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Frühjahrsauktion Hermann Historica

Historische und militärgeschichtliche Objekte
Geschichtlich hochinteressante Sammlungsstücke aus aller Welt finden sich im Kapitel Militär und Historie. So Belege zur bewegten deutsch-französischen Geschichte des ausgehenden 18. Jahrhunderts, wie der bedeutende Geschenk-Hirschfänger, der anlässlich des Friedens von Hubertusburg am 15. Februar 1763 gewidmet wurde. Der Friedenschluss zwischen Österreich und Deutschland beendete den Siebenjährigen Krieg und manifestierte die Herrschaft Friedrichs II. (1712 - 1786) über Schlesien. Der Hirschfänger zeigt Portraitkartuschen von König Friedrich II. und Maria Theresia (1717 - 1780) in vergoldeter Zierätzung; Inschriften in französischer Sprache verweisen auf Anlass sowie Datum der Widmung und auf Solingen als Ort der Herstellung. Die aufwendige Blankwaffe mit reichen Silber- und Perlmuttarbeiten, die sich langjährig im Besitz des Masters of the Royal Armouries, Arthur Richard Dufty (1911 - 1993) befand, kann ab 10.000 Euro ersteigert werden. Nur unwesentlich jünger und ebenfalls dem preußischen König Friedrich II. direkt zuzuordnen, die Stiftungsurkunde für das Ordenskreuz des „adelichen freyweltlichen Fräuleinstiftes St. Marien Minden“ von 1778. Von Friedrich II. eigenhändig unterzeichnet, ist in der zwölfseitigen Pergamenturkunde der Stiftungstext auf fünf Seiten kunstvoll kaligraphisch gestaltet. Handkolorierte Abbildungen von Stiftskreuz, rückseitigem Medaillon sowie Bruststern komplettieren die Darstellung des neu anerkannten Ordens. Ohne jeden Schaden erhalten an dieser überaus seltenen Urkunde, mit Taxe von 12.500 Euro, sind auch die schwarz-silberne Kordel und das rote Wachssiegel mit preußischem Wappen. Aus dem Königreich Bayern begeistern echte Ausnahmestücke der militärischen Historie und Pracht, wie ein Helm M 1852 für Mannschaften und Unteroffiziere der Königlich Bayerischen Leibgarde der Hartschiere mit Startpreis von 7.000 Euro. Der imposante Helm in Großgala-Ausführung zeigt eine neusilberne Glocke mit Paradelöwen und ist mit dem großen bayerischen Staatswappen unter der Krone belegt.

Sehr schön und breitgefächert auch wieder die Offerten aus dem persönlichen Besitz europäischer Herrscher. So das mit Monogramm, Königskrone und Lorbeerkranz gravierte Teleskop-Fernrohr aus der privaten Verwendung von König Ludwig II. (1845 - 1886). Fünfschübig aus Messing gefertigt und ab 7.500 Euro zu ersteigern, lässt sich das noch heute bestens erhaltene Fernrohr mit Lederschatulle auf eine Gesamtlänge von 55 Zentimeter ausziehen. Ein Vergleichsstück wird in Schloss Hohenschwangau verwahrt, von wo aus der König bis zu seinem Tode 1886 die Baufortschritte von Schloss Neuschwanstein beobachtete. Als Anerkennung für geleistete Dienste im Siebenjährigen Krieg übergab Friedrich der Große seinen bewährtesten Generälen eigens um 1760 angefertigte Tabatieren. Vielgestaltig mit antikem Krieger, Gardeadler, Trophäenbündeln, der gekrönten Chiffre „FR“ zwischen den Daten und Orten der siegreichen Schlachten verziert, sind die blau emaillierten Kupfergefäße in einer Auflage von nur vier Exemplaren verbrieft. Im Aufruf für 5.000 Euro, stammt das katalogisierte Stück wohl aus dem Besitz von General von Wrangel. Von großer Opulenz in der kommenden Auktion sind die Objekte aus den privatesten Bereichen der Kaiserin Elisabeth von Österreich: Von ausgewählten Kleidungsstücken ihrer erlesenen Garderobe, über einen großen Hutkoffer des k.u.k. Hof Emballeurs J. Chauvin in Paris, dieser eigens bemalt mit dem Monogramm „E“ unter der Krone, umgegeben von zartrosa Rosen und geschätzt auf 4.500 Euro, bis hin zu einem bereits in ihrer Jugend um 1852 eigenhändig verfassten, dreistrophigen Gedicht, das ab 4.000 beboten werden kann.

