Dorotheum
Zeitgenössische Kunst Auktion 16. Mai 2013
-
Auktion13.05.2013 - 17.05.2013
Der Schein trügt nicht 13. - 17. Mai: Auktionswoche mit Klassischer Moderne, Zeitgenössischer Kunst, Design, Jugendstil, Silber, Juwelen, sowie Armband- und Taschenuhren
UNVERSCHÄMT GUT Zeitgenössische Kunst Auktion 16. Mai 2013 Internationalität heißt nach wie vor das Zauberwort bei der Zeitgenössischen Kunst. Stark vertreten sind hier die von Null (Zero) gestarteten Modernisten der 1960er-Jahre aus Deutschland und Italien. Alberto Burris „Bianco Nero“ (€ 100.000 - 150.000) zählt hier ebenso dazu wie Enrico Castellanis „Superficie nera“(€ 800.000 - 120.000), aber auch Günther Ueckers dichtes Nagelbild „Feldschlacht“ (1982, € 80.000 - 100.000), sowie eine Leinwand von Otto Piene. Ebenfalls aus den 1960er-Jahren stammt Josef Albers grün-graue Version aus der berühmten Serie „Homage to the Square“, namens „Spring In“. In dieser Serie verwendet er industrielle Farben, schachtelt mehrere Quadrate ineinander. Die selbe Farbe wirkt je nach Umgebung unterschiedlich und begründet Albers‘ These der subjektiven optischen Wahrnehmung: „Nur der Schein trügt nicht“. Der in Deutschlands Bauhaus geschulte und 1933 in die USA emigrierte Künstler gilt als Wegbereiter der Hard Edge Malerei und der Op Art (€ 160.000 - 220.000).
Ein dreidimensionaler Wal aus der Serie Moby Dick von US-Star Frank Stella, Pionier der Farbfeld- und Hard Edge Malerei, geht als explosive Skulptur im Dorotheum an Land (€ 200.000 - 250.000). „Miss Polka Dot“ Yayoi Kusama stattet ihr Kürbis-Objekt vom 40 Zentimeter Durchmesser naturgemäß mit ihren typischen Punkten aus (€ 70.000 - 100.000). Unverschämt gute, zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszillierende Malerei und einen unge-wöhnlicher Bildausschnitt vereint Mathias Weischer, der den Betrachter ins „Bad“ (2002), namentlich in die Dusche, führt. Das Bild des Protagonisten der Neuen Leipziger Schule wird mit 60.000 bis 80.000 Euro bewertet. Subversiver Witz liegt im Multiple „Corpo d’Aria“ (Luft-Körper) von Piero Manzoni, der auch Künstler-Atem in Luftballons und Künstler-Exkrement in Dosen auflegte. Bei seinem im Dorotheum angebotenen Objekt befindet sich in einer Holzschachtel ein Gummiluftballon, den man bei Bedarf aufblasen und auf einen Metallfuß platzieren kann.
Die Bandbreite der österreichischen Kunst reicht von der ornamentalen Buntheit des frühen Friedensreich Hundertwasser („Das Postschiff kommt“, 1960, € 130.000 - 160.000), über Gottfried Helnweins bösem Mickey Mouse-Portrait bis zu Arbeiten von Erwin Wurm, Franz West und Heimo Zobernig.
Himmelsabenteuer Klassische Moderne Auktion 15. Mai 2013
Aus der „periode mechanique“ nach seinen Kriegserfahrungen im ersten Weltkrieg stammt das Bild „Composition au fond jaune“ von Fernand Léger. Es ist eines der Toplose der Auktion Klassische Moderne am 15. Mai 2013. Das Dorotheum versteigerte bereits sehr erfolgreich einige Bilder von Giorgio Morandi, Meister der poetischen Stillleben und der reduziert-abstrakten Landschaften. In der Mai-Auktion finden sich zwei Werke des Künstlers. Eine „Natura Morta“, bestehend aus einer Schüssel und Vasen (um 1948, € 250.000 - 300.000), sowie einer Landschaft (€ 300.000 - 400.000).
