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Kunst und Antiquitäten - Antiken, Asiatika und Russische Kunst

Die Herbstsaison im Hause Hermann Historica wird durch eine vielversprechende Kunst und Antiquitäten-Auktion eingeleitet. Dabei kommen Kunstgegenstände verschiedenster Epochen und Materialien zur Versteigerung. Kunstkenner und Kunstsammler werden garantiert auf ihre Kosten kommen. Eröffnet wird die Auktion mit Objekten der klassischen Antike, darunter einige Stücke von musealer Qualität. So beispielsweise ein korinthischer Helm aus der Mitte bis 2. Hälfte des 7. Jhdt. vor Christus. Dieses ausgesprochen eindrucksvolle Beispiel eines Helms der frühen zweiten Stufe bezieht seine markante Wirkung vor allem aus den stark nach außen gezogenen unteren Rändern (Los 26, Taxe: 18.000 €).

Hervorzuheben ist auch eine spätantike römische Silberschatulle aus der Mitte bis 2. Hälfte des 4. Jhdts. (Los 47). Die Schatulle wird von eingeritztem, vergoldeten Dekor verziert: an den Seiten geometrische Ornamente, auf dem Deckel ein Christogramm. Das Kästchen ist auf 12.000 € taxiert. Los 76, eine Kette mit Thorshammer im Mammenstil aus dem 10. Jhdt. dürfte auch auf Interesse stoßen. Die silberne Fuchsschwanzkette läuft in fein ausgearbeiteten Tierköpfen aus. Der Thorshammer ist oben mit einem stilisierten, halbkugeligen Gesicht versehen, durch das der Drahtring geführt wird. Die Augen mit Spiralen aus Filigran, die Nase durch vertikalen Filigrandraht dargestellt, Stirn und Scheitel mit Granalien bedeckt (Taxe: 12.000 €).

Asiatika erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und haben erheblichen Anteil an dieser Auktion. Hier ist ein chinesischer Famille Rose-Teller mit Emaille zu erwähnen (Los 53, Taxe: 2.000 €). Der mit farbenfrohem Blüten und Rankenwerk verzierte Teller aus Kupfer stammt wahrscheinlich aus der Qianlong-Zeit (1735-1795). Eine seltene Longquan-Seladon Teekanne, wahrscheinlich aus der Ming-Dynastie, ist mit 1.000 € attraktiv angesetzt. Der quadratische Korpus der Kanne ist mit reliefierten geometrischen Motiven, Seerosen und stilisiertem Rankenwerk verziert. Den Henkelansatz schmücken Drachenköpfe (Los 120). Äußerst zart wirkt eine Schale mit wunderbar fein krakelierter, elfenbeinfarbener Glasur. Die Schale stammt wahrscheinlich aus der Sui-/Tang-Dynastie (613 - 628) und gehörte zu der „Ge Ren“-Sammlung (Los 97, Taxe: 2.000 €). Im Bereich der Skulpturen sticht, vor allem durch ihren eindrucksvollen Blick, eine gotische Salzburger Madonna hervor (Los 372). Die bekrönte Muttergottes hat den Christusknaben auf ihrem Schoß. In der rechten Hand hält sie einen roten Apfel, der für die Ursünde und die Notwendigkeit der Erlösung steht. Die um 1420 entstandene Figur ist noch in originaler Fassung erhalten (Taxe: 18.000 €).

Wundervoll geschnitzt ist ein Elfenbein-Deckelpokal mit antikisierender Darstellung. Der vollplastisch gearbeitete Schaft zeigt Achilles, Penthesilea tötend. Eine detaillierte Darstellung der Amazonenschlacht ziert die zylindrische Kuppa. Bei dem vollplastischen Knauf in Form eines Kriegers mit Hund könnte es sich um Odysseus handeln. Der um 1800 gefertigte Pokal ist mit 5.800 € angesetzt (Los 418). Die Auktion birgt auch einige bedeutende sakrale Gefäße, wie ein italienisches Ziborium aus vergoldetem Kupfer, um 1600 gefertigt und mit einem Startpreis von 5.500 € angesetzt (Los 611). Ebenfalls aus vergoldetem Kupfer ist ein Ostensorium aus dem 16. Jhdt., dessen sechskantiger Korpus mit verglasten Rundbögen (Los 610, Taxe: 7.500 €) versehen ist.

