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Highlights aus der 137. Auktion „Große Weihnachtsauktion“ im Kinsky

Klassische Moderne: 9. Dezember, 16 Uhr
Das Gemälde stellt eine für das Bildrepertoire Waldes charakteristische und oft variierte Szene aus dem bäuerlichen Sonntagsleben dar: auf dem verschneiten Platz hat eine schnellen Schrittes vorbei eilende Kirchgeherin in Festtagstracht die Aufmerksamkeit eines Bauern erregt. Mit großer Klarheit in der Komposition und radikaler Beschränkung der Ausdrucksmittel von Farbe und Form betont Walde das Allgemeingültige der wiedergegebenen Szene.

Wieder einmal beweist das imKinsky seine führende Stellung bei Auktionen von Werner Berg mit einer Vielzahl von Werken.

Werner Berg lebte ein einfaches, karges Leben auf dem Rutarhof in Kärnten, wo er in den 1930-er Jahren hinzog. Dort beobachtete er die ländliche Bevölkerung in ihrem oft harten Alltag.

Seine Themen waren die eines Chronisten der Landbevölkerung; Bauern, Jahrmarktbesucher, Kirchgänger, Eisschützen, Busreisende, Wartende oder Kegler tauchen immer wieder in seinem Werk auf. Berg ging es um formale Reduktion und Einfachheit der Bildgestaltung: Ordnung und Gliederung, Strenge, dabei doch eine ruhige Grundstimmung und Harmonie charakterisieren sein Werk.

Der Spätwinterabend zeigt in dunkler Farbigkeit zwei Bäume links und rechts eines ansteigenden Weges. Oft kam der Künstler spätabends durch seine Felder gehend an dieser Stelle vorbei. Seit er die Kirschbäume im März 1931 erstmals aus dem Wald tretend auf der Höhe unmittelbar vor seinem Rutarhof sah, begleitete ihn deren wiederholte Darstellung fünf Jahrzehnte lang durch alle Lebensstationen.

Bei seinen Winterbildern kommt die Kreidegrundierung, die er jeder Leinwand gibt, die die Farbe ansaugt und matt leuchten lässt, seinen Sujets zugute. Der Winter ist bei Berg die Jahreszeit, in der die Dinge zu sich selbst finden und unter der Schneedecke ihre Form wie eine erstarrte Geste darbieten. Abgeschiedenheit und Einsamkeit werden größer, Besinnung und Konzentration intensiver.

Bei dem frühen Werk „Heimfahrende“ erkennt man seine Prägung durch den Expressionismus eines Edvard Munch oder Emil Nolde, andererseits durch die Volks- und Sakralkunst seiner neuen Umgebung.

Zeitgenössische Kunst: 10. Dezember, 14 Uhr
Martha Jungwirth bringt sinnliche Notationen von Dingen auf die Leinwand, die sie selbst gesehen oder erlebt hat und schafft es im Wechsel von Üppigkeit und Leerstellen verschiedene Wahrnehmungs-ebenen zu eröffnen. Hier herrschen die großteiligen Farbflächen in den für die Malerin charakteristischen Rot- und Lila-Tönen vor. Sie beherrschen das Bildgeschehen zentral. Die Farbblöcke werden mit großer Spontanität und Geste auf das Papier gesetzt. Flecken, Korrekturen, Rinnsale und Schlieren lassen Einblick in den Arbeitsprozess und das energisch Intuitive zu. Zugleich entsteht dank der radikalen Abstraktion eine Offenheit und Einladung zur Assoziation.

Seit Mitte der 1970er-Jahre schafft der österreichische Ausnahmekünstler Rudolf Polanszky ein vielschichtiges Œuvre, das von konzeptuellen Film-, Video- und Fotoarbeiten über Zeichnung und Malerei bis zu skulpturalen Objekten und Assemblagen reicht. Sein Werk ist geprägt durch die beabsichtigte und durchaus methodische Einbindung des Zufälligen. Das kann sich in der Verwendung von Materialien zeigen, die Gebrauchsspuren aufweisen, wie auch im Einbringen von spontanen Gesten oder unkontrollierbaren Vorgängen. Es entsteht eine spannende Wechselwirkung zwischen Materialien und Strukturen.

Neben dem vorliegenden unbetitelten Bild aus 2003 bietet das imKinsky noch zwei weitere Werke von Polanszky an, darunter eines seiner sogenannten „Sprungfederbilder“ aus den frühen 1980er Jahren. In einer speziell angefertigten Sitzvorrichtung hüpfte der Künstler mit dem in Farbe getauchten Pinsel vor einer Leinwand oder den mit Papier bespannten Atelierwänden entlang und hinterließ dort spontan gesetzte Spuren.

