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Köln

Photographie Dezember 2012

Köln

„Vintage“ ist in diesem Herbst das Schlagwort auf dem internationalen Photomarkt und unserer Photographie-Auktion. So werden in der klassischen Photographie außergewöhnliche Vintages von Albert Renger-Patzsch, Laszlo Moholy-Nagy sowie Man Ray angeboten, die durch ihre ungewöhnlichen Perspektive und Drang nach neuen Sichtweisen überzeugen. In der zeitgenössischen Photokunst wartet unter anderem die Arbeit „Atlantis Treppe“ von Günther Förg auf ihre Liebhaber. Sie setzt sich aus sechs Photographien zusammen, die im Zuge des Mariposa Projektes entstanden und einen Treppenverlauf in verschiedenen Blickwinkeln wiedergeben.

Klassische Photographie
Auf vier Vintages hat Laszlo Moholy-Nagy die Photographin Hilde Horn aufgenommen – aus ungewöhnlicher Perspektive (Schätzpreis: € 14.000). Die Bauhaus-Künstlerin und Schülerin Moholy- Nagys wird hier während eines Bauhaus-Ausfluges von Moholy-Nagy photographiert. Diese Aufnahmen sind betitelt mit "unsere bekannte trapezkünstlerin, die anmutige h.h. mit ihrer einzigartigen leistung".

Auch die Perspektive auf Man Rays Photographie „Refelexion“ ist außergewöhnlich und experimentell. Es handelt sich um eine Reflexion in einem Autoscheinwerfer – die Formen verziehen sich und spiegeln auf surreale Weise das Motiv wider (Schätzpreis € 5.000 – 7.000). Von Bill Brandt stammt eine unbetitelte Photographie aus dem Jahre 1958, deren dargestellten Formen jedoch nicht eindeutig zugeordnet werden können. Erst beim näheren Hinsehen wird klar, dass es sich um einen Körper handelt. Das Experimentieren mit Perspektiven, die zur Verfremdung führen, ist typisch für Brandts Werk (Schätzpreis € 5.000 – 7.000). Die Photographie “Tree Trunk” des amerikanischen Künstlers Edward Weston kommt mit € 10.000 – 15.000 in die Auktion. Die Photokunst des Mitbegründers der Gruppe f/64 und Vertreter der “straight photography” gehört bei Auktionen immer zu den Highlights.

Auch in diesem Herbst dürfte VAN HAM wieder mit dem umfangreichsten Angebot an Arbeiten von Albert Renger-Patzsch aufwarten, aus dem drei Photographien besonders herausragen. Seine Aufnahme einer „Landschaft“ aus den 1920er Jahren besticht durch ihre Größe von 27,5 x 37,8cm und ihren sehr guten Zustand. Sie wurde rückseitig vom Künstler mit „L363“ bezeichnet (Taxe: € 8.000 – 10.000). Das Vintage „Schaffende Hände“ von 1925 wird oftmals in der Literatur aufgeführt (Schätzpreis: € 2.200). Als weiteres Highlight ist die Aufnahme der „Zeche Bonifacius, Essen“ zu erwähnen, die repräsentativ für Renger-Patzschs Architekturphotographien in dem von Kohle und Stahl geprägten Ruhrgebiet steht. Sie stammt aus dem Jahr 1941 und wurde aus Kölner Privatbesitz eingeliefert (€ 3.500). Die Aufnahme „Bauernfamilie zwischen Au und Wissen“ von August Sander (€ 4.000 – 6.000) befindet sich in tadellosem Zustand. Das Bild aus einer Mappe des Photographen entstand Anfang der 1950er Jahre.

Zeitgenössische Photographie Als Höhepunkt der zeitgenössischen Photokunst gilt Günther Förgs sechsteilige Arbeit „Atlantis Treppe“, welche für € 45.000 – 55.000 zum Aufruf kommen wird. Die Unikate werden mit einer Expertise des Künstlers verkauft und kommen aus dem Besitz von Helga und Hans-Jürgen Müller (Köln/Stuttgart). Andy Warhols Details of Construction "Rain and Flowers"(Schätzpreis: € 10.000) setzt sich aus vier 3D C-Prints zusammen. Vermutlich handelt es sich um vier von 30 Exemplaren, aus denen die Präsentation auf der Weltausstellung in Osaka 1970 bestand.
Zwei zum Panorama montierte Vintages von Andreas Feininger zeigen in beeindruckender Weise die Weltmetropole „New York City“ – seit 1939 Feiningers neue Heimatstadt. Viele seiner Aufnahmen entstanden unter Verwendung von Objektiven mit sehr langer Brennweite, wodurch er großen Abstand vom Motiv halten konnte und die tatsächlichen Größenverhältnisse widergegeben wurden.

Josef Schulz arbeitet in seiner Arbeit “Halle rot-grau” von 2001 aus der Reihe “Sachliches” mit klaren und nüchternen Formen (Taxe: € 6.000). Man erkennt darin zwar industrielle Architektur, jedoch befreit Schulz diese von allen Details, so dass sie wie aus einer virtuellen Welt erscheinen, die aus farbigen Flächen besteht.

Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Van Ham Kunstauktionen gehört zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden.








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  • Brandt, Bill Ohne Titel. September 1958. Vintage. Gelatinesilberabzug. 22,9 x 19,8cm
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    VAN HAM Kunstauktionen KG
  • Förg, Günther “Atlantis Treppe” 1999. 6 unikate Vintages. Gelatinesilberabzüge. Jeweils 150 x 100cm
    Förg, Günther “Atlantis Treppe” 1999. 6 unikate Vintages. Gelatinesilberabzüge. Jeweils 150 x 100cm
    VAN HAM Kunstauktionen KG
  • Schulz, Josef 1966 Bischofsburg (Polen) "Halle rot-grau". 2001. C-Print (Diasec). Exemplar 2/6. 100 x 132cm Rückseitig mit schwarzem Filzstift signiert, datiert und nummeriert. Schätzpreis: 6.000 € Van Ham | Saša Fuis (Köln)
    Schulz, Josef 1966 Bischofsburg (Polen) "Halle rot-grau". 2001. C-Print (Diasec). Exemplar 2/6. 100 x 132cm Rückseitig mit schwarzem Filzstift signiert, datiert und nummeriert. Schätzpreis: 6.000 € Van Ham | Saša Fuis (Köln)
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