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Goldener Herbs

Goldener Herbst

Goldener Herbs

Der Herbst leuchtet golden auch in der Auktionswoche des Dorotheum, die vom 12. bis 14. Oktober 2010 Gemälde Alter Meister und des 19. Jahrhunderts ebenso versammelt wie Antiquitäten.

König David trägt eine Goldkrone auf einem Gemälde von Guercino („König David übergibt einen Brief an Uriah“), das gemeinsam mit seinem Gegenstück „David und Abigail“ zu den bedeutenden Neuentdeckungen der Altmeister-Auktion zählt. Auf Goldgrund, dem „Himmel“ der Frührenaissance hat Lippo d’Andrea seine Madonna mit Kind gemalt. Die anmutigen „Ägyptischen Wasserträgerinnen“ vor sonnendurchfluteter Nil-Landschaft, ein Hauptwerk vom Orient-Spezialisten Leopold Carl Müller, sind das Top-Los beim 19. Jahrhundert. Die Abgebildeten tragen nicht nur schwere Wasserkrüge, sondern auch feinsten Goldschmuck.

Leopold Carl Müller (1834 - 1892) Ägyptische Wasserträger, 1880, Auktion 12. 10. 2010, € 350.000 - 450.000

Leopold Carl Müller (1834 - 1892) Ägyptische Wasserträger, 1880, Auktion 12. 10. 2010, € 350.000 - 450.000

Der Luster mit Delphinen von Großmeister André Charles Boulle überstrahlt bei den Antiquitäten alles. Das Bronze vergoldete Objekt des berühmten „Ebeniste, Ciseler et Doreur du Roi“ ist einer von vier bekannten achtarmigen Exemplaren. Die drei weiteren befinden sich heute im Louvre, im J. Paul Getty Museum sowie im Victoria and Albert Museum. Rot-gold strotzt ein opulentes barockes Himmelbett aus aristokratischem Besitz, goldumrandet sind beim Porzellan sowohl ein Kothgasser-Ranftbecher oder ein Blumen-Teller von Josef Nigg. Der vergoldete Bronze-Kopf bei der Nicolas Cordier zugeschriebenen Marmor-Büste des Kaisers Aulus Vitellius leuchtet förmlich. Gold ist bei den Juwelen naturgemäß großes Thema, bei der Auktion etwa in Form einer wandelbaren Gold-Silber-Schmuckuhr-Kreation, die um 1880 entstand.

Alte Meister – Spitzenwerke von den Niederlanden bis Italien

Der 13. Oktober 2010 ist Fixtermin für alle Liebhaber von Gemälden Alter Meister - Eine Sparte, die nach der spektakulären Versteigerung des Francken-Bildes für 7,02 Millionen Euro im April dieses Jahres auch im Oktober wieder im Mittelpunkt steht.

Als bedeutende Neuentdeckungen gelten zwei Gemälde von Guercino, welche Szenen aus dem Leben David zeigen (beide zusammen € 300.000 – 400.000). Bologneser Maler wie Guido Reni, Giovanni Andrea Sirani oder Marcantonio Franceschini dominieren das Auktionsangebot. In Bologna eröffnete der Flame Denys Calvaert eine Malerschule – il Fiammingo, wie er genannt wurde, und stellt mit seiner „Heiligen Familie mit Johannesknaben“ ein Bindeglied zwischen flämischer und italienischer Malerei dar (€ 60.000 – 80.000).

Jan Sanders van Hemessen (1500 - nach 1563) Der verlorene Sohn im Wirtshaus bei den Dirnen, Auktion 13. 10. 2010, € 180.000 - 220.000

Jan Sanders van Hemessen (1500 - nach 1563) Der verlorene Sohn im Wirtshaus bei den Dirnen, Auktion 13. 10. 2010, € 180.000 - 220.000

„Der verlorene Sohn im Wirtshaus bei den Dirnen“ ist ein anspielungsreiches Meisterwerk von Jan Sanders van Hemessen (1500 – nach 1563). Zwei Szenen im Hintergrund erläutern das in Öl auf Holz gemalte Bild aus altem Schweizer Privatbesitz. Eine zweite eigenhändige, leicht abgewandelte Fassung befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe. Hemessen zählt mit seinen moralisierenden Genrebildern zu den wichtigsten Vertretern der Figurenmalerei großen Stils und ist Pionier des flämischen Sittenbildes im 17. Jahrhundert (€ 180.000 – 220.000).

