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Sammlerteppiche & Ethnologica

Facettenreich und Ausdrucksstark

Sammlerteppiche & Ethnologica

Kunstreiche Kollektionen verschiedenster Kulturen und Sammelgebiete bereichern Nagels Herbstauktion Sammlerteppiche & Ethnologica am 9. September in Stuttgart

Gewohnt vielseitig präsentiert sich Nagels Spezialauktion Sammlerteppiche und Ethnologica am 9. September in Stuttgart und wartet dabei mit einer ganzen Reihe interessanter Einzel- und Sammlungseinlieferungen spannender Provenienzen auf. Ausdrucksstarke Akzente setzen einige wunderschöne persische, ägyptische, osmanische, indische sowie usbekische Stick- und Nadelarbeiten. Ausnehmend schön mutet etwa eine Shakhrisyabz Susani Seidenstickerei mit pastellroten Rosetten und Palmetten, Zweigen und Rankenwerk mit blauen und gelben Knospen sowie vier kleinen Vogelmotiven an. Die hochfeine Seidenstickerei –die diesen besonders begehrten Susani-Typus bezeichnende Stadt Shakhrisyabz gilt als Mekka der usbekischen Nadelkunst- wird zu einem Schätzpreis von 10.000 € aufgerufen (Losnummer 10 - Usbekistan, 19. Jahrhundert, 245 x 200cm).

Ein markanter Uschak „Lotto“-Teppich ist ein weiterer Blickfang im breitgefächerten Repertoire der Offerte. Symmetrisch in goldener Zeichnung auf rotem Grund mit einem einzelnen, kreuzförmigen Arabeskenwerk gemustert charakterisiert er vortrefflich den hohen Wiedererkennungswert dieser in der Benennung auf Arbeiten des italienischen Renaissancemalers Lorenzo Lotto (1480-1557) zurückgehenden Teppichgruppe. Die Arbeit aus dem 17. Jahrhundert kommt mit einigen weiteren interessanten Stücken aus der Kollektion des bekannten Münchner Kunsthändlers und Sammlers Karl Fischers zu attraktiven 12.000 € zum Aufruf (Losnummer 21 - Westanatolien, 140x108cm). Ein ähnlich ausdrucksstarker „Lotto“-Uschak konnte bei Nagel Auktionen im Frühjahr 2012 für stolze 37.000 € versteigert werden.

Gleich mehrere ausgewählte Stücke kommen zudem aus einer ebenfalls süddeutschen, in den 1960er Jahren teilweise aus Adelsbesitz erworbenen Teppichsammlung zur Auktion. Hier sticht, abgesehen von einem ungewöhnlichen Kirman Bildteppich „Guerrier Franc“ mit der Darstellung eines gallischen Kriegers (Losnummer 31 - Persien, datiert 1311 (=1893 n. Chr.), 201 x 127cm, Schätzpreis 3.000 €), vor allem ein gelbgrundiger Khamseh ins Auge. Mit dicht gezeichnetem Farangi-Göl-Rapport in leuchtendem Rot-Blau-Grün, reizvollem Abrasch und bemerkenswert feiner Knüpftechnik zählt er zu den schöneren und selteneren Teppichexemplaren der südpersischen Stammesföderation (Losnummer 30 - Anfang 20. Jahrhundert, 193 x 131cm, Schätzpreis 3.200 €, publ. als Nr. 118 in: U. Jourdan, Persische Teppiche, 1995).

Museale Fragmente persischer, indischer und ägyptischer Teppiche des 16./17. Jahrhunderts aus einer süddeutschen Privatsammlung mit äußerst attraktiven Schätzungen bis 1.000 € sowie rund 25 Teppiche aus der beeindruckenden Kollektion des bedeutenden Turkmenenfachmannes Dr. Werner Loges, darunter etwa ein großformatiger Beschir Hauptteppich mit Mina Khani Musterung (Losnummer 103 - Turkmenistan, Mitte 19. Jahrhundert, 332 x 220cm, Schätzpreis 5.000 €, publ. als Nr. 87 in: Loges, Turkmenische Teppiche, 1978), gehören zu den zahlreichen weiteren nennenswerten Höhepunkten der Teppichsektion.

Neben insgesamt rund 200 Knüpfteppichen und Flachgeweben, zählen zudem über 170 ausgewählte Ethnologica-, Islamica- und Ausgrabungsobjekte der unterschiedlichsten Sammelgebiete und Kulturregionen zum traditionsgemäß breitgefächerten Angebot der Auktion.

Hier gehört insbesondere die feinkristalline römische Marmorbüste eines Knaben des Julisch- Claudischen Kaisergeschlechts in „toga virilis“ aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zu den herausragenden Exponaten (Losnummer 200 - H. 41cm, Schätzpreis 20.000 €). Die imposante Büste, bei der es sich möglicherweise um eine seltene Darstellung Kaiser Neros aus der Zeit seines Krönungsjahres 54 n. Chr. handelt, kommt nebst einem marmornen Torso einer Amazone (Losnummer 201 - Römisch, 2./3. Jh. n. Chr., H. 55cm, Schätzpreis 10.000 € ) und einem illyrischen Helm (Losnummer 202 - Griechenland, 6. Jh. v. Chr., H. 25cm, Schätzpreis 4.000 €) aus einer alten italienischen Privatsammlung zur Versteigerung.

