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Zeitgenössische Kunst HEINZ MACK GANZ GROSS

Die bemerkenswerte Offerte Zeitgenössische Kunst mit 11 Schätzpreisen im sechsstelligen Bereich offeriert eine beachtliche Anzahl von Highlights. An der Spitze steht ein starkes Angebot mit vier Ölbildern von Gerhard Richter mit je € 300/400.000 und € 250/350.000 sowie € 150/200.000. Günter Förg ist mit einem Ölgemälde für € 180/200.000 und Joseph Beuys mit seinem bekannten „Sonnenkreuz“ für € 180/200.000 vertreten. Von Zdeněk Sýkora werden zwei seiner Linienbilder für je € 150/200.000 angeboten. Von Heinz Mack kommt ein großformatiges Wandmosaik aus Glasmosaiksteinen (€ 150/250.000). Antony Gormley liegt mit einem Eisenguss bei € 120/180.000 und Hans Hartung bei € 100/150.000.

Gerhard Richter ist mit einer bemerkenswerten Offerte präsent. Die vier zum Aufruf kommenden Werke spannen einen weiten Bogen innerhalb seiner abstrakten Arbeiten und geben einen Einblick in die Bandbreite seines malerischen Ausdrucks von den frühen 1970er Jahren bis zum Ende der 1990er Jahre. In der Monochromie und scheinbaren Unpersönlichkeit des 1973 entstandenen Ölgemäldes „Grau“ (Lot 628, € 150/200.000) reduziert Richter den Malvorgang auf den rein handwerklichen Auftrag der Farbe ohne subjektiven Gehalt. Das Ergebnis ist eine einerseits ruhige Bildfläche, auf welcher aber die feine gratige Struktur der Ölfarbe eine lebendige und individuelle optische Wirkung hervorruft. „13.11.85“, ein Aquarell aus dem Jahr 1985, setzt mit seinem offenen Bildraum und dem stark gestischen Farbauftrag in Rot und Grauviolett dagegen einen eindrücklichen Kontrapunkt. Die Arbeit lebt von dem Gegensatz der Malmittel Aquarell und Ölfarbe und dem energischen, geradezu emotional aufgeladenen Pinselduktus (Lot 645, € 250/350.000).

Aus dem Jahr 1997 stammen die beiden „Abstrakten Bilder“ auf Alu-Dibond Sie weisen eine Mehrschichtigkeit des Farbauftrages auf, die eine optische Tiefenräumlichkeit hervorruft. Die Ölfarbe wurde mit dem Rakel im Wechsel in vertikalem und horizontalem Verlauf auf den glatten Malgrund gestrichen, wodurch sich vielfache Strukturverläufe, Überlagerungen und Farbmischungen ergeben. Das malerische Resultat wird wesentlich durch den Zufall und die rein physische Handhabung des Rakels bestimmt (Lots 641/642, je € 300/400.000).

Anfang der 1990er Jahre malt Günther Förg erste Gitterbilder und kommt im weiteren Verlauf seines künstlerischen Weges immer wieder auf dieses Motiv zurück. Anfangs sind diese Gitter als bildfüllende klare Strukturen ausgeführt, die an architektonische Elemente wie Fenster oder Gerüste erinnern. Später öffnen sie sich zu Geflechten aus vertikalen und horizontalen Linien, die sich zu unregelmäßigen Strukturen zusammenfügen. In der hier angebotenen Arbeit in extremem Querformat setzt Förg solche offenen Strukturen einzeln vor einen hellen, weiten Bildraum. Von wenigen roten und grünen Farbflächen akzentuiert und in der für Förg charakteristischen lockeren, schnellen Malweise ausgeführt, lassen sie an Silhouetten von Gebäuden denken (Lot 648, € 180/200.000).

