Militär Auktionen
Frühjahrsauktion der Hermann Historica 2017
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Auktion24.04.2017 - 06.05.2017
Mit neuem Internetauftritt präsentiert das Spezialauktionshaus seine 74. Auktion, in der einzigartige phaleristische Sensationen und kaiserliche Petschaften aus hochadeliger Sammlung sowie ausgewählte Belege aus Antike und Mittelalter bestechen.
München, 27.03.2017 – Mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen eröffnet am 24. April die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG in München. Bis zum 06. Mai kommen rund 6.000 teils einzigartige Sammlerobjekte aus allen Themengebieten des Hauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden sowie historische und militärgeschichtliche Objekte – zum Aufruf.
Antiken
Eines der Highlights des Antiken-Kataloges ist mit der Taxe von 75.000 Euro ein ausdrucksstarkes Marmorporträt des Kaisers Hadrian (Reg. 117 – 138 nach Christus). Gefertigt in den Anfangsjahren seiner Regierungszeit, zeigt das überlebensgroße Porträt eine für die Mehrzahl der Büsten Hadrians charakteristische leichte Wendung des Kopfes nach links. Sehr typisch auch, die Ausarbeitung der in das Gesicht gekämmten lockigen Haarpracht sowie des Schnurrbartes und des leicht gekräuselten Wangen- und Kinnbartes. Ein in Kunstfertigkeit und Erhaltung eindrucksvolles antikes Marmorporträt des bedeutenden Kaisers, das auf einem kubischen Marmorsockel montiert, eine Gesamthöhe von 54 Zentimetern misst und mit langjährig belegter Provenienz jetzt auktioniert werden kann. Eine sehr außergewöhnliche römische Arbeit aus dem zweiten bis dritten Jahrhundert nach Christus findet sich mit einem Bronzegefäß, das vollends mit figürlichem Dekor versehen ist. Vogelarten, Meerestiere und mythologische Mischwesen zieren die hohe, bauchige Fußkanne, deren Henkelansatz mit einer prägnanten Sphinx besticht. 18.000 Euro muss diese schöne Bronzearbeit in seltener Formgebung einem neuen Besitzer mindestens wert sein.
Wahre Raritäten finden sich erneut im Angebot der frühen antiken Bronzehelme. So ein Meisterwerk der archaischen Schmiedekunst in exzellentem Zustand, ein bronzener Buckelhelm, der ausgesprochen ungewöhnlich für diese Form, mit Kehle und Doppelkamm im sechsten Jahrhundert vor Christus gearbeitet wurde. Gerade diese Besonderheiten erlauben es jedoch, eine geografische Zuweisung in die altitalienische Region Picenum um die Hafenstadt Ancona zu treffen. Ein einzigartiges wie markantes Belegstück, das ab 13.000 Euro zu ersteigern ist. Für einen späten chalkidischen Helm aus dem vierten Jahrhundert vor Christus sind dagegen Gebote ab 12.000 Euro gefordert. Sehr unüblich, mit einer aus zwei Hälften gefügten Kalotte, zeigt auch er eine eigenwillige, lokale Variation und überzeugt zudem mit intakter metallischer Erhaltung sowie feinster, grüner Edelpatina. Unter den sehr frühen Arbeiten, eine achämenidische Bronzephiale mit geprägten und ziselierten Lotosblütenblättern sowie 15 Zentimeter langer Keilschriftzeile aus der Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus. Taxiert auf 5.000 Euro, hatte das altorientalische Kleinod bereits Ende der neunziger Jahre dem Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg vorgelegen, wo ein elamitischer Ursprung vermutet wurde. Sehr schön auch, eine kleine Serie reizvoller, prähistorischer Idole. Darunter ein aus Marmor gefertigtes Idol der Halaf-Kultur aus dem vierten Jahrtausend vor Christus in Form einer sitzenden Frau, die mit halbrund geformten Armen ihre Brüste umschließt. Üblicherweise aus Ton geschaffen, ist diese steinerne Variante ein absolutes Rarissimum, was auch Niederschlag im Startpreis von 8.000 Euro findet.
Kunsthandwerk
Kostbare, aufwändig gearbeitete Wunderkammerobjekte stehen auch in diesem Frühjahr wieder im Kapitel des Kunsthandwerks zur Versteigerung. So begeistert ein graviertes romanisches Bronzebecken, eine Hansa-Schüssel, die im zwölften Jahrhundert in Deutschland gefertigt wurde. Basierend auf der inzwischen widerlegten Annahme, dass Schüsseln dieser Art vordringlich Verbreitung im Wirkungskreis der Hanse fanden, wurde 1905 die übergreifende Bezeichnung etabliert. Nur rund 250 Becken mit unterschiedlichen Motiven sind heute bekannt; davon sind achtzig Prozent Wasser- und Bodenfunde. Die vorliegende seltene Wasserfund-Schüssel, welche umlaufend mit kämpfenden Rittern in vollem Kettenpanzer mit Schild und Schwert graviert ist, kann ab Rufpreis von 12.000 Euro für eine neue Sammlung beboten werden. Deutlich jüngeren Datums, aber nicht minder bedeutsam, die wunderschöne Arbeit eines der wichtigen Medailleure und Jugendstilkünstlers des frühen 20. Jahrhunderts, eine goldene Skulptur der griechischen Friedensgöttin Eirene aus den begabten Händen des Prof. Rudolf Marschall (1873 - 1967). Um 1903 in 14-karätigem Gold in Wien gefertigt, zeigt die knapp 13 Zentimeter große Skulptur Eirene in langem Gewand die Hände einen Ölzweig umschließend und kommt mit einer Taxe von 15.000 Euro zur Auktion. Ebenfalls aus Österreich, eine große Kriegskasse, um 1700, die mit einem außergewöhnlich detailreich gearbeiteten Schließmechanismus überzeugt und ab 6.500 Euro ersteigert werden kann.
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24.04.2017 - 06.05.2017Auktion »
74. Auktion der Hermann Historica oHG, München