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Frühjahrsauktion der Hermann Historica 2015

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Besondere Sammlungstücke finden sich auch wieder unter den Alten Waffen. So ein augenfällig schöner, maximilianischer Helm für einen Riefelharnisch, der um 1530 in Süddeutschland gefertigt wurde. Die einteilig geschlagene Kalotte mit originaler Belederung, zeigt die für diesen Typus so charakteristische durchgehende flache Riefelung. Der zugehörige große Kragen ist dreifach geschoben, ebenfalls geriefelt und an den Rändern gebördelt und fein geschnürlt. Seit 1934 dokumentiert für die Sammlung Konsul a.D. Hans C. Leiden, Köln, kann dieses wunderbare Belegstück für plattnerische Kunstfertigkeit ab 30.000 Euro künftig eine neue Kollektion bereichern. Nicht minder interessant ist ein süddeutscher, vermutlich in Augsburg geschmiedeter Turnierhelm von 1580 mit einer Taxe von 12.000 Euro. Der gemäß seiner Funktion sehr schwere Helm mit hohem, geschnürltem Kamm ist einteilig geschlagen und sowohl mit schützendem Kinnreff als auch beweglichem Visier versehen. Zahlreiche Schwertschlagspuren beweisen, dass sich der frühneuzeitliche Kopfschutz im Turnier bewährte. In seiner Anmutung begeistern kann auch ein deutscher Trabharnisch von 1550/1570. Die in allen Teilen vollständige Rüstung, inklusive schwerer Kampf-Sturmhaube mit hohem, geschnürltem Kamm sowie dem seltenen feststellbaren Naseneisen, ist zur Sicherung der Beweglichkeit an den Gelenken vielfach geschoben gearbeitet und kann nun ab 9.000 Euro ersteigert werden.

Ebenso attraktiv ist das Angebot an Blankwaffen. Schon in vergangenen Auktionen erregten die sehr erfolgreichen Versteigerungen von Schwertern aus der Schlacht von Castillon (1453) große Aufmerksamkeit. Ein Schwert mit breiter, sich gleichmäßig zur Spitze hin verjüngender, zweischneidiger Stoßklinge mit leichtem Mittelgrat, kommt nun aus gleicher Herkunft für 15.000 Euro zum Aufruf. Von dieser Gruppe aus der Lidoire, nahe des Kampfschauplatzes Castillon-la-Bataille, sind achtzig mittelalterliche Schwerter und drei Dolche dokumentiert. Sehr ansprechend ist hier zudem ein unwesentlich jüngeres süddeutsches Schwert zu anderthalb Hand von 1520 mit in Kupfer eingelegter Passauer Wolfsmarke und gestufter lederbezogener Hilze, das ab 10.000 Euro angeboten wird. Feinste Metallarbeit zeigen zwei Blankwaffen, die beide um 1600 gefertigt wurden. Ein schwerer Degen mit Inschrift und vergoldetem Spangengefäß aus Sachsen kann ab 14.000 Euro ersteigert werden, eine mit Blüten und Ranken aus Silber aufwendig tauschierte, italienische Storta dagegen ab 12.000 Euro. Einzigartige Sammlerobjekte bieten sich dem internationalen Publikum auch in anderen Waffengattungen, wie die deutsche Jagd- und Sportarmbrust mit schwerem, geschmiedetem eisernen Bogen und kräftig gebauchter Säule aus Nussbaumholz mit reich gravierten und geschwärzten Beineinlagen. Das Dekor aus Maskaronen zwischen Bandwerk und Akanthuslaub belegt eine wunderbare Arbeit der Spätrenaissance, die mit einer Taxe von 12.000 Euro aufgerufen wird.

Asien, Orient und Afrika
Überzeugend in Qualität und Vielfalt ist auch wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. Ausgesprochen seltene Stücke kommen von den Höhen des Himalayas zur Auktion. Feinste Eisenschnittarbeit zeigt ein tibetanischer Vajra-Hammer mit gold- und silbertauschiertem Schaft, einer halben Vajra sowie geschnittenen Makara-Köpfen aus dem 15. Jahrhundert, der auf 9.000 Euro taxiert ist. Eine identisch gearbeitete Vajra aus gleicher Zeit und Region wird ab 4.000 Euro versteigert. Aus China begeistern erlesene Jadeschnitzereien. Von besonders virtuoser Ausführung sind zwei Deckelgefäße, Startpreis 8.000 Euro und 4.000 Euro aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Während das Kleinod aus weißer Jade an Gefäß und Deckel reich reliefiert ist und von einem plastisch geschnitzten Foo-Hund bekrönt wird, steht das bauchige Objekt aus hellgrüner Jade auf Löwenfüßen und eine Drachenskulptur verziert als Handhabe den Deckel. Aus graugrüner Jade ist dagegen der floral reliefiert geschnittene Griff eines Dolches aus der Qing-Dynastie, der mit lederbezogener Scheide ab 4.800 Euro ersteigert werden kann.

