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Die Dame mit dem Rad

Hamburg

Bereits zweimal hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Sanierungsarbeiten an der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg-Mitte unterstützt. Nun überbringt Dr. Klaus Röhrer, DSD-Ortskurator Hamburg, am Montag, den 12. Dezember 2011 um 16.00 Uhr im Katharinenkirchhof einen Fördervertrag über 18.000 Euro für die statisch konstruktive Sicherung des Nordportals an Pastorin Ulrike Murmann. Für die Maßnahmen stehen auch Mittel der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der regional tätigen Peter-Möhrle-Stiftung für Denkmalpflege zur Verfügung.

Die Hamburger Hauptkirche St. Katharinen ist eine Gründung des 13. Jahrhunderts. Nur wenige Jahre nach der ersten Eindeichung und Ummauerung der Grimm-Insel wird sie 1256 bereits in einer Urkunde erwähnt. Hier befand sich zunächst das Viertel der Schiffsbauer und Bierbrauer, später bewohnten das Brookviertel wohlhabende Kaufleute. Kirchenpatronin ist Katharina von Alexandrien. Die legendäre zyprische Prinzessin wurde im Verlauf ihres Martyriums im vierten Jahrhundert auch auf ein Rad gespannt, was ikonographisch zu ihrem Erkennungszeichen wurde. Hingerichtet hat man sie mit dem Schwert.

Das heutige Kirchenschiff der langgestreckten, querschifflosen Pseudobasilika aus Backstein entstand im 14. und 15. Jahrhundert. Das aus dieser Zeit noch existierende Mauerwerk ist das älteste in Hamburg. In nachmittelalterlicher Zeit veränderte man die Kirche mehrfach. 1656/1657 schuf der Zimmermann Peter Marquart aus Plauen den prachtvollen barocken Turmhelm aus Kupfer. Anstelle der baufälligen Renaissancefassade von 1566/1568 errichtete Johann Nikolaus Kuhn von 1732 bis 1738 die noch heute vorhandene Barockfassade an der Westfront des Turmes. 1943/1944 wurde die Kirche durch Brand- und Sprengbomben schwer geschädigt. Die einstmals reiche Ausstattung wurde bis auf zwei Steinepitaphien zerstört. 1956 fand der Wiederaufbau einen ersten Abschluss mit der Wiederherstellung des Turms nach alten Plänen aus der Barockzeit.

Erst Mitte diesen Jahres entdeckte man beim Abbau der Heizkörperverkleidung aus den 1950er Jahren ein historisches Doppelportal, das wegen seiner Bedeutung freigelegt wurde. Das Nordportal soll nun in seiner vorgefundenen Form denkmalgerecht restauriert und die freigelegte Mauerwerksöffnung des Portals durch ein angemessenes neues Bauteil gegen Witterungseinflüsse geschützt werden.

Die St. Katharinenkirche ist eines von 25 Denkmalen, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte. Dazu gehören auch die Bergedorfer Mühle, der Lieger Caesar und das Spiekerhus im Museumsdorf Volksdorf.

Bonn, den 9. Dezember 2011/Schi








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