Einen ersten Fördervertrag über 30.000 Euro für die Instandsetzungsarbeiten an der ehemaligen Zehntscheune von Schloss Hundshaupten in Egloffstein im Landkreis Forchheim überbringt am 27. August 2010 um 11.00 Uhr Uwe Franke, Leiter des Ortskuratoriums Kulmbach/Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Beatrix Numberger von Lotto Bayern an Heinrich von Pölnitz. Mit den Mitteln der DSD, weiteren Fördermitteln der Oberfrankenstiftung sowie des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege kann die Sicherung und Instandsetzung der Großen Scheune mit Maurer-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten beginnen.

Bereits 1661 wurde Hundshaupten von der Familie von Pölnitz als Lehen erworben und blieb bis heute fast ununterbrochen in Familienbesitz.

Schloss Hundshaupten ist im Kern eine hochmittelalterliche Burg mit einem Zwinger aus dem 15. Jahrhundert. 1697 entstand an der Westseite ein neues Gebäude. Von 1735 bis 1740 erfolgte der bis heute prägende Umbau der Anlage. Dabei wurden Arkaden an der Nord-, Ost- und Südseite errichtet und der Zwinger überbaut.

Zum Ensemble gehört auch die sogenannte Zehntscheune, eine große historische Scheune. Sie wurde laut einem dendrochronologischen Gutachten 1601 erbaut. Sie gehört zusammen mit einer angebauten kleineren Scheune von 1800 und einem Forsthaus von 1879 zum Vorhof des Schlosses. Die Scheune ist in einem schlechten Gesamtzustand. Es sind massive Abstützungen erforderlich, der Teilabbruch eines Giebels wird wohl erforderlich sein. Der Eigentümer möchte das Baudenkmal zusammen mit der angrenzenden zweiten Scheune einem lokalen Traditionsverein während der Hundshaupter Schlossfestspiele zur Unterbringung von dessen Ausstattung - Kostüme, Instrumente - zur Verfügung stellen. Die jüngere Scheune ist bereits als Ausschank vorbereitet.

Die Zehntscheune von Schloss Hundshaupten ist damit eines von über 150 Projekten, die die vor 25 Jahren in Bonn gegründete Denkmalschutz-Stiftung allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch das König-Ludwig-Denkmal in Regensburg, das Heimatspielhaus in Münnerstadt und die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Landsberg am Lech.

Bonn, den 25. August 2010/Schi