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Albert Einstein

Entdeckung eines Briefes von Albert Einstein

Albert Einstein

„Schweiz ein Vorbild“ Entdeckung eines Briefes von Albert Einstein an Walther Rathenau vom 8. März 1917

Der Galerie Fischer - dem ältesten Schweizer Kunstauktionshaus (gegründet 1907) und eines der führenden Häuser in Europa - wurde zur kommenden Auktion vom 13. bis 15. Juni 2012 (Vorbesichtigung: 2. bis 10. Juni 2012) von einer Schweizer Privatsammlung ein gerade für die heutige Zeit bedeutender zweiseitiger Brief von Albert Einstein an Walther Rathenau vom 8. März 1917 anvertraut. Dies nachdem die Galerie Fischer bereits im Juni 2009 die Doktoratsurkunde der Universität Zürich, 1906, für CHF 300'960 (EUR 250'800, USD 334'400) und das Doktordiplom der Universität Genf, 1909, für CHF 102'000 (EUR 85'000, USD 113'333) versteigert hatte.

Der Brief vom 8. März 1917 Der Brief von Albert Einstein wird mit einer Schätzung von CHF 25‘000/35‘000 ausgerufen. Er stammt aus einer Schweizer Privatsammlung und wurde von der Schriftstellerin Ursula-Ruth von Mangoldt- Reiboldt, der Nichte von Walther Rathenau, an den Vater der heutigen Besitzerin geschenkt. Der Brief besteht aus zweiseitig mit Tinte beschriebenem Papier, 20,9 x 13,1 bzw. 13,3 cm.

In diesem Brief schreibt Albert Einstein seinem Freund Walther Rathenau, u. a. mit Bezug auf dessen Publikation „Von kommenden Dingen“, 1917: „[…] Nach meiner Überzeugung sollen die Träger wirt- schaftlicher Interessen keine Militärwaffen in der Hand haben. Wenn dies Ziel nicht anders zu erreichen ist bei der grossen neuen Schuldenlast der einzelnen Staaten, so würde ich einen allgemeinen Staats- bankrott weit vorziehen. Wenn man auf diesem Boden steht, kann man Gross-Staaten überhaupt keine Existenzberechtigung zuschreiben. Mir scheint der Staat nur berechtigt als Träger gemeinnütziger Institutionen, wie Krankenhäuser, Universitäten, Polizei etc. Deshalb sehe ich nicht ein, wozu Staaten wünschbar sein können, die die Provinz Brandenburg an Grösse übertreffen. Nur in derartigen kleinen Distrikten kann nach meiner Meinung ein Volksstaat dauernd Bestand haben. In dieser Beziehung ist mir die Schweiz ein Vorbild, nur dass dort die Einzelstaaten so klein sind, dass sie die oben angedeuteten Funktionen kaum bewältigen können. […]“.

Damit äussert sich der bedeutendste Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts gegenüber Walther Rathenau im positiven Sinne zur Schweiz, deren Föderalismus und zu einer liberalen Staatsauf- fassung, nach der die Staatsaufgaben auf Kernbereiche zu beschränken sind. Bei einer grossen Schuldenlast schliesst er im Übrigen auch den allgemeinen Staatsbankrott nicht als möglichen Ausweg aus.

Die Person Albert Einstein Albert Einstein ist der wohl bedeutendste Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Seine Beiträge zur theoretischen Physik haben maßgeblich das physikalische Weltbild verändert. Für seine Erklärung des photoelektrischen Effekts, die er 1905 publiziert hatte, wurde ihm 1921 der Nobelpreis für Physik ver- liehen.

Albert Einstein hatte sein „annus mirabilis“ (Wunderjahr) im Jahre 1905. In diesem Jahr reichte er seine Dissertation mit dem Titel „Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen“ an der Universität Zürich ein, wofür ihm im darauf folgenden Jahr die Doktorwürde verliehen wurde. In dieser Schrift beschreibt er, wie man die absolute Atomgröße bestimmen kann. Ebenfalls im Jahre 1905 veröffentlicht er erstmals ein neues Prinzip, das er selbst als das „Relativitätsprinzip“ von Raum und Zeit beschreibt sowie einen Artikel zu dem, was wir heute die Spezielle „Relativitätstheorie“ nennen. Dieser enthält die wohl be- rühmteste aller Formeln: E = mc2.

Im November 1915 gelingt es ihm, die Allgemeine Relativitätstheorie mathematisch einwandfrei auszu- formulieren. Eine allgemein verständliche Erklärung seiner Gedanken erfolgt mit seinem berühmtesten Buch „Über die Spezielle und die Allgemeine Relativitätstheorie“ im Jahre 1917. Spätestens ab 1919 steht er im Blickpunkt der Öffentlichkeit und wird weltberühmt.

Albert Einstein nutzt seine Stellung als „Medienstar“ für seine politischen Überzeugungen, insbesondere für einen Aufruf an die Europäer gegen den Krieg. Aufgrund der politischen Entwicklung in Deutschland tritt Einstein aus der Berliner Akademie der Wissenschaften aus und lässt seine preussische Staatsbür- gerschaft aufheben. Er zieht nach Amerika und arbeitet bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1945 als Professor am Institute for Advanced Study in Princeton. In Briefen an den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt warnt er vor der Gefahr „Hitler- Deutschlands“.

Die Person Walther Rathenau
Walther Rathenau war einer der bedeutendsten liberalen Aussenpolitiker des zwanzigsten Jahrhunderts. Er wurde am 29. September 1867 in Berlin als Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau geboren. Nach einer naturwissenschaftlichen Promotion und einjährigem Militärdienst begann er seine wirtschaftliche Karriere 1892 in der Schweiz. Eine Offizierslaufbahn blieb dem Juden Rathenau verwehrt.








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  • Eigenhändiger Brief von Albert Einstein an Walther Rathenau vom 8. März 1917        Zweiseitig mit Tinte beschriebenes Papier, 20,9 x 13,1 bzw. 13,3 cm        CHF 25'000/35'000  EUR 20'800/29'100        Ausstellung: Erlebnisschiff MS Einstein, 19. Mai bis 19. September 2005 (Faksimile) Historisches Museum Bern, Albert Einstein (1879-1955), 16. Juni 2005 bis 15. Oktober 2006 (Originalbrief)     Provenienz: Geschenk von der Schriftstellerin Ursula-Ruth von Mangoldt-Reiboldt (Nichte von Walther Rathenau) an den Vater der heutigen Besitzerin Schweizer Privatsammlung (durch Erbschaft erworben)
    Eigenhändiger Brief von Albert Einstein an Walther Rathenau vom 8. März 1917 Zweiseitig mit Tinte beschriebenes Papier, 20,9 x 13,1 bzw. 13,3 cm CHF 25'000/35'000 EUR 20'800/29'100 Ausstellung: Erlebnisschiff MS Einstein, 19. Mai bis 19. September 2005 (Faksimile) Historisches Museum Bern, Albert Einstein (1879-1955), 16. Juni 2005 bis 15. Oktober 2006 (Originalbrief) Provenienz: Geschenk von der Schriftstellerin Ursula-Ruth von Mangoldt-Reiboldt (Nichte von Walther Rathenau) an den Vater der heutigen Besitzerin Schweizer Privatsammlung (durch Erbschaft erworben)
    Galerie Fischer Auktionen AG