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Borgentreicher Museum feiert Richtfest der Barockorgel

Borgentreicher

Voraussichtlich im Mai 2011 wird die Borgentreicher Barockorgel nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten in die Dorfkirche St. Johannes-Baptist zurückkehren und feierlich eingeweiht. Zuvor jedoch möchte das Borgentreicher Orgelmuseum, das seine Gründung vor 30 Jahren der Orgel verdankt, mit einer Feierstunde am Samstag, den 2. Oktober 2010 um 11.00 Uhr bereits das "Richtfest der Barockorgel" in der Pfarrkirche begehen. Den Festvortrag hält der Siegener Professor Dr. Hermann J. Busch zum Thema "Alte Orgeln erhalten - wozu?" Die musikalische Gestaltung liegt in den Händen der Violinistin Beate Kraemer, des Oboespielers Benedikt Marpert und des Organisten Jörg Kraemer.

Die neugotische Pfarrkirche St. Johannes-Baptist entstand von 1833 bis 1836 vermutlich nach Plänen des Baukondukteurs Gockel aus Höxter. Man verwendete dabei erneut die alten Rundpfeiler der Vorgängerkirche. An das Gebäude schloss man 1853 die Ostsakristei an, ein frühgotischer Westturm ergänzt das Außenbild. Während Spitzbogenportal und die Schallöffnungen mit Vierpassmaßwerk an die Erbauungszeit erinnern, wurde die Haube Ende des 17. Jahrhunderts in barocken Formen ergänzt.

Besonders bedeutend ist die barocke Springladenorgel, die weltweit als die größte ihrer Art gilt. Die Orgel in Borgentreich wurde in ihrem ältesten Teil ursprünglich für die Klosterkirche der Augustiner in Dalheim erbaut. Danach folgten wenigstens zwei weitere Bauabschnitte. Rückpositiv und Pedal kann man auf die Zeit um 1700 datieren. Das Brustwerk kam wohl um 1730 hinzu. Nach der Aufhebung des Klosters kaufte der Borgentreicher Bürgermeister die Orgel an. 1831 musste man das Instrument wegen der Baufälligkeit der Kirche abbauen und im Turm einlagern. Erst zwischen 1836 und 1838 konnte es wieder aufgestellt werden, wobei man das Hauptgehäuse dem Zeitgeschmack anpasste, das Gehäuse des Rückpositivs ganz entfernte und das Werk hinter die Orgel verlegte.

1872 und 1924 nahm man Reparaturen an der Orgel vor, 1953 wurde sie umfangreich restauriert. Hierbei versetzte man das Rückpositiv mit einem neuem Gehäuse wieder an seinen alten Platz und stellte die damals vermutete alte Disposition wieder her. Trotz des zuletzt schlechten baulichen Zustands des Instruments war sein Klang unerwartet gut. Probleme und Möglichkeiten einer Re-Restaurierung beriet man bereits auf einem Symposium 1998. Seit 2004 laufen die Restaurierungsarbeiten zur Behebung der erheblichen technischen Mängel: Bleifraß, Materialermüdung, Korrosion der Pfeiffen, Gehäuseschäden, undichte Windladen und windführende Teile. Das erste Orgelmuseum Deutschlands wurde 1980 im ehemaligen Rathaus von Borgentreich eröffnet. Es gewährt Einblicke in die Geschichte des Instruments Orgel, seiner Funktion und kunsthandwerklichen Fertigung.

St. Johannes-Baptist in Borgentreich ist damit eines von über 250 Projekten, die die vor 25 Jahren gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte, darunter das Schloss in Barntrup, die Schöpfemühle in Bad Driburg und die Erlöserkirche in Bochum.

Bonn, den 29. September 2010/Schi


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