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ANTHONIS MOR P

ANTHONIS MOR PORTRÄT DER ELISABETH VON VALOIS (1545–1568), GEMAHLIN KÖNIG PHILIPPS II. VON SPANIEN

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    07.10.2010 - 07.11.2010
ANTHONIS MOR P

Der niederländische Porträtmaler Anthonis Mor war vermutlich Schüler des Malers Jan van Scorel. Nach einem Rom-Aufenthalt ab 1550, währenddessen er stark von der Malerei Tizians beeinflusst wurde, kehrte Mor in die Niederlande zurück, liess sich in Utrecht nieder und wurde dort Mitglied der Lukasgilde. Auf Einladung von Kaiser Karl V. und Königin Maria reiste der Maler 1552 nach Madrid, um dort mehrere Mitglieder der königlichen Familie, darunter auch Karls Thronfolger Philipp II., zu porträtieren. Im Jahr 1558, nach dem Tod seiner Frau, ging Mor nach Spanien zurück, um zwischen 1559 und 1560 anlässlich der bevorstehenden Hochzeit Philipps II. mit Elisabeth von Valois wiederum Vertreter der Königsfamilie sowie auch die Eheschliessung im Bild festzuhalten. Mor liess sich später in Antwerpen nieder, wo er eines seiner letzten grossen Porträts, das Bildnis des spanischen Feldherrn Herzog von Alba, schuf. Als Maler verschiedener Höfe erfreute sich Mor besonderer Beliebtheit.

 1820 durch Fürst Johann I. von Liechtenstein vom Kunsthändler Franz Goldmann, Wien, als Bernard van Orley erworben

Bei der hier Dargestellten handelt es sich um Elisabeth von Valois (span. Isabel de Valois), Prinzessin von Frankreich und Königin von Spanien, die 1545 geborene älteste Tochter König Heinrichs II. von Frankreich und der Caterina de' Medici. 1559 heiratete Elisabeth von Valois, ursprünglich mit dem spanischen Infanten Don Carlos verlobt, erst vierzehnjährig König Philipp II. von Spanien, da im Rahmen von Friedensverhandlungen zwischen Spanien und Frankreich die Vermählung zwischen der französischen Prinzessin und dem spanischen König beschlossen worden war. Sie war seine dritte Frau und verstarb nach einer kurzen gemeinsamen Ehe bereits im 22. Lebensjahr bei der Geburt eines Kindes. Der Legende nach soll Elisabeth von Valois ein Liebesverhältnis mit ihrem Stiefsohn Don Carlos gehabt haben. Diese vermeintliche Liaison erhob Friedrich Schiller zum Thema seines 1787 uraufgeführten Dramas Don Karlos.
Als Königin von Spanien ist Elisabeth vor allem durch ihr Porträt von Sofonisba Anguissola (Museo del Prado, Madrid) bekannt. Von der vorliegenden Darstellung, bestechend vor allem aufgrund der reich bestickten und aufwändig mit Edelsteinen geschmückten Kleidung, existieren verschiedene Versionen auf Holz und Leinwand, die wohl in den Jahren zwischen 1560 und 1568 entstanden und weder signiert noch datiert sind, darunter zwei Fassungen in der Sammlung Várez Fisa, Madrid, deren eine Alonso Sánchez Coello zugeschrieben wird. Diese Werke differieren nur leicht gegenüber dem Gemälde aus den Fürstlichen Sammlungen: Die Haltung der rechten Hand ist hier im Vergleich zu diesen zwei Beispielen etwas verändert, der Handschuh in der Linken der Dargestellten fehlt gänzlich.

Das Bildnis der Elisabeth von Valois aus den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, durch Fürst Johann I. von Liechtenstein im Jahr 1820 erworben, wurde erst kürzlich restauriert. Hierbei ist rechts im Hintergrund der Porträtierten eine etwas später hinzugefügte Landschaft zutage getreten, die ursprünglich unter einer älteren schwarz-braunen Übermalung verborgen war.
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