In hohem Maße sehens- und nennenswert sind auch über 60 attraktiv geschätzte Kunstobjekte, überwiegend Keramiken, die der Sammler Friedrich Josef Amon (1913-1977) in den 1960er und frühen 1970er Jahren in Afghanistan und dem Iran zusammengetragen hat. Sein Sammelinteresse war vor allem durch sein ästhetisches Empfinden geleitet und galt frühen, mittelalterlichen und späten Objekten gleichermaßen. Teile der Sammlung waren 1973 im Zuge der Ausstellung „Islamische Keramik“ im Hetjens-Museum in Düsseldorf zu bewundern. Abgesehen von den Keramiken –erwähnt seien etwa ein bemerkenswert schön gearbeiteter weißer Rayy Krug aus dem beginnenden 13. Jahrhundert, mit sechs schlichten vertikalen, blauen Dekorstrichen und umlaufenden Schriftrelief auf gestochenem Grund (Losnummer 258 - Persien, H. 20cm, Schätzpreis 1.000 €), eine Bugnurd Schale mit der Darstellung eines fliegenden Kranichs über jadegrünem Grund mit weißen Blüten und blauen Dekopunkten (Losnummer 253 - Persien, Anfang 14. Jahrhundert, D. 19cm, Schätzpreis 800 €) sowie eine türkisfarbene Schale mit unterglasurschwarzer Bemalung stilisierter Blüten- und Floralmotive (Losnummer 261 - Persien, wohl 17. Jahrhundert, D. 20cm, Schätzpreis 400 €), um nur drei Beispiele zu nennen- gehören prächtig verzierte Korane, Spiegel- und Schreibkästen zum Repertoire der Sammlung.






  • 09.09.2014
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    NAGEL AUKTIONEN »

    Auktion:
    714T Sammlerteppiche und Ethnologica: 9. September 2014, 15 Uhr

    Vorbesichtigung:

    6.-9. September 2014, 11-18 Uhr
    9. September 2014, 9-12 Uhr

    Vortrag:
    Prof. Dr. Thomas Michel „Forschungen in Neuguinea seit 1975“ 6. September 2014, 17 Uhr

Etruskische und Süditalische Keramiken 7.-4. Jh. v. Chr. aus einer süddeutschen Privatsammlung.


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  • Shakhrisyabz Susani mit pastellroten Rosetten und Palmetten, Zweigen und Rankenwerk mit blauen und gelben Knospen sowie vier kleinen Vogelmotiven, Usbekistan, 19. Jahrhundert
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  •   Konya Gebetsteppich, Zentralanatolien, Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert
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    NAGEL AUKTIONEN
  • Lotto Uschak, Westanatolien, 17. Jahrhundert
    Lotto Uschak, Westanatolien, 17. Jahrhundert
    NAGEL AUKTIONEN
  • Brustschild (H. 24 cm) mit einer Reihe aus 9 Eberzähnen und 8 Eberzähnen eingearbeitet in einem Geflecht aus Pflanzenfaser verziert mit Muschelstücken und Abrussamen, Neuguinea, Aitape-Region vor 1914, aus der Sammlung des Ethnologen Prof. Dr. Thomas Michel, ex Sammlung Heinrich Ahlvers, Generalzahlmeister 1890-94 in Deutsch-Neuguinea für die Reederei Norddeutsche Lloyd und Hotelbesitzer im ehemaligen Friedrich-Wilhelms-Hafen bis zur Internierung 1914 nach Australien
    Brustschild (H. 24 cm) mit einer Reihe aus 9 Eberzähnen und 8 Eberzähnen eingearbeitet in einem Geflecht aus Pflanzenfaser verziert mit Muschelstücken und Abrussamen, Neuguinea, Aitape-Region vor 1914, aus der Sammlung des Ethnologen Prof. Dr. Thomas Michel, ex Sammlung Heinrich Ahlvers, Generalzahlmeister 1890-94 in Deutsch-Neuguinea für die Reederei Norddeutsche Lloyd und Hotelbesitzer im ehemaligen Friedrich-Wilhelms-Hafen bis zur Internierung 1914 nach Australien
    NAGEL AUKTIONEN
  • Asmat-Schild (H. 180 cm) der Region A mit reliefartig geschnittenen Haken- und Rautenformen und einem über der Schildfläche aufragenden Ahnensymbol, Holz mit weißer, rotbrauner und schwarzer Pigmentfärbung und eingebundenen Sagoblattquasten, Neuguinea vor 1972, aus der Sammlung des Ethnologen Prof. Dr. Thomas Michel, 1972 in situ erworben
    Asmat-Schild (H. 180 cm) der Region A mit reliefartig geschnittenen Haken- und Rautenformen und einem über der Schildfläche aufragenden Ahnensymbol, Holz mit weißer, rotbrauner und schwarzer Pigmentfärbung und eingebundenen Sagoblattquasten, Neuguinea vor 1972, aus der Sammlung des Ethnologen Prof. Dr. Thomas Michel, 1972 in situ erworben
    NAGEL AUKTIONEN
  • Tekke Tier-Baum-Engsi, Turkmenistan, Ende 19. Jahrhundert
    Tekke Tier-Baum-Engsi, Turkmenistan, Ende 19. Jahrhundert
    NAGEL AUKTIONEN
  • Saryk Tschowal (= Nr. 33, in: Loges, Turkmenische Teppiche (1978), Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, und andere Turkmenenteppiche aus der Sammlung Dr. Werner Loges.
    Saryk Tschowal (= Nr. 33, in: Loges, Turkmenische Teppiche (1978), Turkmenistan, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, und andere Turkmenenteppiche aus der Sammlung Dr. Werner Loges.
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