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SCHMUCK & UHREN KUNSTGEWERBE HOCHBEDEUTENDE BERNINI-SKULPTUR

Highlight der Auktion ist die herausragende lebensgroße Marmorgruppe „Simson mit einem Philister“ von Pietro Bernini und seinem Sohn Gian Lorenzo Bernini. Sie ist in das erste Viertel des 17. Jahrhunderts datiert. Die Gruppe wird erstmals in einer Auktion angeboten. Die bedeutende Skulptur zeigt die biblische Figur Simson, der nach einer Erzählung im Buch der Richter (Ri 15,15) mit dem Kieferknochen eines Esels 1000 Philister erschlug. Die Komposition orientiert sich an der früheren Gruppe von Giambologna, wohl um 1562 für Francesco de’ Medici ausgeführt und für die Aufstellung als Brunnenfigur gedacht. Pietro und Gianlorenzo Bernini steigerten die Dramatik des tödlichen Schlags durch eine expressive Mimik, die sich deutlich von Giambolognas Klassizismus unterscheidet. Die Gruppe ist mit einer Schätzung von € 200.000 – 300.000 bewertet (Lot 310).

Neben weiteren Skulpturen des 17. bis 19. Jahrhunderts werden in der Auktion einige bedeutende Möbel aufgerufen, u.a. ein Marketerietisch von David Roentgen (Lot 404, € 45./60.000). Das zierliche Möbel beinhaltet mehrere Funktionen, u.a. konnte es als Schreibtisch verwendet werden. Es wurde exponiert, allansichtig aufgestellt, um die kostbare umlaufende Gestaltung optimal zu präsentieren.

Mit drei Porzellansammlungen ist ein weiterer Schwerpunkt für den Herbst vorgegeben. Zum Aufruf kommen eine westfälische Meissen-Sammlung mit feinsten Hoeroldt-Chinoiserien, eine süddeutsche Sammlung Tabatièren und die Sammlung Eustergerling, Galanteriewaren aus Porzellan, die im 18. Jahrhundert auf Märkten und von Hausierern vertrieben wurden und die meistens als Liebesgaben dienten. Die fein gestalteten Dosen, Etuis und Stockkrücken waren begehrte Sammelstücke und nicht unbedingt funktionell. Höhepunkt beim Porzellan ist eine gelbgrundige Augustus Rex-Vase mit Konturchinoiserien, die Adam Friedrich von Löwenfinck zugeschrieben werden (Lot 1061, € 60/70.000).

SILBER
Die in diesem Herbst sowohl besonders umfangreiche als auch besonders interessante Silberofferte beinhaltet mehrere über Jahrzehnte zusammengetragene Privatsammlungen mit zum Teil auf dem Markt selten gewordenen norddeutschen Provenienzen. Zu den Höhepunkten zählt neben einem Leuchterpaar aus dem sächsischen Hofsilber von Christian Heinrich Ingermann, Dresden um 1745 (Lot 523, € 40/60.000) eine bedeutende, in der Literatur publizierte Lavabogarnitur des Augsburger Meisters Michael I Heckel (um 1705– 1709, Lot, 517, € 50/60.000), sowie ein wunderbarer Nürnberger Renaissance-Pokal des Meisters Hans Zeyher (1592–1594, Lot 502, € 38/40.000). Von größter Seltenheit ist ein Vierersatz Bielefelder Barock-Leuchter (Meister Heinrich Grotendiek, um 1700 entstanden; Lot 516, € 15/18.000).

SCHMUCK UND UHREN
Der umfangreiche, chronologisch aufgebaute Katalog bietet eine breit gefächerte Offerte an Schmuck und hochwertigen Armbanduhren. Das Kapitel Historischer Schmuck ist besonders gut und hochwertig bestückt. U.a. drei Teile einer höfischen Rokoko-Garnitur mit kolumbianischen Smaragden aus dem spanischen Córdoba (Lot 2, 415 419, € 7/9.000). Von außerordentlicher Seltenheit und Ausdruck der gesteigerten wissenschaftlichen Sammlertätigkeit im Ausgang des 18. Jh. ist ein komplett erhaltenes klassizistisches Ringstein-Kabinett mit einem handgeschriebenen deutschsprachigen Katalog der einzelnen Mineralien, das Johann Christian Neuber aus Dresden zugeschrieben wird. Es besteht aus einem Goldring und 40 austauschbaren Achatcabochons, verpackt im originalen Etui in Buchform "AMUSEMENT LITHOLOGIQUE" (Lot 4, € 50/70.000).

Stellvertretend für den reichen Schmuck der Belle Epoque und des Art Déco seien fünf Hochkaräter genannt: ein Paar Ohrstecker mit großen Altschliff-Diamantsolitären vom niederländischen Hofjuwelier J.M. van Kempen & Söhne (Lot 56, € 30/40.000); ein Platinring mit Diamantsolitär 6,54 ct im Übergangsschliff (Lot 61, € 60/80.000); ein Rivièrencollier mit 37 Altschliffdiamanten von zus. ca. 18 ct (Lot 39, € 18/20.000); ein Collier de Chien aus Süßwasserperlen mit Diamantspange (Lot 37, € 10/15.000) und ein Platin-Armband mit Diamanten (Lot 53, € 15/17.000).

Highlights des signierten Schmucks
Zwei seltene Arbeiten der 30er/40er Jahre von Cartier, beide im Pariser Maison erworben: Ein Kettenring aus Platin mit einem „Colour changing“ Ceylonsaphir (Lot 60, € 10/15.000) und ein frühes Paar der populären „Coccinelle“ Ohrringe (Lot 57, € 8/10.000). Von Van Cleef & Arpels das Perlencollier "Lion Barquerolles" mit diamantbesetzter Löwenkopfschließe (Lot 127, € 10/15.000) und von Pierino Frascarolo eine Milaneser Goldemail-Garnitur mit Pantherköpfen aus der Collection „Bestiario Feroce“ (Lot 126, € 7/9.000). Cocktailschmuck wie beispielsweise ein klassisches Collier mit 48 ct Diamanten und 22 ct kolumbianischen Smaragden (Lot, 153, € 30/40.000) sowie zwei Hermès Vintage Kelly Bags aus Alligator- und Straußenleder (Lot 192, € 6/8.000; Lot 193, € 10/15.000) vervollständigen das Angebot.






  • 17.11.2022 - 18.11.2022
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    Kunsthaus Lempertz »

    LEMPERTZ KÖLN
    Auktion 1207 Schmuck und Uhren
    Auktion 1208 Skulpturen Bronzen Möbel Teppiche Auktion 1208 Silber Porzellan Glas
    17. Nov., ab 10:30 Uhr 17. Nov., ab 10.30 Uhr 18. Nov., ab 10:30 Uhr
    Vorbesichtigung Köln, 12. – 16. Nov
    Kataloge online / Live-Auktion https://www.lempertz.com/de/auktionskataloge.html



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  • Lot 61 Ring mit Diamantsolitär 6,54 ct 1930er Jahre. Platin Schätzpreis: € 60.000 – 80.000,-
    Lot 61 Ring mit Diamantsolitär 6,54 ct 1930er Jahre. Platin Schätzpreis: € 60.000 – 80.000,-
    Kunsthaus Lempertz
  • Lot 206 Patek Philippe Chronograph Ref. 3971 Schätzpreis: € 80.000 – 100.000,-
    Lot 206 Patek Philippe Chronograph Ref. 3971 Schätzpreis: € 80.000 – 100.000,-
    Kunsthaus Lempertz