In ihren Arbeiten hinterfragt und erweitert Grosse systematisch den Malereibegriff. Seit 1998 verwendet sie vorwiegend eine mit einem Kompressor betriebene Spraypistole für den Farbauftrag. In großflächigen Werken erobert sie ab 2001 immer offensiver auch den öffentlichen Raum. In vorliegender Arbeit, 2003 entstanden, beschränkt sich Katharina Grosse auf ein klassisches Bildformat. Auch hier geht es um Irritationen, um Illusionen und das Hinterfragen unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit.

In der Serie „Guernica“ setzen sich die vier Künstler mit einem der berühmtesten Werke der Kunstgeschichte, Picassos Darstellung eines Luftangriffs im spanischen Ort Guernica, auseinander. Der erschütternden, schockierenden Stimmung des Kriegsbildes wird die leicht formbare, ursprüngliche Kreativität des Plastilins gegenübergestellt, ein Material, das jeder aus seiner Kindheit kennt. In kleinteiligen Knetgrimassen und Formen entsteht ein dichter, höllenartiger Brei, in dem sich Kindlichkeit und Schrecken die Hand reichen.

Sammlung Stronach
Aus der Sammlung Stronach kommen unter anderem zwei Bilder von Ernst Fuchs zur Versteigerung, darunter das großformatige Gemälde „Cinderella I“. Neben Porträts, Heiligen, Apokalypsen und Visionen beschäftigte sich Ernst Fuchs intensiv mit der Darstellung des weiblichen Körpers als Ausdruck für Sinnlichkeit und Leidenschaft. Fuchs präsentiert uns eine selbstbewusste und starke Persönlichkeit, eine Femme fatale, die mit ihren körperlichen Attributen den voyeuristischen Blick des Betrachters in ihren Bann zieht.






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  • 07.12.2021 - 10.12.2021
    Auktion »
    Auktionshaus im Kinsky »

    Schaustellung
    2.-10. Dezember
    Mo-Fr 10-18 Uhr
    Sa & So 10-17 Uhr

    Dienstag, 7. Dezember
    15 Uhr - Alte Meister
    circa 16.30 Uhr - Gemälde des 19. Jahrhunderts

    Mittwoch, 8. Dezember
    14 Uhr - Antiquitäten
    18 Uhr - Jugendstil & Design

    Donnerstag, 9. Dezember
    16 Uhr - Klassische Moderne

    Freitag, 10. Dezember
    14 Uhr - Zeitgenössische Kunst
     

Rudolf Polanszky*  o.T. (Sprungfedernbild), 1984  Schätzpreis: 30 000 - 60 000 €
Seltene Gründerausgabe "Ver Sacrum" Wien/Leipzig, 1898-03 Schätzpreis: 35 000 - 70 000 €
Josef Hoffmann Uhr Schätzpreis: 50 000 - 100 000 €
Koloman Moser  Aschenbecher "Cigarrenschale" Schätzpreis: 15 000 - 25 000 €


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  • 0025 Hieronymus Bosch Nachfolger  (Niederlande um 1450/60 - 1516 's-Hertogenbosch)  „Limbus – Abstieg Christi in die Unterwelt“ 16. Jahrhundert Öl auf Holz, parkettiert 96 x 132 cm  € 150.000 - 300.000
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    Auktionshaus im Kinsky
  • Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt Altar des "Schwarzaer Meisters" Saalfelder Schule, 1479 Schätzpreis: 250 000 - 500 000 €
    Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt Altar des "Schwarzaer Meisters" Saalfelder Schule, 1479 Schätzpreis: 250 000 - 500 000 €
    Auktionshaus im Kinsky
  • Alfons Walde* Begegnung, um 1922 Schätzpreis: 100 000 - 200 000 €
    Alfons Walde* Begegnung, um 1922 Schätzpreis: 100 000 - 200 000 €
    Auktionshaus im Kinsky
  • Ernst Fuchs* Cinderella I, 1988-1998 Schätzpreis: 100 000 - 200 000 €
    Ernst Fuchs* Cinderella I, 1988-1998 Schätzpreis: 100 000 - 200 000 €
    Auktionshaus im Kinsky
  •   Werner Berg*  Kirchgeherin, 1961 Schätzpreis: 150 000 - 300 000 €
    Werner Berg* Kirchgeherin, 1961 Schätzpreis: 150 000 - 300 000 €
    Auktionshaus im Kinsky
  • Martha Jungwirth*  o.T., 2011 Schätzpreis: 50 000 - 100 000 €
    Martha Jungwirth* o.T., 2011 Schätzpreis: 50 000 - 100 000 €
    Auktionshaus im Kinsky
  • VOKA*  Einstein, 2007 Schätzpreis: 25 000 - 50 000 €
    VOKA* Einstein, 2007 Schätzpreis: 25 000 - 50 000 €
    Auktionshaus im Kinsky