Venedig gilt allen Künstlern im wahrsten Sinne als pittoresk. Die Serenissima ist in dieser Auktion verewigt in prachtvollen Gemälden von Apollonio Domenichini (Canale Grande, € 60.000 – 80.000), und Francesco Guardi (Innenhof eines Palastes, € 40.000 – 60.000).

Experten: Prof. Dr. Peter Wolf, Dr. Alexander Graf Strasoldo, Mark MacDonnel,
Tel. +43-1-515 60-556, old.masters@dorotheum.at

Gemälde des 19. Jahrhunderts - Vom Orient bis Okzident

Als ein frühes Beispiel von internationaler Biographie und Karriere gilt der österreichische Künstler Leopold Carl Müller (1834 - 1892), dessen „Ägyptische Wasserträger“ von 1880, eines seiner Hauptwerke, zu den Spitzenstücken der Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts zählen. Am 12. Oktober 2010 kommt das stimmungsvolle Genrebild unter den Hammer (€ 350.000 – 450.000). Die Pharaonen-Relikte interessierten den Künstler kaum. In einem Brief von 1876 schreibt er: „Das, was mich am meisten interessierte in Egypten sind alle jene Volkssitten welche sich in Gottes freier schöner Natur manifestirten, das Treiben auf den Märkten, die Gebräuche auf den Friedhöfen auf den Dörfern und das Leben in der Wüste“. Orientalische Motive waren im 19. Jahrhundert bei vielen Künstlern beliebt. Leopold Carl Müller, durch seine Freundschaft mit dem Prinzen von Wales besonders in England populär, bereiste mehrmals Ägypten und bekam gemeinsam mit Makart und Lenbach vom Vizekönig ein Atelier in Kairo zur Verfügung. Mit Orient-Szenen vertreten sind auch Carl Spitzweg („Straße in Kairo“, € 80.000 – 120.000) und Rudolf Ernst („Am Eingang zum Palastgarten“, € 80.000 – 120.000).


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  • André Charles Boulle (1642 - 1732) Luster mit Delphinen, Paris um 1700, Auktion 13. 10. 2010, Preis auf Anfrage
    André Charles Boulle (1642 - 1732) Luster mit Delphinen, Paris um 1700, Auktion 13. 10. 2010, Preis auf Anfrage
    Dorotheum Wien
  • Josef Nigg Porzellan-Bild, signiert Jos. Nigg 1813 in Wien, kaiserliche Manufaktur, Auktion 14. 10. 2010, € 95.000 - 120.000
    Josef Nigg Porzellan-Bild, signiert Jos. Nigg 1813 in Wien, kaiserliche Manufaktur, Auktion 14. 10. 2010, € 95.000 - 120.000
    Dorotheum Wien
  • Barockes Bett aus aristokratischem Besitz in der Toskana, Auktion 13. 10. 2010, € 100.000 - 150.000
    Barockes Bett aus aristokratischem Besitz in der Toskana, Auktion 13. 10. 2010, € 100.000 - 150.000
    Dorotheum Wien
  • Wandelbare Schmuckuhr-Kreation, Gold, Silber, mit Diamanten und Granaten, um 1880, Auktion 14. 10. 2010, € 3.000 - 4.000
    Wandelbare Schmuckuhr-Kreation, Gold, Silber, mit Diamanten und Granaten, um 1880, Auktion 14. 10. 2010, € 3.000 - 4.000
    Dorotheum Wien