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Fördervertrag

Schloss Norderburg in Dornum

Fördervertrag

Mikroben haben die Deckengemälde und Wandfeldbespannungen im Barocksaal von Schloss Norderburg in Dornum im Landkreis Aurich befallen. An der Restaurierung des Barocksaals beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 40.000 Euro. Den entsprechenden Fördervertrag überbringt am Dienstag, den 10. Dezember 2013 um 11.00 Uhr Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der DSD, an Bürgermeister Michael Hook. Die Maßnahmen werden darüber hinaus von lokalen Stiftungen und der Kommune unterstützt und erhalten Mittel aus dem EU-Programm "Kulturerbe".

Die sogenannte "Norderburg" ist heute die "aufwändigste und größte Barockanlage in Ostfriesland". Sie ist eine von einst drei Burgen, die in Dornum im 15. Jahrhundert standen. Davon wurde die Westerburg zerstört und Osterburg in Beninga-Burg umbenannt. In ihrer Geschichte geht die Veste bis in die Zeit um 1400 zurück. Der erste Bau wurde im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen zerstört und ab 1535 wiederaufgebaut.

Das vierflügelige Schloss umgibt ein Wassergraben. Die barocke Umgestaltung unter Haro J. von Kloster und seiner Frau Charlotte erfolgte in den Jahren zwischen 1698 und 1720. Dabei integrierte man ältere Bauteile in die neugestaltete Anlage. Der heutige im Erdgeschoss des Nordflügels gelegene Barocksaal ist der frühere "Rittersaal". Der sich über zwei Geschosse erstreckende Saal ist der einzige Raum des Schlosses, der in seiner Grundform und Ausgestaltung nahezu unverändert ist. Eine Galerie verläuft auf einer Grundfläche von 112 Quadratmetern längsrechteckig von Osten nach Westen. An den Stirnseiten hat sich nur die östliche der zwei gleich gestalteten Kaminanlagen erhalten. An der Stelle des westlichen Kamins wurde bei Umbauten 1973 unter Hinzufügung eines Vorraums eine Bühne eingebaut, die für Theateraufführungen des Schulbetriebs gedacht war. Erhalten hat sich von der ursprünglichen Ausstattung auch die Eichenholzgalerie, deren Brüstung mit reichen Schnitzereien gestaltet ist. Die Galeriebrüstung, die Hohlkehlendecke, die hölzerne Wandgliederung und die in Felder unterteilte Decke fallen vor allem durch ihre helle Gestaltung in Marmor-Imitationsbema¬lung auf, insbesondere im großen Deckenbild, das die Göttin Demeter in illusionistischer Architektur darstellt. Eine große Fläche dieser Bemalung ist jedoch bei Restaurierungsarbeiten in den 1970er Jahren übermalt bzw. einheitlich rekonstruiert worden. Eine Kostbarkeit ist die kunstvolle Fußbodendielung, in deren Mitte sich ein großer, von zwei Halbsternen flankierter Stern befindet. Ein umlaufendes Dielenband nimmt den Grundriss des Saales mit den Galerien und ebenso die Grundgestaltung der Deckenfelder auf. Zwei Fensterfelder an der Nordwand zeigen Bildnisse der Familie von Closter. Inschriften mit den Geburtsdaten der Dargestellten verweisen als Entstehungszeit auf das beginnende 17. Jahrhundert. Ein weiteres Ölbild über dem Kamin zeigt Haro J. von Closter, unter dessen Herrschaft das Schloss zu Beginn des 18. Jahrhunderts in seinem heutigen Erscheinungsbild wiederaufgebaut wurde.

Der "Rittersaal" wurde nach 1951 als Schulaula und für den Musikunterricht genutzt. Nach der angestrebten Restaurierung des Saales und dem Rückbau der Bühne, soll er hauptsächlich für öffentliche kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Schloss Dornum gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Bonn, den 7. Dezember 2013/tkm








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