Das atmosphärische Nolde-Aquarell „Herbstabend“ (€ 80.000 - 120.000), Max Liebermanns mit höchst lockerem, freien Strich gemalte „Biergarten - Restaurationsgarten“ (€ 160.000 - 200.000) oder auch Giorgio de Chiricos antikisierendes Pferdepaar von 1965 (€ 110.000 - 160.000), und das aus der metaphysischen Phase stammende „Portrait von Raissa“ (€ 150.000 - 200.000) sind Höhepunkte der internationalen Offerte. Gino Severinis „Le Crabe e le pot orange“ ist mit 45.000 bis 65.000 Euro eingeschätzt.
Sie verspricht auch „Himmelsabenteuer“: Unter dem Stichwort Aereopittura fallen vier Gemälde/Collagen von italienischen Futuristen (Crali, Di Bosso, Tato, D‘Anna) auf, die Ende der 1920er bis Mitte der 1930er Jahre die Begeisterung für das Fliegen auf Leinwand bannten - Oden an die Technik und die Geschwindigkeit.
Die Moderne aus Österreich ist neben einem mit 200.000 bis 280.000 Euro bezifferten Gebirgsjäger, dem „Kaiserschützen (Dolomitenwacht)“ von Albin Egger-Lienz mit dem expressiven Kleinformat „Trauernde Frauen von Kolo Moser vertreten (€ 32.000 - 42.000). Mit dem von Georg Klimt gefertigten Rahmen wirkt Gustav Klimts 1897/98 entstandenes Farbkreide-Bildnis einer „Dame in verlorenem Profil“ besonders charmant (€ 60.000 - 80.000). Bestens passend zur nahenden Jahreszeit geht Alfons Waldes „Alpensommer“ ins Rennen, ein Bild für alle Jahreszeiten, laut Gert Ammann „die Landschaftsdarstellung schlechthin“ (€ 140.000 - 220.000).
SETZEN, BITTE! Design-Auktion 14. Mai 2013
Trotz der Vielzahl ausgefallenster als Sitzmöbel deklarierter Objekte - von der vorigen Jahrhundertwende bis hin zu zeitgenössischen Prototypen - gelten viele der bei der Design-Auktion am 14. Mai 2013 offerierten Werke als Kunst - und tatsächlich ist der Grat zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunstwerk ein schmaler. Gaetano Pesce verbindet Plastik und Malerei in seinem Pratt-Chair, der in New York 1984 in neun unterschiedlich harten Versionen produziert wurde. Die Nummer 7 im Dorotheum ist auf 12.000 bis 16.000 Euro geschätzt. Wie eine Zeichnung der Fifties mutet der Monofilo-Chair an, entworfen 1955-62 von Luciano Grassi, Sergio Conti und Marisa Forlani (€ 7.500 - 8.500).
-
In Deutschland entstanden 1998 auf Grund der Unzufriedenheit mit industriell gefertigten Möbeln...
-
13.05.2013 - 17.05.2013Auktion »
Auktionswoche 13. bis 17. Mai 2013
Jugendstil und angewandte Kunst des 20. Jhs. Montag, 13. Mai 2013, 17 Uhr
Silber Dienstag, 14. Mai 2013, 13 Uhr
Design Dienstag, 14. Mai 2013, 18 Uhr
Juwelen Mittwoch, 15. Mai 2013, 14 Uhr
Klassische Moderne Mittwoch, 15. Mai 2013, 18 Uhr
Zeitgenössische Kunst Donnerstag, 16. Mai 2013, 18 Uhr
Armband- und Taschenuhren Freitag, 17. Mai 2013, 16 Uhr
Ort: Palais Dorotheum, Wien 1, Dorotheergasse 17
Online-Kataloge: dorotheum.com