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ZEITGENÖSSISCHE KUNST Überwindung der klassischen Tafelmalerei

An der Spitze der Offerte stehen eine Leinwand von Günther Förg mit 150/180.000 Euro und ein auf Holz gemaltes Bild von Albert Oehlen (€ 150/200.000). Zwischen 50.000 und 90.000 Euro liegen Arbeiten von Polke, Beuys, Jef Verheyen, Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, Agostino Bonalumi, Norbert Bisky, Sam Francis, Carlos Cruz-Diez und Andy Warhol. Albert Oehlens Bild „Industrielle Elfen“ aus dem Jahr 2001 gehört zu den Spitzenlosen der Auktion; in Öl auf Holz gemalt, misst es 120 x 60 cm und ist mit 150/200.000 Euro bewertet (Lot 538). Oehlen, einer der wichtigsten Maler seiner Generation, bricht in den 1980er Jahren als „Neuer Wilder“ mit allen Konventionen der Malerei. Zwischen zwei Phasen streng grauer Bilder Anfang dieses Jahrhunderts entsteht eine ganze Reihe ungewöhnlicher Bilder. Das Gegenständliche existiert nicht mehr als inhaltliche Herausforderung, sondern nur mehr als Element für eine malerische wie im vorliegenden Bild konkret räumliche Formalisierung. Aus der Offerte von sechs Arbeiten Günther Förgs ragt mit einer Taxe von € 150/180.000 eine unbetitelte, 195 x 230 cm große Leinwand aus dem Jahr 2007 heraus. Gitterstrukturen sind seit den frühen 1990er Jahren wiederkehrende und sich ständig variierende Motive in Förgs Œuvre. In der Form des Gitters findet der Künstler ein Ausdrucksmittel, das ein breites Spektrum an bildnerischen Assoziationen ermöglicht. In dem offerierten großformatigen Gemälde bildet Förg ein dichtes Geflecht aus farbigen Gitterstrukturen. (Lot 532). Das Bildhauer-Ehepaar Brigitte und Martin Matschinky-Denninghoff ist für seine monumentalen abstrakten Skulpturen aus Chromnickelstahl-Röhren international bekannt. Im vergangenen Juni hat Lempertz eine Monumentale Skulptur des Paars für den Spitzenpreis von 397.000 versteigert. Die seit 1955 zusammenarbeitenden Künstler gestalten mit ihren individuellen Begabungen gemeinsam ein außergewöhnliches, beharrendes bildhauerisches Werk, in dem stets die Linie, der Stab in Messing, Kupfer und später Chromnickelstahl Ursprung und Ausgang sind. Mitte der 1960er Jahre erscheint im Werk der Würfel als radikales Element; als Kontrast und Bindeglied zugleich, schiebt er sich zwischen bewegte Röhren. In der vorliegenden 157 x 194 x 188 cm großen Arbeit sind es vier gewichtige Quader, die gegeneinander verkippt, sich addieren und einen zentralen Korpus bilden, um die sich die Rohrglieder eng herum- beziehungsweise imaginär hindurchwinden. Dem Künstlerpaar gelingt In der Überlagerung der einzelnen Gitter und der unterschiedlichen Intensität ihrer Farben formt sich vor dem Grund der weißen Leinwand eine vibrierende Struktur, die eine räumliche Wirkung suggeriert.

es, zwei so unterschiedliche Sektionen zu einer komplexen Einheit zu verbinden (Lot 506, € 80/90.000). Agostino Bonalumi wird in vergleichbarer Weise wie Turi Simeti, Enrico Castellani oder Piero Manzoni um 1960 neue Möglichkeiten in der klassischen Tafelmalerei entwickeln und dazu beitragen, die italienische Kunstszene der 1960er Jahre mitzuprägen. Bonalumis Arbeiten sind stark von geometrischen Formen geprägt. Seine Leinwände sind Objekt-Malereien: Dreidimensionale Körper brechen die Oberfläche der Leinwände und expandieren in die dritte Dimension.. Die vorliegende in Acryl auf Fiberglas vorliegende Arbeit „Rosso“ aus dem Jahr 1971 ist mit einer Taxe von € 75/85.000 versehen ((Lot 513).

Von Joseph Beuys kommt "2 Fluxus-Objekte, (2 Konservendosen/Paketschnur/Geige, grün bemalt, dazu Tonband und Mappe)“ aus dem Jahr 1974; die Arbeit ist unter Beteiligung des dänischen Komponisten und Musikers Henning Christiansen entstanden. Eine erste Zusammenarbeit zwischen Beuys und Christiansen erfolgte im Dezember 1966 in der Düsseldorfer Galerie Schmela mit der Aktion „Manresa“ (Hommage à Schmela). Ein weiterer Auftritt von Beuys mit Christiansen, der die grüne Geige spielte, findet anlässlich des Konzerts „Hauptstrom FLUXUS“ am 20. März 1967 in der Galerie Franz Dahlem in Darmstadt im Rahmen der Ausstellung „Fettraum“ statt. Die beiden Fluxus-Objekte, „Telefon S ---- E“ und „Geige“, sind Relikte des gemeinsamen Auftritts, der von 13 bis 23 Uhr andauerte (Lot 517, € 60/70.000). Bei 60/80.000 liegt ein unbetiteltes, in Gouache mit Sprayfarbe ausgeführtes Bild von1983 Sigmar Polkes (Lot 525). Jef Verheyens 2-teilige Leinwandarbeit „Liturgie colorée“ aus den 1970er Jahren liegt bei € 50/60.000. Nach rein monochrom gefärbten Leinwänden teilt Verheyen seine Bildflächen in Diagonalen und setzt wie Ad Reinhardt gleiche Pigmente im gegensätzlichen Strich oder benutzt geometrische Grundformen wie Kreise, Quadrate oder Dreiecke, um Glanz und Lichtbrechung im zarten Strich des Pinsels anschaulich zu machen. Es sind zumeist feine Nuancen an Veränderung zu spüren wie hier im gemischten Blau und im Pink von einer Bildkante zur anderen der beiden zu einem Diptychon vereinten Reflexion über das Wesen der Farbe. „Der Sinn meiner Malerei ist die objektive Visualisierung virtueller Bereiche“, so Verheyen 1968 (Lot 509).






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  • 01.12.2018
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