euro und der gleichfalls ab 1943 verliehene Kutusow-Orden der dritten Klasse konnte seine Taxe mehr als verdoppeln und kam von 4.800 Euro auf erfreuliche 10.000 Euro.

Aus Deutschland überzeugte aus dem Nachlass des Grafen von der Asseburg, ein feinst in Gold gefertigtes Ordenskreuz des Roter Adler Ordens in der Ausführung der dritten Klasse von 1810. Das einzigartige Stück in Bestzustand entging dem Fachpublikum nicht und bereichert nun für 13.000 Euro, Start 4.000 Euro, eine neue Sammlung. Mit großer Spannung war auch der Auktion des geschlossenen Ordensnachlasses des Essener Krupp-Direktors Carl Menshausen (1847 - 1909) entgegengesehen worden. Die bedeutende Ordensgruppe umfasste neben den Orden zahlreiche, zugehörige Verleihungsurkunden. Kein Los dieser Gruppe blieb unverkauft, darunter herausragend, der museal zu wertende achtstrahlige Bruststern des kaiserlich chinesischen Ordens des Doppelten Drachen, Stern der zweiten Klasse, dritte Stufe im Aufruf für 3.000 Euro und verkauft für 8.900 Euro. Im Jahr 1896 verliehen durch den chinesischen Vizekönig Li Hong-Zhang (1823 - 1901), der im Rahmen seines Staatsbesuches auch die Kontakte zu Industrievertretern vertieft hatte.

Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Singuläre Stücke von sensationeller Seltenheit, wie eine bedeutende, dreischüssige Radschlosspistole von 1610, kamen im Kapitel der antiken Schusswaffen zur Versteigerung. Nur in wenigen Museumsbeständen dokumentiert und selten wie nie am Markt angeboten, konnte dieses absolute Rarissimum mit 34.000 Euro, 4.000 Euro über dem Startpreis zugeschlagen werden. Die Pistole überzeugte mit der aufwändigen Mechanik ihrer drei Schlösser und war in Deutschland mit Einlagen aus graviertem und geschwärztem Bein im Vollschaft aus Nussbaumholz gefertigt worden. Nicht minder selten war eine Kombinationswaffe von Streitaxt mit Radschlossfeuerwaffe, Nürnberg um 1580. Mit Akanthusdekor an Lauf und Bügel und ebenfalls mit einem Schaft aus Nussbaumholz, dieser reich verziert mit graviertem und geschwärztem Bein sowie einem prägnanten Axtkopf, wurde dieser Beleg feinster Schmiede- und Büchsenmacherarbeit zu seiner Taxe von 28.000 Euro versteigert. In sehr gutem unberührtem Zustand und aus gleicher Zeit und Region eine zweischüssige Ganzmetall-Radschlosspistole. Auch hier fanden Seltenheit und Erhaltung Niederschlag im Preis und so musste die gemarkte Waffe einem Sammler das Limit von 25.000 Euro wert sein. Begeistern konnten auch ein überaus dekoratives Werk des Filippo Moretti, eine um 1700 in Brescia gearbeitete, geschnittene, teils vergoldete Prunk-Steinschlosspistole, die binnen Minuten von 5.800 Euro auf 23.000 Euro beboten wurde und ein süddeutsches Luntenschloss-Petronel, zu dem sich ein Vergleichsstück im Metropolitan Museum in New York fand, verkauft zum Startpreis von 15.000 Euro.

Mit der ausgezeichneten Sammlung des Heinz-Walter Hebestreit kamen qualitätsvolle Lang- und Kurzwaffen Hannoveraner Büchsenmacher des 17. - 19. Jahrhunderts zur Auktion. Über 40 Jahre kenntnisreich und mit großem Engagement zusammengetragen, konnten nun die kunstfertigen Arbeiten der hoch angesehenen norddeutschen Vertreter der Zunft, teils als die besten ihrer Zeit gewertet, erworben werden. Nur wenige verbliebene Lose können im Nachverkauf noch offeriert werden.

 

 

Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.






  • 22.11.2016
    Presse »
    Hermann Historica »

    73. Auktion der Hermann Historica oHG, München - Ergebnisse

Zweischüssige Ganzmetall-Radschlosspistole, Nürnberg um 1580. Zuschlag: 25000 Euro
Bedeutende dreischüssige Radschlosspistole, deutsch um 1610. Zuschlag: 34000 Euro


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  • Römischer Infanteriehelm aus Bronze vom Typ Weisenau, 1. - 2. Jhdt. Zuschlag: 105000 Euro
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    Hermann Historica
  • Nikolay Goltiakov, russische fein gravierte Perkussions­pistole, Tula um 1880. Zuschlag: 23000 Euro
    Nikolay Goltiakov, russische fein gravierte Perkussions­pistole, Tula um 1880. Zuschlag: 23000 Euro
    Hermann Historica
  • Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 58000 Euro
    Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 58000 Euro
    Hermann Historica
  • Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 170000 Euro
    Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 170000 Euro
    Hermann Historica
  • Die Sammlung Rudolf Ott –Die Welt der Samurai: Waffen, Rüstungen, Kunst. Gesamt: 306 Lose
    Die Sammlung Rudolf Ott –Die Welt der Samurai: Waffen, Rüstungen, Kunst. Gesamt: 306 Lose
    Hermann Historica
  • Helm für Mannschaften - Mousquetaires gris de la Maison du Roi, 1814/15. Zuschlag: 12500 Euro
    Helm für Mannschaften - Mousquetaires gris de la Maison du Roi, 1814/15. Zuschlag: 12500 Euro
    Hermann Historica
  • Reichverbeinte Luxus-Pistolenarmbrust, deutsch um 1760. Zuschlag: 13000 Euro
    Reichverbeinte Luxus-Pistolenarmbrust, deutsch um 1760. Zuschlag: 13000 Euro
    Hermann Historica