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Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in Ilsenburg

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Bereits sechsmal beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den vergangenen elf Jahren an der Sanierung von Kloster Ilsenburg im Harz mit insgesamt rund 650.000 Euro. Nun kann sie auch in diesem Jahr dank zahlreicher zweckgebundener Spenden ein weiteres Mal 60.600 Euro zur Verfügung stellen, die zugleich weitere Städtebaufördermittel aus dem Bund-/Länderprogramm des "Städtebaulichen Denkmalschutzes" ermöglicht haben. Rainer Mertesacker, Projekleiter der DSD, überbringt den Fördervertrag für die Dachsanierung im Beisein von Vertretern des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt am Donnerstag, den 8. November 2012 um 10.00 Uhr vor Ort an Bürgermeister Denis Loeffke und den Geschäftsführer der Stiftung Kloster Ilsenburg, Rainer Schulze.

Das ehemalige Benediktinerkloster Ilsenburg wurde nach 1003 an der Stelle einer ehemaligen Reichsburg nach cluniazensischem Vorbild als eines der ersten Reformklöster auf deutschem Boden gegründet. Die heutige Kirche entstand im 11. und 12. Jahrhundert. Nach 1573 wurde die Kirche durch die Grafen zu Stolberg-Wernigerode umgebaut. Der nördliche Teil der Klosterkirche wurde niedergelegt, Mittelschiff, Vierung und Chor neu gewölbt und eine Fürstenloge eingebaut.

Das an der Südseite der Kirche gelegene Kloster wurde in der Zeit der Bauernkriege 1525 größtenteils zerstört. Den Plünderungen fiel auch die gesamte Klosterbibliothek zum Opfer. Nach der Reformation wurde im Kloster eine evangelische Klosterschule eingerichtet, die bis 1627 bestand. Danach diente die Anlage als Wohnsitz der Grafen von Stolberg-Wernigerode, bis die Wirtschaftsgebäude im Westen der Klausur 1862 zu einem neoromanischen Schloss umgebaut wurden. Aufgrund der Umbauten der folgenden Jahrhunderte sind nicht mehr alle Räume klar zu identifizieren. Lediglich der Ost- und Südflügel der ehemaligen Klosteranlage sind noch relativ gut erhalten. Sie stammen aus einer Erneuerungsphase des Klosters im 12. Jahrhundert.

Nach einer letzten grundlegenden Instandsetzung im 19. Jahrhundert litten Kloster, Kirche und Schloss jahrzehntelang unter mangelnder Baupflege. 1991/1992 wurden am Ostflügel erste Sicherungsarbeiten durchgeführt und damit die Einsturzgefahr gebannt. Auch der desolate Zustand des Südflügels konnte inzwischen ebenfalls behoben werden. Weitere dringliche Arbeiten folgten. Im Rahmen einer ersten Städtebauförderungsmaßnahme - ebenfalls unter Projektleitung der DSD - findet seit 2009 die Sanierung der Dacheindeckung an den Schlossgebäuden statt. Mit der aktuellen Förderung können dankenswerterweise die Arbeiten an allen Dächern abgeschlossen werden. Danach stehen weitere Erhaltungsmaßnahmen an den Gebäudefassaden an.

Kloster Ilsenburg ist eines von über 500 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Bonn, den 5. November 2012








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