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Nagel Auktion

Trink- und Schenkgefäße der Sammlung Metzger:

Nagel Auktion

Die Fayence-Sammlung Metzger ist Teil der 673. Nagel-Auktion, die am 5./6. Oktober 2011 in Stuttgart stattfindet. Ein Sonderkatalog dokumentiert die rund hundert Krüge und Kannen aus süddeutschen und thüringischen Manufakturen.

STUTTGART. Die bislang nur in Fachkreisen bekannte Fayence-Sammlung Metzger ist eine Reminiszenz an die süddeutsche Trinkkultur des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts. Die Kollektion von Krügen und Schenkgefäßen, Birn- und Enghalskannen, vor allem süddeutscher, aber auch thüringischer Manufakturen, dürfte bei Sammlern und Liebhabern für Aufmerksamkeit sorgen. Das Ehepaar Metzger hat vor 55 Jahren mit dem Sammeln begonnen und sich nun zum Verkauf über die Auktion entschlossen. Die Amberger Manufaktur ist mit vier bezeichneten Fayencen vertreten, wobei der mit einem Agnus Dei dekorierte Walzenkrug – wie das entsprechende Nürnberger und Schrezheimer Exemplar – der Metzgerszunft zugeschrieben wird. Einzelstücke der nur kurzfristig tätigen Manufakturen in Augsburg, Friedberg, Göggingen oder Sulzbach verleihen der Sammlung eine überdurchschnittliche Bedeutung. Vier Walzenkrüge stammen aus Schrattenhofen, darunter farbig staffierte Exemplare mit dem Motiv eines tanzenden Fiedlers, eine prächtige Darstellung der biblischen Traubenträger sowie ein blauer „indianischer“ Walzenkrügen Blumensumpf. besticht ein Unter den verschiedenen Ansbacher Exemplar mit dem von Enghalskannen bekannten Vögelesdekor.

Signierte Fayencen der Bayreuther Manufaktur geben Aufschluss über die Geschichte derselben. Die Marke BK ist auf einem mit Architekturmotiven bemalten Walzenkrug zu finden (Bayreuth/ J.G. Knöller, 1729-1744). Ein im ostasiatischen Stil dekorierter Krug mit der Marke B.F.S. entstand etwas später unter der Leitung von Fränkel & Schreck, zwischen 1745 und 1747. Ein wohl für den Export ins benachbarte Bayern gefertigter Humpen trägt das Monogramm B.P.F (Pfeiffer & Fränkel). Obwohl durch Fränkels Tod die Partnerschaft noch im Jahr 1747 endete, verwendete Pfeiffer die Marke weiter und korrigierte sie erst 1761 in B.P. (Bayreuth/ Pfeiffer, 1761-1767). Aus dieser Zeit stammt ein Krug mit stilisierten Vegetabilien.

Crailsheim ist mit fünf meisterlichen Walzenkrügen in typischer Farbpalette und einem Exemplar der „Gelben Familie“ vertreten. Unter den Motiven sind die begehrte Darstellung des Reiterheiligen St. Georg, ein aufwändig zwischen Löwen gestelltes Zunftzeichen der Brauer und ein Memminger Stadtwappen in Kombination mit dem Kur-Bayerischen Wappen, wie es nur zwischen 1803 und 1806 vorkommt. Auch Beispiele der türkisblau glasierten Krüge fehlen nicht. Die wohl bedeutendste deutsche Manufaktur Nürnberg wird nicht nur durch einen frühen Zunftkrug der Kupferschmiede (datiert 1726), sondern auch durch drei der gesuchten Malereien mit alttestamentarischen Szenen und dem Lamm Gottes aus der Werkstatt von Georg F. Kordenbusch repräsentiert. Drei mit farbenprächtigen Blumenbuketts bemalte Krüge zählen zu den schönsten floralen Scharffeuermalereien.

Die benachbarte, hundert Jahre besonders produktive Schrezheimer Manufaktur ist reich vertreten, unter anderem mit einer knienden hl. Katharina über reicher Rocaillen-Schriftkartusche, die sich ganz ähnlich auf einem Teller wiederfindet (bei Erdner/Nagel Nr. 350). Auf einem weiteren Humpen ist ein bekrönter und 1755 datierter Reichsadler in vorwiegend seltenem Gelb dargestellt. Einige Hanauer Fayencen und Erfurter Walzenkrüge, die einen Überblick über diese Thüringer Erzeugnisse vermitteln, runden das Angebot ab. (Die Schätzpreise der Fayencen reichen von 350 € bis 6.500 €).

Die Vorbesichtigung findet vom 30. September bis 3. Oktober 2011 statt.








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  •   Maes, Jan Baptist Lodewijk (1794 - 1856) Betende Römerin  Öl/Leinwand/Leinwand, unten rechts signiert, datiert "1832" und bezeichnet "Roma", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Inventaretikett von König Ludwig I. von Bayern.  Provenienz: 1833 durch Ludwig I. von Bayern für seine Sammlung erworben gelangte es in die Neue Pinakothek in München und wurde 1924 an den Wittelsbacher Ausgleichsfonds abgegeben.
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  • Paar Silberkerzenleuchter  Halberstadt, um 1720
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