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68. Auktion 2014

Hermann Historica

68. Auktion 2014

Unter den Alten Waffen finden sich ebenfalls besondere Sammlungsstücke. So ein ausgesprochen schöner, mit Nürnberger Beschaumarke versehener, maximilianischer Helm, der um 1520 gefertigt wurde. Die Glocke zeigt auf beiden Seiten je acht der für diesen Typus so charakteristisch gefluteten Zierbänder, diese noch akzentuiert durch aufwendige Liniengravur. Deutliche Waffenspuren belegen, dass sich der mit Visier geschlossene Armet aus Süddeutschland gemäß seiner Funktion im Kampf bewähren konnte. 25.000 Euro muss das auch an Sammlungsgeschichte reiche Stück einem neuen Besitzer wert sein. Wie sich am Beispiel eines geätzten Feldharnisches im deutschen Stil um 1560 beweist, übten auch noch im Historismus außergewöhnlich begabte Plattner ihr Handwerk aus. Die in allen Teilen vollständige Rüstung inklusive geschlossenem Helm mit aufschlächtigem Visier, ist zur Sicherung der Beweglichkeit an den Gelenken vielfach geschoben gearbeitet. Alle Elemente sind mit gebördelten und geschnürlten Rändern versehen und mit fein geätzten Zierstreifen aus Ranken und Blüten auf geschwärztem Grund üppig dekoriert – Taxe 25.000 Euro. Ein schussfester Belagerungsharnisch von 1680 aus der Rüstkammer der Fürsten von Braunschweig, bestehend aus Helm, Brust- und Rückenplatte mit Beschussproben, kann ab 8.000 Euro ersteigert werden.

Nicht minder attraktiv ist das Angebot an Blankwaffen. Sehr ansprechend hier, ein deutsches Zweihänder-Schwert aus der Zeit um 1500. Die breite zweischneidige Klinge mit undeutlich geschlagener Marke und mit gepunztem Leder überzogen reliefierten Holzgriffstück, kann künftig ab 12.000 Euro eine neue Sammlung bereichern. Ein Wikingerschwert mit wurmbunter Klinge aus dem neunten bis zehnten Jahrhundert ist dagegen auf 8.000 Euro taxiert und eine aufwendigst verarbeitete silbereingelegte Karabela aus Polen um 1700 kommt mit 10.000 Euro zum Aufruf.

Asien, Orient und Afrika
Überzeugend in Qualität und Vielfalt ist auch wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. Hochadlige Provenienz, virtuose Handwerkskunst und reiche Symbolik vereinen sich in einer vergoldeten chinesischen Bronze-Plastik aus der Qing-Dynastie im 18. Jahrhundert. Feinst gearbeitet, zeigt sich der weibliche Wächterlöwe in der typischen auf den Hinterbeinen hockenden Haltung, mit drohend gefletschten Zähnen im weit geöffneten Maul und unter der linken Tatze ein Löwenjunges zähmend. Das Gesicht der Löwin mit wildem, wehrhaftem Ausdruck, wird von einer zehnfach gelockten Mähne gerahmt. Das sehr eindrucksvolle Stück aus einer prinzlichen deutschen Privatsammlung, in deren Historie die Plastik bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert belegt ist, kann ab 35.000 Euro ersteigert werden. Ein im Lotussitz verharrender, lebensgroßer Amitabha Buddha aus Nordchina, vermutlich 14. Jahrhundert ist auf 7.500 Euro taxiert. Schön sind auch zwei Figuren der daoistischen Göttin des Mitgefühls Guanyin, jene aus Elfenbein für 9.500 Euro im Aufruf, aus gelacktem Holz für 9.000 Euro.

Das Angebot aus Japan besticht mit hochwertigen Blankwaffen, darunter ein Schwertpaar, Daisho, das um 1471 gearbeitet wurde – Startpreis 10.000 Euro oder ein Katana um 1670 für 7.000 Euro. Ausgesprochen seltene Stücke kommen von den Höhen des Himalayas zur Auktion. Feinste Eisenschnittarbeit zeigt ein tibetanisches, gold- und silbertauschiertes Ritualzepter, ein Khatvanga aus dem 15. Jahrhundert, das auf 9.500 Euro taxiert ist. Zwei Jahrhunderte später entstand eine nepalesische Vaishnava-Opferschale aus wertvollem Rhinozeroshorn mit geschnitztem Relief des Gottes Vishnu, die ab 8.000 Euro erworben werden kann. Seit Jahren ist das Interesse an kostbar gearbeiteten Waffen aus dem Orient ungebrochen. So überzeugt hier wieder ein wunderschön gestalteter osmanischer Kandschar aus der Zeit der Türkenkriege mit Silberrosetteneinlagen im Ebenholzgriff und einer aufwendigst gravierten, teilvergoldeten Silberscheide. 16.000 Euro muss für dieses erlesene Stück mindestens aufgebracht werden. Ebenso ansprechend, ein Kandschar aus Indien mit geschnittenem, goldtauschiertem Jadegriff aus dem 18. Jahrhundert, der für 9.500 Euro angeboten wird.

Historische und militärgeschichtliche Objekte
Ein geschichtlich hochbedeutendes Sammlungsstück aus dem Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este (1863 – 1914) findet sich im Kapitel Militär und Historie. Der persönliche Campagne-Waffenrock mit dem Rang eines Generals der Kavallerie ca. 1912/14 kommt mit 12.000 Euro zum Aufruf. Aus sehr feinem hechtgrauen Tuch mit scharlachrotem Kragen, goldgestickten Ärmelaufschlägen und dem vom Erzherzog selbst ersonnenen Kragenverschluss-Patent, wurde der Rock in allerhöchster Qualität von der Schneiderei des Hoflieferanten „Josef Szallay“ in Wien gefertigt. Er entspricht in jedem Detail der Uniform, die der Thronfolger während des Attentats in Sarajevo am 28. Juni 1914 trug und welche heute im Heeresgeschichtlichen Museum der Österreichischen Hauptstadt ausgestellt ist.






  • 05.05.2014 - 15.05.2014
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    Vorbesichtigung: 28.04.-30.04. und 02.05.-04.05.2014 jeweils von 14-18 Uhr.



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  • Bärenjungen-Skelett, Gattung Ursus spelaeus aus der Eiszeit, ca. 30.000 vor Christus. Startpreis: 7.500 Euro
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  • Verchromter Schleudersitz einer Vulcan von Martin Baker Aircraft Company, GB.  Startpreis: 8.000 Euro
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  • König Friedrich I. von Württemberg – feinst gearbeitetes Paar Steinschlosspistolen, Christian Körber in Ingelfingen nach 1806. Startpreis: 10.000 Euro
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  • Zweihänder-Schwert dt. 1500 (l) + Silbermontierter Kandschar, osmanisch, 2. Hälfte 17. Jhdt. (r) Startpreis: 12.000 + 16.000 Euro
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  • Ausgesprochen schöner maximilianischer Helm (Armet) aus Nürnberg um 1520. Startpreis: 25.000 Euro
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  • Seltener hellenistischer Pilos­helm mit Faltenrand, 2. - frühes 1. Jahrhundert vor Christus. Startpreis: 35.000 Euro
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