Künstleratelier Karin Ganatschnig

Im Fluss der Emotion
Über Karin Ganatschnig ließe sich auch als Musikerin schreiben. Sie verliert sich in Musik, geht in ihr auf, schöpft aus ihr Kraft. Musik - und dabei gibt es kaum Einschränkungen, auch wenn Reggae, Funk, Blues oder Ethno-Worldmusic zu den Favoriten zählen - dient ihr, spendet Trost, wühlt sie auf. Sie wird von Musik begleitet. Immer. Und erst recht in ihrem Atelier. Der Klang existiert dabei allerdings nicht als Hintergrundrauschen des kreativen Aktes. Essenziell für ihr Leben – und also für ihre Malerei – taucht Musik auf. Und diese Musik wird Farbe, wird Strich.
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Die Sinnlichkeit des Klanges, dem sie sich hingibt, manchmal auch aussetzt, lässt auf der Leinwand erkennen, was gemeint ist, wenn davon geredet wird, man müsse mit allen Sinnen wahrnehmen, sich quasi voll ins Leben stürzen. Diese Haltung bekommt bei Karin Ganatschnig eine Handschrift, einen Ausdruck, der – egal ob er in einen Abgrund oder in eine Auflösung führt – stets authentisch bleibt. Es strahlt eine Emotionalität, die jederzeit erfühlt werden kann.
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Die Intensität der Bilder wächst nicht aus einem überbordenden Konzept. Die Stärke wächst aus der Direktheit, aus einer unmittelbaren Reaktion auf Tiefgefühltes. Ganatschnig übersetzt diese Gefühle, die Beschäftigung mit Religion, mit sozialkritischen, ja apokalyptischen Themen, ebenso wie das Verlorengehen in Landschaften oder das Eintauchen in die Biografie derer, denen sie Porträts widmet, in optische Emotionalitätsströme. Ihre Empathie - für ferne Welten ebenso, wie für alltägliche Befindlichkeit - bekommt eine malerische Entsprechung. Das passiert nicht einfach aus einer oberflächlichen Laune zur Kritik. Es passiert durch eine Vertiefung, durch eine – bisweilen auch schmerzlich bedingungslose -   Konfrontation mit Ursachen und Auswirkungen von Missständen. Das basiert auf einem Selbstverständnis, das Kunst stets als kritisches Medium verstanden wissen will. Die innere und äußere Konfrontation verbringt sie dabei nicht. Sie offenbart sich in der Heftigkeit oder der Zartheit, mit der dieses Werk seine Färbung bekommt.
Karin Ganatschnig nutzt ihre Kunst niemals als Tarnung. Sie versteckt nichts. Vielmehr öffnet sich bei ihr ein Blick auf die Welt, der nichts beschönigt, der die Unruhe nicht wegradiert und die Sanftheit nicht überpinselt. Exemplarisch können ihre Landschaften und ihre Porträts gegenübergestellt werden. Ungehemmte Wildheit kann einem da begegnen, geboren aus Unverständnis, auch als Zorn. Doch genauso gut lässt es sich auf sanfter, schier zärtlich entworfener Sensibilität schweben.Â
Dass Ganatschnig betont, welche bedeutende Rolle die Musik in ihrer Arbeit spielt, muss einen also nicht wundern. Wer sich darauf einlässt, ihrer Arbeit jenseits bloß flüchtiger Eindrücke nachzuspüren, hört ihre Striche klingen. Da drängt sich die Gewissheit auf, dass sich jeder Fläche auch ein Sound zuordnen lässt - oder zumindest eine klangliche Grundstimmung, mit der sie an die Leinwand tritt. Oder noch genauer: Eine Grundstimmung, die sie an die Leinwand führt und die dort dann ihre Fortsetzung mit akkurat gewählten, bildnerischen Mitteln findet.
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Bernhard Flieher, Kulturjournalist/Salzburger Nachrichten
2016
Biografie Karin Ganatschnig
1969 am 12.März in Tamsweg / Lungau / Austria geboren, Familienstand: geschieden
1984 Beginn mit Kalligrafie und Zeichnung
1996 intensive Auseinandersetzung mit der Aquarellmalerei, erste Ausstellungen in Österreich
1998 Beginn mit der Acryl- und Ölmalerei
2001 Ateliereröffnung in St. Margarethen im Lungau / Austria
2006 Leitung von Malseminaren und intensive Auseinandersetzung mit Acryl-Mischtechnik
2007 Präsentation des 1.Werkkataloges
2008 Zusammenarbeit mit Galerien, Leitung von Kunstseminaren im Atelier
2011 Ausstellungen in BRD und bei ART Innsbruck - vertreten durch Art Larson
2012 Werkpräsentationen in Galerien, u.a. in Salzburg / Rathaus
2013 Präsentation des 2.Werkkataloges;
Ausstellungen : Kunsthaus Rust, Galerie Untergrub/NÖ
VI. Malerfest Burg Reichenstein mit Art Larson
2014 Galerie Untergrub/NÖ
Werkpräsentationen Galerie Vanic, Wien;
Domgalerie Wr. Neustadt; Galerie 10-er Haus Gmunden; Rathaus Tamsweg
ab 2015 freischaffend
Werkpräsentationen Galerie Hackl/ Landshut / D, Parkschlössl Spittal/KTN; Galerie Vanic,Wien;
2016 Präsentation des 3.Werkkataloges; Praenamed Salzburg; Galerie Vanic,Wien;
Parkschlössl Spittal/Drau in Kooperation mit
Oranmiyan Ajagundade ( Toronto / Kanada) und Ademola Tosin Alade ( Lagos / Nigeria)
Adventausstellungen:
Büchergewölbe Pfeifenberger,Tamsweg; Hapimag Resort St.Michael;
2017 Schloss Leonstain, Pörtschach am Wörthersee, Solo Ausstellung
Ordination Dr. Peter Rosian,Stadl / Mur,Solo-Ausstellung.
Mitglied im Kunstverein Kitzbühel.
Internationale Ausstellung in der Galerie ART nou mil-lenni Barcelona / Spanien
vertreten durch Kitz Art,Kunst-und Kulturverein Kitzbühel;
Leitung Malkurswoche Hotel Hochschober,Turracher Höhe.
Covergestaltung Single Release:Oranmiyan Ajagundade und Legende Blackman Akeeb Kareem
2018 Ordination Dr.Rosian,Stadl/Mur, Ausstellung neuer Werke in Acryl
Unterstützung von Charityprojekten: Festmahl Salzburg, Hilfe für Kinder in Haiti, Schul- Projekt
von Dr. Gisela Schwarz,Graz (Gambia)
Diverse Artikel in Tageszeitungen, wie Salzburger Nachrichten und in Fachzeitschriften
u.a. „Palette & Zeichenstift“ ; Lungauer Nachrichten, KRONE u.a.
Mitgestaltung zahlreicher Publikationen ,
z.B. auf den Spuren des Lungauer Bergbaus von Gerhard Kocher ;
Präsentationen im ART 3 Künstlerindex, Nominierungen für den Kitz Award: 2015, 2016, 2017
Die Künstlerin lebt im Lungau.
Ihre Werke sind auch in öffentlichen Institutionen
und in Privatsammlungen ( In-und Ausland) sowie bei Kunstmessen und in Galerien zu sehen.
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Das Beste von Boccaccio Decameron - Bild 32
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Akt hinterm Fenster - Acryl auf Leinwand - Maße 50 x 70 cm
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