Kostbare Materialien in aufwendigster Verarbeitung verzieren von jeher die Waffen des Osmanischen Reiches, so wundert auch nicht, dass dieses Sammelgebiet sich eines stetig wachsenden Interesses erfreut. Ein korallenbesetztes und silbermontiertes Prunk-Kurzschwert mit Vollsilberscheide aus Georgien, datiert 1812, ist wunderbares Beispiel für die Attraktivität dieser Objekte. Mindestens 4.000 Euro muss es einem neuen Besitzer wert sein. Das silbermontierte Luxus-Miqueletgewehr, datiert 1806 und mit 6.500 Euro im Aufruf, wurde von einem balkantürkischen Büchsenmacher mit nicht minder großem Aufwand gefertigt. Goldeinlagen, teils graviert, das eiserne Miqueletschloss mit reichem, goldeingelegtem Dekor versehen und der Kolben mit Kreisbändern, Blüten und Blattranken verziert, sind Beleg für den hohen Anspruch dieser Arbeit. Deutlich früheren Datums ist eine Rossstirn aus Ostanatolien/Iran aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, die in Qualität und Erhaltung überzeugt und ab 20.000 Euro zur Auktion steht.






  • 28.04.2015 - 13.05.2015
    Auktion »
    Hermann Historica »

    Auktion: Vom 28. April bis 13. Mai 2015
    Hermann Historica oHG, Linprunstr. 16, 80335 München

Turnierhelm, süddeutsch, vermutlich Augsburg um 1580.  SP: 12000 Euro
Prunkvoller königlich-bayerischer Ehrensäbel verliehen für Tapferkeit.  SP: 15000 Euro
Hausorden vom Goldenen Löwen - Bruststern 1780+ Order pour la Vertu Militaire.  SP: 3000 + 10000 Euro


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  • Golddiadem und zwei Ohrringe, Baktrien, 1. - 3. Jhdt. n. Chr.. SP: 10000 Euro
    Golddiadem und zwei Ohrringe, Baktrien, 1. - 3. Jhdt. n. Chr.. SP: 10000 Euro
    Hermann Historica
  • Degen, Sachsen 1600,, Maximilianischer Helm + Deutsche. Armbrust, 1600.  SP: 14000 + 30000 + 12000 Euro
    Degen, Sachsen 1600,, Maximilianischer Helm + Deutsche. Armbrust, 1600. SP: 14000 + 30000 + 12000 Euro
    Hermann Historica
  • Gold- und silbertauschierter Vajra-Hammer, Tibet, 15. Jhdt..  SP: 9000 Euro
    Gold- und silbertauschierter Vajra-Hammer, Tibet, 15. Jhdt.. SP: 9000 Euro
    Hermann Historica
  • Johannes Stradanus "Venationes Ferarum, Avium, Piscium...", Antwerpen, 1578-96 und später       	  _     Nahezu vollständige Sammlung der bekannten jagdlichen Szenen.  SP: 10000 Euro
    Johannes Stradanus "Venationes Ferarum, Avium, Piscium...", Antwerpen, 1578-96 und später _ Nahezu vollständige Sammlung der bekannten jagdlichen Szenen. SP: 10000 Euro
    Hermann Historica
  • Verbeinter Radschlosspuffer, Nürnberg um 1570/80.  SP: 18000 Euro
    Verbeinter Radschlosspuffer, Nürnberg um 1570/80. SP: 18000 Euro
    Hermann Historica
  • Deckelgefäß aus weißer Jade, China, Ende 19./Anfang 20. Jhdt.  SP: 8000 Euro
    Deckelgefäß aus weißer Jade, China, Ende 19./Anfang 20. Jhdt. SP: 8000 Euro
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  • Ein Meisterwerk der russischen Druckindustrie: die prunkvollen Ausgabe 	  _     der „Geschichte und Monumente der byzantinischen Emaillekunst‘, 	  _     von dem Historiker und Archäologen Nikodim Pavlovich Kondakov SP: 11000 Euro
    Ein Meisterwerk der russischen Druckindustrie: die prunkvollen Ausgabe _ der „Geschichte und Monumente der byzantinischen Emaillekunst‘, _ von dem Historiker und Archäologen Nikodim Pavlovich Kondakov SP: 11000 Euro
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