Ein Highlight der Auktion ist ein Augsburger Abendmahlskelch mit Emaille-Plaketten. Der Kelch aus vergoldetem Silber stammt vom Meister Johann David Saler (tätig von 1693 bis 1724). Den Korpus zieren getriebene Cherubim, Rankenwerk und Strahlen auf punziertem Fond sowie am Fuß und an der Kuppa jeweils drei sehr fein gemalte Emaille-Medaillons, die den Heiligen Franziskus von Assisi, Antonius von Padua und Agatha von Catania (Fuß) sowie die Krönung Mariens, Johannes den Täufer und die Heilige Barbara (Kuppa) zeigen (Los 623, Taxe: 25.000 €). Eine orientalische Schönheit mit Zigarre und Rotwein zieht den Betrachter direkt in ihren Bann. Dieses farbenfrohe Werk von Charles Wilda (1854-1907, Wien) ist mit 2.000 € sehr attraktiv angesetzt. Wilda war schon zu Lebzeiten ein anerkannter Vertreter des Wiener Orientalismus mit zahlreichen Auftritten bei wichtigen zeitgenössischen Ausstellungen. In den 90er Jahren wurde er mit dem Kaiserpreis (1895) sowie der goldenen Staatsmedaille (1898) ausgezeichnet (Los 311).

 

Auch Sammler von Schlüssel und Schlössern können sich über zahlreiche interessante Stücke aus sechs Jahrhunderten freuen, von der Gotik bis ins 19. Jhdt. (s. Lose 499 – 532). In dieser Auktion kommen rund 200 Positionen an russischer Kunst und Ikonen zum Aufruf. Hervorzuheben ist in dieser Sparte eine sehr seltene Porzellanfigur aus der Serie „Völker Russlands“. Die Serie besteht aus 74 Figuren, die von Pavel Kamensky entworfen und von der kaiserlichen Porzellanmanufaktur ausgeführt wurden (Los 727, Taxe: 2.500 €). Zwei Silberbecher aus dem 18. Jhdt. sind nicht zu verachten: ein teilvergoldeter Moskauer Becher mit graviertem russischen Doppeladler (Los 665, Taxe: 6000 €) und ein großer Deckelpokal mit zwei getriebenen Portraitdarstellungen, bei denen es sich wahrscheinlich um Peter den Großen (Peter I., 1682 - 1721 Zar und Großfürst von Russland, und von 1721 bis 1725 erster Kaiser des Russischen Reichs) und Katharina I. (1725 - 1727 Zarin) handelt. Der Pokal (Los 671) stammt vom Moskauer Goldschmied Nikifor Timofeew, ist auf 1754 datiert und auf 8.000 € taxiert. Nicht nur durch ihre Höhe von 125 cm, sondern vor allem durch ihre besondere Malqualität sticht eine Ikone mit den Heiligen Sergej und German, den Gründern des Walaam Klosters, hervor (Los 828, Taxe: 6.000 €).

22. Oktober 2022  |  Losnr.: 1 - 850  |  Beginn: 10 Uhr (MEZ)






  • 22.10.2022
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    22. Oktober 2022  |  Losnr.: 1 - 850  |  Beginn: 10 Uhr (MEZ)

    Die Vorbesichtigung findet vom 17. - 21.10.2022 in unseren Auktionsräumen am Bretonischen Ring 3 in 85630 Grasbrunn / München von jeweils 10 bis 17 Uhr (MEZ) statt.

     



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