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JOHANN JAKOB S

JOHANN JAKOB SCHEUCHZER (Zürich 1672–1733 ?) BUCH DES MONATS

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    10.06.2009 - 10.07.2009
JOHANN JAKOB S

JOHANN JAKOB SCHEUCHZER (Zürich 1672-1733 ?)
Physique sacree, ou histoire naturelle de la Bible. Traduit du Latin.
8 Bände Aufgeschlagen: Band 1, Tafel XXVIII, Die Verführung durch die Schlange (Genesis, Kap. 3, Vers 1) bez. rechts unten: G(eorg) D(aniel) Heuman(n) sculp(sit)
Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz-Wien, Bibliothek, Signatur: N-1-4

Mit dem Vorhaben, einen naturkundlichen Bibelkommentar zu publizieren, reagierte der Zürcher Arzt und Naturforscher Scheuchzer auf eine kritische intellektuelle Situation: Die Heilige Schrift, verstanden als wörtlich zu lesende Offenbarung und Weltgeschichte, verlor im Laufe des 17. Jahrhunderts zunehmend an Glaubwürdigkeit. Scheuchzer setzte den „objektiven" Status der Naturwissenschaft dazu ein, am Gottesbild eines weisen, „rational" handelnden Schöpfers festzuhalten. Diesen „physikotheologischen" Gottesbeweis versuchte er unter Verweis auf natürliche Gegebenheiten und Vorgänge durchzuführen, die in der Heiligen Schrift beschrieben werden. Eine Druck-genehmigung seiner „Kupferbibel" wurde Scheuchzer in der Schweiz verweigert. 1731 bis 1735 erschien die Physica sacra allerdings doch, und zwar in Augsburg bei Johann Andreas Pfeffel (1674-1748).

Bildlichen Darstellungen mass Scheuchzer einen hohen Stellenwert bei, um sein Anliegen zu veranschaulichen: Die über 750 Tafeln der „Kupferbibel" beeindrucken durch ihre Grösse, Anzahl und handwerkliche Qualität. Besonders auffallend ist die sehr variationsreiche Gestaltung der Bildfelder und der Rahmen. Das zum jeweiligen Bildfeld gehörende Sachwissen wurde in Form eines Rahmens gestaltet. Auf der hier gezeigten Tafel Die Verführung durch die Schlange dient der Rahmen dazu, sieben Schlangenarten vorzustellen (Nr. 1: Die Kobra, Nr. 2: Die Viper etc.).

Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts hatte sich eine Form des Buchschmucks entwickelt, bei dem die im Buch be-schriebenen Studienobjekte das Autorenporträt oder die Titelangabe umrahmten. Auch ausserhalb naturkundlicher Buchgraphik bestanden Formen aufwändiger Rahmen, etwa in der berühmten Stichedition Grandes Conquêtes du Roi (1683-1694), welche die militärischen Taten König Ludwigs XIV. von Frankreich (1638-1715) thematisierte.


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