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Schmuck Geschichte Europa

<p>Die G&uuml;rtelschlie&szlig;e, der &quot;Lievhaken&quot; zeigte die feine Goldschmiedekunst. Bis 1760 war der Schmuck schlicht, dann kam die Filigranarbeit hinzu, zwischen 1800 - 1840 das Besetzen mit Glassteinen. Bildmaterial: www.brinkum-in-fahrt.de</p>

Schließlich ist auch der Ehering mehr Symbol denn Schmuckstück. Auch wenn sich das im letzten Jahrhundert gewandelt hat. Früher war es ein schlichter Goldring, der als Ehering getragen wurde. Trotz all dieser symbolischen Bedeutung entwickelte sich der Ring bereits ab dem Altertum auch als Schmuckstück.

Aus mittelalterlichen Gräbern weiß man, dass Frauen, Männer und auch Kinder Ringe gleichermaßen gerne trugen. Neben sehr aufwändig gearbeiteten Ringen, die den oströmischen und osteuropäischen Einfluss widerspiegelten, zierte den mittelalterlichen Ring eine Gemme oder Kamee oder ein glatter Schmuckstein.

Der mittelalterliche Mensch war tief religiös und es ist daher nicht verwunderlich, dass gerne religiöse Motive graviert wurden. Durfte ursprünglich innerhalb der Kirche nur der hohe Klerus Ringe tragen, so war es ab dem 12. Jh. einzelnen und ab dem 15. Jh. jedem Abt erlaubt einen Hirtenring zu tragen. Diese waren aus Gold gefertigt und mit einem gemugelten Edelstein verziert.

Der Siegelring war weit verbreitet, denn nicht nur der Hochadel führte Wappen, sondern auch Bürger und Bauern. Die herkömmlichen Schmuckringe der Spätgotik zeigten Edelsteine, die von Blatt- und Astwerk umrangt waren. Auch damals verbanden die Menschen mit dem Ring bzw. mit dem jeweiligen Edelstein bestimmte Kräfte; man erhoffte ich Stärke, Kraft und Ruhe und auch den Schutz vor Krankheit und Unglück.

Im Laufe der Zeit erfuhr auch dieser Ringtypus Veränderungen. Die Emailverzierungen wurden reicher und zu Beginn des 17. Jh. zierten figural geschnittene Steine den Ring. Auch traf man bei anderen Schmuckarten häufig auf römische Gemmen und Kameen.

In Italien schuf man zu dieser Zeit Ringe, die mit Uhren oder mathematisch-astronomischen Instrumenten ausgestattet waren. Eine Besonderheit war der sogenannte "Vexierring": er bestand aus drei schmalen Reifen, die man lose auseinandergeschoben tragen konnte und die - wurden sie wieder ineinandergeführt - ein Symbol (z.B. ein Kreuz) darstellten.

Im 18. Jh. eroberte das Funkeln der Brillanten neben dem Hals- und Ohrschmuck auch den Ring. Die Ringfassung war unauffällig und gab den Brillanten und anderen edlen Steinen Raum. Ebenfalls im 18. Jh. trug man vor allem in England Trauerringe. Trauerweiden, Urnen, trauernde Frauengestalten oder erinnernde Monogramme waren bevorzugte symbolische Motive.

Um 1800 trug man gerne Miniaturporträts eines geliebten Menschen, die von Brillanten, oder weniger kostspielig von Strasssteinen, umgeben waren. Auch begann man bestimmte Schmucksteine zu schätzen, die man bisher kaum geachtet hatte; so z.B. den roten Karneol und den Moos-Achat. Der schönste und kostbarste Ringstein des ausgehenden 19. Jh. ist der berühmte Solitär.



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  • <p>Zierscheibe/ Ohrschmuck, etruskisch, 5. Jh. v. Chr. Gold mit Granaulation, Schmuckmuseum Pforzheim. Bei der Granulation werden winzige Metallk&uuml;gelchen zu Ornamenten oder Motiven zusammengesetzt.</p>
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  • <p>Renaissanceohrring; Gold. Italien, 16. Jh.</p>
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  • <p>Schmuckohrring aus vergoldetem Silber, mit Smaragden, Rubinen, Perlen und Email geschm&uuml;ckt. Mitteleuropa, 17. Jh. Angeblich aus dem Besitz Ulrike von Levetzows.</p>
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  • <p>Ring Gold, mit Almandin </p>
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  • <p>Ring Gold, romanisch, mit plastischem Christuskopf und den Symbolen der Evangelisten. B&ouml;hmen, 12. Jh </p>
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  • <p>Siegelring; Silber. Mitteleuropa, 16. Jh. </p>
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  • <p>Mittelalterliche-Ringe, www.goettgen.de </p>
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