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Nagel Auktion

Enten- Maler und andere Spezialisten des 19. Jahrhunderts:

Nagel Auktion

Alexander Koester (1864-1932) war ein begabter Kunststudent. Und er wusste, dass er sich ein Spezialgebiet würde erarbeiten müssen, um auch als freischaffender Künstler erfolgreich zu sein. In Klausen (Südtirol), wo es ihn nach dem Studium hinzog, wurde er fündig: Enten wurden sein bevorzugtes Sujet. Mit feinem Gespür für Valeurs, Lichtreflexe und Stimmungen sollte er das Federvieh in unzähligen Variationen bis zu seinem Lebensende einfangen.

Alexander Koester (1864-1932) Federvieh in unzähligen Variationen

In der 410. Kunst- und Antiquitätenauktion, die am 3. und 4. Dezember 2004 bei Nagel Auktionen stattfindet, gelangt ein charakteristisches Beispiel für die „Enten im Teich" zum Aufruf. Es ist das zweite der beiden Koester-Gemälde aus der Sammlung Dr. Wolfgang und Sigrid Berner, deren Hauptteil bereits in der vergangenen Auktion erfolgreich versteigert wurde. Das zweite Entenbild ist für diese Dezember-Auktion zurückgehalten worden.

Das Gemälde zeigt fünf weiße und zwei dunkle Enten auf dem Wasser. Der Bildausschnitt, der Blickwinkel, die facettenreiche Farbgebung und die Bewegung der Tiere auf dem Wasser machen auch aus dieser Variation ein Meisterstück des 19. Jahrhunderts (Öl/Leinwand, unten links signiert, Maße 50 x 78 cm, Schätzpreis 18.000 €).

Auf Landschaften hat sich der niederländische Maler Andreas Schelfhout (1787-1870) spezialisiert. Er betrieb eine eigene Werkstatt, heimste Preise ein und war zu Lebzeiten mit seinen Ausstellungen sehr erfolgreich. Er malte zunächst Sommerlandschaften und konzentrierte sich später auf Winterlandschaften. Letztere sind gerade in den letzten Jahren auf dem Kunstmarkt mit bis zu sechsstelligen Summen sehr hoch bewertet worden. Die sommerlichen Szenerien dagegen haben ein eher moderates Preisniveau, was die bei Nagel zur Versteigerung gelangende, mit Schafen, Kühen und Hirten ausstaffierte „Weite Sommerlandschaft" belegt (Maße 62 x 83 cm, Schätzpreis 6.500 €).

Neben Gemälden des 19. Jahrhunderts bilden Altes Kunsthandwerk und Jugendstil einen weiteren Schwerpunkt in der Dezember-Auktion. Zu den Höhepunkten dieses Angebots zählt ein Silber-Schreibkästchen mit Monogrammgravur von Zar Peter I. Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um eines der zahlreichen Geschenke des brandenburgisch-preußischen Hofes an Zar Peter - das wohl berühmteste war das legendäre Bernsteinzimmer.Das rechteckige Kästchen wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Deutschland oder auf dem Baltikum hergestellt und wiegt 780 g (Maße 8,5/10,5 x 16 x 8 cm, Schätzpreis 35.000 €).

Aus der Zeit des Historismus stammen mehrere Wiener Emaille-Kabinettstücke, darunter ein zweitüriges Emaille-Kabinettschränkchen. Es wurde aus ebonisiertem Holz gearbeitet und enthält im Inneren fünf Schubfächer sowie ein Schubfach am Sockel. Außen ist das Schränkchen mit emaillierten Plaketten verkleidet, auf denen feine Watteau- und Landschaftsmalereien zu sehen sind (Maße 59 x 32 x 30 cm, Schätzpreis 14.000 €).

Außerdem gibt es in der Dezember-Auktion eine Vielfalt an Möbeln, darunter eine Reihe von Modell-Kommoden, prunkvollen Uhren in feuervergoldeten Bronzegehäusen, anderen Einrichtungsgegenständen und schönem Schmuck aus diversen Nachlässen und Sammlungen.

Puppenstuben von Rock & Graner

Puppenstuben von Rock & Graner
Zu den Höhepunkten der 83. Nagel Collect-Auktion (8./9. Dezember 2008) gehören zwei auf dem Markt selten komplette Puppenstuben von Rock & Graner. Sie sind eingerichtet mit den typischen Garnituren und Puppenmöbeln aus lackiertem Weißblech, bei denen die Bemalung Mahagoniholz, Porzellan und andere Materialien vortäuscht. Die Herstellerfirma war lange in Vergessenheit geraten. Erst 1992 waren im Antiquariatshandel zwei Musterbücher aus der Zeit um 1875/80 aufgetaucht, was neue Zuschreibungen ermöglichte. Rock & Graner aus Biberach an der Riß war einer der ältesten und größten Hersteller von Kinderspielzeug im 19. Jahrhundert. Zu ihren besten Zeiten konnte die Firma Bestellungen aus der ganzen Welt entgegennehmen. Sie war 1812 von Christoph Gottfried Rock und seinem Schwager Johann Wilhelm Graner zur Herstellung von lackierten Blechwaren gegründet worden. 1896 wurde die Firma an Oscar Egelhaaf verkauft, der unter dem Namen Rock und Graner's Nachfolger (R & GN) produzierte. 1904 erfolgte die Schließung der Firma. 1851 gehörte sie zu den Ausstellern der Weltausstellung in London. Im offiziellen Abschlußbericht heißt es: „So mannigfaltig die Spielzeuge von Rock und Graner sind, so geschmackvoll sind sie gearbeitet, was nicht genug gelobt werden kann, denn nichts ist trauriger, als wenn Kindern der Ungeschmack schon mit ihren Spielzeugen eingeimpft wird" (Schätzpreise jeweils 2.500 €).

Vorbesichtigung 28. November bis 1. Dezember 2008

Stuttgart, 18. November 2008

bkb

 








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