Große Namen und einzigartige historische Belegstücke aus deren Besitz eröffnen den Reigen der russischen Militär-Objekte. Glanzvolle Höhepunkte des Russland-Kapitels sind zwei außerordentlich seltene Blankwaffen. Während für den auf 1844 datierten, in Solingen bei P.W. Knecht gefertigten Geschenk-Pallasch, der von Zaren Nikolaus I. von Russland (1796 - 1856) an Prinz Georg von Hessen-Darmstadt (1780 – 1856) übergeben wurde, Gebote ab 15.000 Euro gefordert werden, müssen für einen Säbel M 1881/1909 für Tapferkeit, eine sogenannte "goldene Waffe" für Offiziere der russischen Kavallerie mit teils durchbrochen gearbeiteter Spitze, Ätzungen und Vergoldungen bereits 16.000 Euro aufgebracht werden. Schön auch die Portrait-Miniatur auf Elfenbein des bekannten russischen Journalisten, Schriftstellers, Herausgebers und Philosophen Nikolay Ivanovich Novikov (1744 – 1818), die um die Wende zum 19. Jahrhundert gefertigt wurde und nun einem Bieter mindestens 7.500 Euro wert sein muss.

Orden und Ehrenzeichen
Dem interessierten Publikum können auch in der Frühjahrsauktion wieder ausgewählte Orden und Ehrenzeichen, teils einzigartig und museal, präsentiert werden. Unter den rund 340 Losen in diesem Kapitel brillieren erneut die Angebote aus Russland und finden sich einige phaleristische Sensationen, wie das Set der 1. Klasse mit Brillanten des St.-Anna-Ordens, das unzweifelhaft seit Dekaden als eine der besten russischen Ordensgarnituren auf dem Markt zu werten ist. Das transluzid-rot emaillierte Kreuz auf feinst graviertem Golduntergrund besticht mit besonderer Leuchtkraft, und die in höchster Detailgenauigkeit ausgeführte Emaillemalerei unterstreicht die hohe Wertigkeit des auf 30.000 Euro taxierten Stücks. Nicht minder bedeutsam das überaus dekorative und prachtvolle Ordensset von 1856 des Ordens vom Weißen Adler, hier ganz außergewöhnlich in der hochwertigen Legierung von 18 Karat und wohl in der berühmten Werkstatt des Hoflieferanten des Zaren, Johann Wilhelm Keibel (1788 - 1862), gefertigt. Ab 20.000 Euro kann es eine neue Kollektion bereichern.






  • 01.05.2018 - 11.05.2018
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    Frühjahrsauktion 1.-11. Mai



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  • Geschnitzte Elfenbein-Zündkrautflasche, Indien, Mogul, 17. Jhdt . SP: 12500 Euro
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  • Später illyrischer Helm, nordgriechisch, 5. bis 4. Jahrhundert vor Christus. SP:12000 Euro
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    Hermann Historica
  • Goldgefäß in Form eines Cerviden, Quimbaya Kultur, Kolumbien, 9. - 15. Jhdt. SP: 14000 Euro
    Goldgefäß in Form eines Cerviden, Quimbaya Kultur, Kolumbien, 9. - 15. Jhdt. SP: 14000 Euro
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  • Seldschukisches Räucher­gefäß aus Bronze, 12. - 13. Jahrhundert. SP: 18000 Euro
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    Hermann Historica
  • König Ludwig II. - persönliches Teleskop-Fernrohr in Lederetui. SP: 7500 Euro
    König Ludwig II. - persönliches Teleskop-Fernrohr in Lederetui. SP: 7500 Euro
    Hermann Historica
  • Paar Luxus-Steinschloss­pistolen der Fürsten von Lobkowitz, Prag um 1730. SP: 60000 Euro
    Paar Luxus-Steinschloss­pistolen der Fürsten von Lobkowitz, Prag um 1730. SP: 60000 Euro
    Hermann Historica
  • Turnierharnisch im Augsburger Stil, deutsch, 2. Hälfte 16. Jhdt. SP: 25000 Euro
    Turnierharnisch im Augsburger Stil, deutsch, 2. Hälfte 16. Jhdt. SP: 25000 Euro
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