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Weitere Arbeiten an der Wandelhalle

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Am Dienstag, den 9. November 2010 um 9.30 Uhr überbringt Erwin Meusel, Ortskurator Eisenach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen Fördervertrag für die Restaurierungsarbeiten an der Wandelhalle in Eisenach im Rathaus an Oberbürgermeister Matthias Doht. Möglich wurde der Fördervertrag in Höhe von 39.200 Euro nicht zuletzt dank einer 25.000 Euro-Spende der Wartburg-Sparkasse Eisenach, die ihr Vorstandsvorsitzender Peter Bock vertritt. Für das Denkmal wurde 2001 in der Treuhandschaft der DSD die "Wandelhalle Eisenach-Stiftung" gegründet, die hiermit zum vierten Mal nach 2004 die Arbeiten zum Erhalt des Eisenacher Kleinods unterstützt.

Am Standort eines ehemaligen Kartäuserklosters entstand etwa 1790 nach einer rund fünfzigjährigen Nutzung als herzoglicher Küchengarten unter der Leitung von Johann Georg Sckell ein Park. Wenige Jahre später erweiterte man diesen unter Leitung des Botanikers Friedrich Gottlieb Dietrich zum botanischen Garten. Etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts gestaltete Hermann Jägers den "Karthausegarten" zum englischen Garten um. Am Rande des Karthausegartens baute die Stadt schließlich Ende des 19. Jahrhunderts die für den Kurbetrieb erforderlichen Einrichtungen, um so den Fremdenverkehr zu fördern. Mittelpunkt des Kurgeschehens sollte die Wandelhalle werden, eine offene Halle mit angegliederten Musikpavillon. Sie wurde im Juli 1906 als Bestandteil des Kur- und Mineralbades eröffnet.

Den langgestreckten Bau, den der Dresdner Architekt Johannes Bollert plante, betonen ein Mittel- und zwei Seitenpavillons. Die Halle öffnet sich durch Pfeilerarkaden, der Mittelpavillon mit halbrundem Portikus. Die Seitenpavillons ergänzen zur Gartenseite hin Vorbauten. Zur Anlage gehören neben der Wandelhalle auch noch ein 1825 erbautes Gärtnerhaus mit einem Teezimmer, das französische Landschaftstapeten um 1830 birgt. Bislang konnten bereits die Arbeiten zur Wiederherstellung der Fassaden und die Innengestaltung des Bauwerks zufriedenstellend abgeschlossen werden. Der neue Vertrag dient nun der Wiederherstellung der Außenanlagen.

Nachdem 1938 in Eisenach der Kurbetrieb eingestellt wurde, nutzten die Eisenacher das Gebäude in seiner exponierten Lage weiter für kulturelle Zwecke, Konzerte, Versammlungen und sonstige Veranstaltungen, doch die notwendige Bauunterhaltung des Bauwerks unterblieb. Ende der 1960er Jahre war der Bauzustand so schlecht, dass der Abriss erwogen wurde. Schließlich begann die Wiederherstellung der Halle im Jahr 2004. Bereits drei Jahre zuvor wurde in der Treuhandschaft der DSD die Wandelhalle Eisenach-Stiftung gegründet, die dem Zweck dient, die dauerhafte Pflege und Unterhaltung des Baudenkmals nach der Instandsetzung durch die Stadt zu sichern.

Die Eisenacher Wandelhalle ist somit eines von rund 400 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Thüringen dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch das Schloss in Kannawurf, der Eulensteinsche Hof in Großschwabhausen und ein Wohn- und Geschäftshaus in Themar.

Bonn, den 5. November 2010


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