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VINZENZO FANTI

VINZENZO FANTI PORTRÄT DES VINZENZO FANTI

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    05.08.2010 - 05.09.2010
VINZENZO FANTI

Das Gemälde mit dem Porträt Vinzenzo Fantis wurde 2007 in einer Auktion des Dorotheum für die Fürstlichen Sammlungen erworben und stellt eine Wiederholung des in den Uffizien befindlichen Selbstbildnisses des Künstlers dar. Es ist zugleich für die fürstliche Sammlungsgeschichte von besonderem dokumentarischen Wert: Bei dem Dargestellten handelt es sich um den ehemaligen Direktor der Gemäldegalerie des Fürsten von Liechtenstein, der dieser Kollektion wichtige Impulse und Erneuerungen verschaffte und für sie von prägender Bedeutung war.

 	 Vinzenzo Fanti 		Porträt des Vinzenzo Fanti, 1770/75 Öl auf Leinwand Höhe 90 cm, Breite 70 cm Inv.-Nr. GE2438 Provenienz: 2007 durch Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein vom Dorotheum erworben

Vinzenzo Fanti, 1719 in Wien geboren, studierte 1731/32 an der Wiener Akademie, er soll Schüler Bartolomeo Altomontes (1694-1783) gewesen sein. 1744 kehrte Fanti nach Aufenthalten in Bologna, Rom und Turin nach Österreich zurück und arbeitete gemeinsam mit seinem Vater Gaetano Fanti (1687-1769) im Stift Melk. In Wien wurde er schliesslich von Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein, den er auch auf dessen Reise nach Parma begleitete, als Direktor der Liechtensteinischen Gemäldegalerie eingesetzt, die zuvor sein Vater geleitet hatte. Jener kam 1715 auf Berufung von Prinz Eugen von Savoyen nach Wien und arbeitete als Architekturmaler unter anderem gemeinsam mit Carlo Carlone (1686-1775) bei der Ausgestaltung des Schlosses Belvedere sowie mit Johann Michael Rottmayr (1654-1730), der auch für Teile der Freskenausstattung im fürstlichen Gartenpalais verantwortlich zeichnete, in der Wiener Karlskirche.

In der Funktion als Galeriedirektor ordnete Vinzenzo Fanti die Galerie neu und veröffentlichte 1767 den ersten gedruckten Katalog der Fürstlichen Sammlungen in italienischer Sprache. Darauf verweist auch das Buch, das der Dargestellte vor sich aufgestellt hält, sowie ein darin befindlicher Zettel, der nur in Teilen sichtbar und mit einer Anspielung auf den Inhalt der Publikation beschriftet ist: „Cataloge de La Gallerie de S. A. S Monseigneur Le Prince Regnant Lichte ..." („Katalog der Galerie Seiner Durchlaucht des regierenden Fürsten von Liechtenstein" / Originaltitel: „Descrizione completa di tutto ciò che ritrovasi nella galleria di pittura e scultura di S. A. Giuseppe Wenceslao, principe di Lichtenstein ..."). Auf die Ausbildung und Tätigkeit Fantis als Maler wird durch die Staffelei im Hintergrund angespielt. In dieser Funktion fertigte er nicht nur ein Medaillonporträt des Fürsten Joseph Wenzel I. von Liechtenstein, festgehalten in einem Kupferstich von Joseph Schmutzer (1683-1740), sowie den Entwurf für den Hochaltar der Pfarrkirche Mährisch-Trübau an, sondern schuf auch eine Kopie der in den Fürstlichen Sammlungen befindlichen „Himmelfahrt Mariens" (um 1637) von Peter Paul Rubens (1577-1640). Während das Original derzeit in der Grossen Galerie des LIECHTENSTEIN MUSEUM in einer Replik des ursprünglichen Rahmens präsentiert wird, ist Fantis Kopie auch heute noch am Hochaltar der Pfarrkirche von Feldsberg, geziert von der originalen Rahmung des Rubens-Gemäldes, zu sehen.

Im November 1767 wurde Vinzenzo Fanti von der kaiserlichen Akademie der freien Künste und Wissenschaften in Augsburg zum Mitglied ernannt, er war auch Ehrenmitglied der Clementinischen Akademie zu Bologna. 1772 bewarb sich Fanti erfolglos um die Position des Direktors an der Akademie in Wien. Vinzenzo Fanti starb 1776 in Wien.

Presse:

MMag. Nina Kallina
Tel. 43 1 319 57 67-143
Fax 43 1 319 57 67-20
E-Mail nina.kallina@liechtensteinmuseum.at


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Höhe 90 cm, Breite 70 cm
Inv.-Nr. GE2438 Provenienz: 2007 durch Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein vom Dorotheum erworben
    Vinzenzo Fanti Porträt des Vinzenzo Fanti, 1770/75 Öl auf Leinwand Höhe 90 cm, Breite 70 cm Inv.-Nr. GE2438 Provenienz: 2007 durch Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein vom Dorotheum erworben