Zdeněk Sýkora ist mit zwei seiner charakteristischen Linienbildern von 1987 und 1990 vertreten. Die beiden quadratischen Formate Nr. 45 und 69 liegen bei je € 150/200.000 (Lots 631/632; letzteres Los Provenienz Galerie Teufel). Aus der Sammlung Will Grohmann (s. Pressevorbericht Moderne Kunst) kommt mit Hans Hartungs „T 1955-23a“ von 1955 eine seiner typischen, durch schwarze Striche und voller Energie stark aufgeladenen Leinwände (Lot 601, € 100/150.000); zwei weitere Bilder kommen auf je € 40/60.000. Von Heinz Mack kommt aus der Sammlung Kaufhof ein bemerkenswert großformatiges (387 x 788 cm) Wandmosaik aus Glasmosaiksteinen aus dem Jahr 1995. Das Mosaik basiert auf dem Gemälde "Klang- Farben" von 1993 und wurde als Wandmosaik in Köln 1995 von den italienischen Mosaiklegern Lino (1947 – 2003) und Francesca Linossi ausgeführt (Lot 627, € 150/250.000).

Herausragend ist auch das Angebot plastischer Werke:
Mit dem „Sonnenkreuz“, einem der frühesten künstlerischen Werke Joseph Beuys‘, gelingt dem jungen Künstler ein Werk von beispielloser Expressivität. Es steht noch unter dem stilistischen Einfluss seines Lehrers Ewald Mataré, verdeutlicht jedoch bereits die künstlerisch freie, eigenständige Auffassung, mit der sich Beuys schon in diesen Jahren als Künstler einen Namen macht. Er nutzt konventionelle Darstellungsmittel als Grundlage, um daraus etwas Neues, vielschichtig Durchdachtes zu erschaffen, das die klassische Ikonografie sprengt. Bis 1952 beschäftigt sich Beuys intensiv mit christlichen Themen, er gestaltet zahlreiche Kreuze sowie Pietà-Darstellungen und Taufsteine. Von diesen Stücken findet jedoch wegen ihrer unorthodoxen Gestaltung keines Eingang in einen Kirchenraum (Lot 611, € 180/200.000).






  • 29.11.2019 - 30.11.2019
    Auktion »
    Kunsthaus Lempertz »

    Auktion 1144. Zeitgenössische Kunst I. Evening Sale (Lots 600 – 655)
    Auktion 1144. Zeitgenössische Kunst II. Day Sale (Lots 660 – 815)
    Vorbesichtigung
    Kataloge online / Live-Auktion
    29. Nov. 2019, ab 19.00 Uhr, Lempertz Köln
    30. Nov., ab 15 Uhr
    Köln 23. – 28. Nov. www.lempertz.com/kataloge.html

     



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  • Lot 642 Nr. 394 119 Gerhard Richter Abstraktes Bild  (WVZ 841-10). 1997 Öl auf Alu-Dibond, 29 x 37 cm Schätzpreis: € 300.000 – 400.000,-
    Lot 642 Nr. 394 119 Gerhard Richter Abstraktes Bild (WVZ 841-10). 1997 Öl auf Alu-Dibond, 29 x 37 cm Schätzpreis: € 300.000 – 400.000,-
    Kunsthaus Lempertz
  • Lot 641 Nr. 394 118 Gerhard Richter Abstraktes Bild (WVZ 841-9). 1997 Öl auf Alu-Dibond, 29 x 37 cm Schätzpreis: € 300.000 – 400.000,-
    Lot 641 Nr. 394 118 Gerhard Richter Abstraktes Bild (WVZ 841-9). 1997 Öl auf Alu-Dibond, 29 x 37 cm Schätzpreis: € 300.000 – 400.000,-
    Kunsthaus Lempertz
  • Lot 627 Nr. 394 111 Heinz Mack Ohne Titel. 1995 Wandmosaik aus Glasmosaiksteine, 387 x 788 cm Schätzpreis: € 150.000 – 250.000,-
    Lot 627 Nr. 394 111 Heinz Mack Ohne Titel. 1995 Wandmosaik aus Glasmosaiksteine, 387 x 788 cm Schätzpreis: € 150.000 – 250.000,-
    Kunsthaus Lempertz
  • Lot 648 Nr. 391 503 Günther Förg Ohne Titel. 2004 Acryl auf Masonit, 86 x 200 cm Signiert und datiert 'Förg 04' Schätzpreis: € 180.000 – 200.000,-
    Lot 648 Nr. 391 503 Günther Förg Ohne Titel. 2004 Acryl auf Masonit, 86 x 200 cm Signiert und datiert 'Förg 04' Schätzpreis: € 180.000 – 200.000,-
    Kunsthaus Lempertz